Quartalszahlen: Telefónica (o2) erfüllt Erwartungen nicht
Telefónica Deutschland bleibt unter den Erwartungen
picture alliance/Lino Mirgeler/dpa
Der Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland (o2) hat
zu Jahresbeginn auch wegen der Anwerbung neuer Kunden weniger stark
beim Ergebnis zugelegt als von Experten erwartet. Das um Sonder- und
Regulierungseffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen machte mit plus 29,4 Prozent auf 528 Millionen Euro
zwar einen kräftigen Satz nach oben, wie das im MDax notierte
Unternehmen heute in München mitteilte. Das war aber vor
allem neuen Bilanzierungsregeln zu verdanken, die insbesondere die
Verbuchung von Leasingverträgen ändern.
Großer Absatz von Smartphones
Telefónica Deutschland bleibt unter den Erwartungen
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Auf vergleichbarer Basis legte das operative Ergebnis um 1 Prozent
zu und damit nur etwa halb so stark wie am Finanzmarkt erwartet.
Telefónica habe in den ersten drei Monaten in die Vermarktung von
Produkten und in künftiges Wachstum investiert, hieß es. Das zeige
sich bereits an der Zahl der Vertragskunden, die auch dank des
Partnergeschäfts um 306 000 stieg.
Der Umsatz kletterte im ersten Quartal dank des deutlich gestiegenen Verkaufs von Smartphones um 0,7 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro. Unter dem Strich weitete die Tochter des spanischen Telekomkonzerns Telefónica ihren Verlust von 82 Millionen Euro vor einem Jahr auf nun 107 Millionen Euro aus. Im Zuge der Integration der übernommenen E-Plus seien Abschreibungen schneller vorgenommen worden. Telefónica schreibt wegen hoher Abschreibungen auf Netze und den gezahlten Aufpreis für E-Plus seit der Übernahme 2014 nahezu durchgehend Verluste.
LTE-Ausbau und Abkommen
Im bisherigen Jahresverlauf hat Telefónica Deutschland ihr Mobilfunknetz weiter ausgebaut und den Ausbau von LTE vorangetrieben. In den ersten drei Monaten hat das Unternehmen mehr als 2200 neue LTE-Stationen errichtet beziehungsweise bestehende Sender erweitert. Bis zum Jahresende sollen 10 000 Funkanlagen aufgerüstet werden.
Darüber hinaus verfügt Telefónica Deutschland auch im Festnetz über erweiterte Optionen: Das Abkommen über den Zugang zum deutschen Kabelnetz von Vodafone und Unitymedia soll Kunden die Nutzung schneller Internet-Angebote über Jahre sichern. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) interpretiert den Deal zwischen Vodadone und Telefónica jedoch als Nebelkerze.