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Telefónica: Marke o2 in Spanien für günstige Angebote?

Telefónica kennen hierzulande wenige, o2 schon. In Spanien kennt man nur Movistar. o2 könnte als Discount-Marke dazu kommen.
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In Deutschland ist o2 fast jedem ein Begriff. In Spanien noch nicht. Dort könnte o2 als Budget-Marke genutzt werden. In Deutschland ist o2 fast jedem ein Begriff. In Spanien noch nicht. Dort könnte o2 als Budget-Marke genutzt werden.
Foto: Hauptquartier Telefónica Germany
Das Unternehmen Telefónica (Germany) ist in Deutschland abseits von eingeweihten Insidern immer noch relativ unbekannt, die hier genutzte Marke o2 hingegen schon. Der spanische Mutterkonzern Telefónica verwendet im Mutterland Spanien und in Teilen Südamerikas, wo das Unternehmen ein wichtiger Spieler der dortigen Märkte ist, den Markennamen "Movistar". Daneben wird in Spanien noch die Marke "Tuenti" eingesetzt. Nun verdichten sich Berichte, wonach auch die Marke "o2" künftig in Spanien eingesetzt werden könnte, und zwar für "low-cost"-Tarife, im sogenannten "Budget"-Sektor. Zum Vergleich: Deutsche Bugdet-Marken sind beispielsweise Congstar (Deutsche Telekom), otelo (Vodafone) oder "Fonic" oder "Blau" (o2). "Blau" wurde übrigens auch in Spanien schon einmal verwendet, zumal das Wort "Blau" auch im spanischen Wortschatz enthalten ist. Damals gehörte die Marke "Blau" noch zur KPN, die damalige Mutter von E-Plus und heute an Telefónica Germany mit einem kleineren Anteil beteiligt. Blau.es wurde vor Jahren stillgelegt, die Domain landet bei o2online.de mit einer Fehlermeldung.

o2 goes to Spain?

In Deutschland ist o2 fast jedem ein Begriff. In Spanien noch nicht. Dort könnte o2 als Budget-Marke genutzt werden. In Deutschland ist o2 fast jedem ein Begriff. In Spanien noch nicht. Dort könnte o2 als Budget-Marke genutzt werden.
Foto: Hauptquartier Telefónica Germany
Aktuell wird die Marke o2 von der Telefónica Gruppe nur in Großbritannien und Deutschland verwendet. Zuvor war sie auch in Irland (o2.ie heute three.ie), der Tschechischen Republik (o2.cz) und der Slowakei (o2.sk) im Einsatz. Three-Irland hat o2.ie bereits direkt auf seine Seite umgeleitet. In Tschechien und der Slowakei laufen die Markenrechte für o2 aus, da die dortigen Beteiligungen an Investoren verkauft wurden.

Jetzt soll auch im Mutterland Spanien die Marke "o2" plaziert werden, um das Geschäft mit virtuellen Netzbetreibern oder Servicebetreibern (Fachbegriff MVNO) anzukurbeln, berichtet die Nachrichten-Seite "El Espanol". Der geplante virtuelle spanische Netzbetreiber "o2" soll das spanische Fest- und das Mobilfunknetz der Telefónica Espanya verwenden und in direkten Wettbewerb zu bereits länger aktiven "Masmovil" treten, die in Spanien bereits erfolgreiche Festnetz- und Mobilfunkangebote unter den Marken Yoigo, Pepephone, Happy Movil, Upptalk", "Embou" oder Llamaya anbieten. Andere "virtuelle" Wettbewerber verwenden die spanischen Netze von Vodafone oder Orange.

Die Marke Movistar verwendet Telefónica bislang nur in Spanien und Südamerika. In Deutschland oder Großbritannien aber nicht. Die Marke Movistar verwendet Telefónica bislang nur in Spanien und Südamerika. In Deutschland oder Großbritannien aber nicht.
Logo: Movistar / Telefónica
Movistar wird sein Internet-TV-Angebot weiterhin unter dem Begriff "Movistar+" anbieten, während "Tuenti" (abgeleitet aus "Twenty" = 20) sich weiter an eine jüngere Zielgruppe richtet. Die künftige spanische Marke "o2" soll Qualität priorisieren und sich dabei auf Kunden konzentrieren, die keine konvergenten Angebote (also Mischung aus Festnetz, Mobilfunk oder TV) möchten, schreibt El Espanol.

Schon früher war berichtet worden, dass die neue o2-Spanien von Pedro Serrahima, dem ehemaligen Chef von "Pepephone" und aktuellen Direkter der "Multi-Brand"-Abteilung bei Telefónica Spanien geleitet werden soll. Damit scheint Spanien eine ähnliche Entwicklung zu durchlaufen, wie sie in Deutschland seinerzeit von E-Plus unter Thorsten Dirks eingeleitet worden war. Virtuelle Netzbetreiber können Kapazitäten in bestehenden Netzen nach Bedarf mieten und stellen (falls überhaupt) nur dort eigene Sender auf, wo sich das für diese rechnet. Ein virtueller Netzbetreiber (im o2-Netz) ist in Deutschland beispielsweise die 1&1-Drillisch-Gruppe.

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