Surfsticks

Tchibo: Surfstick trotz günstigem Preis kein Schnäppchen

Surf­sticks veralten schnell. Trotzdem bleiben sie im Markt. Die Kunden müssen dann mit lang­samen Verbin­dungen und Kompa­tibi­litäts­problemen rechnen.
Von Wolfgang Korne

Dass Mobil­funk­anbieter ihre Tarife mit verbil­ligter Hard­ware garnieren, ist ja nichts Unge­wöhn­liches. In der Regel ist die dann auch aber auch aktuell und möglichst attraktiv gehalten. Schließ­lich sollen die Kunden ja damit gelockt werden und den Vertrag auch abschließen.

Genau hinschauen beim Stick-Kauf

Bisweilen muss man aber auch aufpassen, dass man nicht uralte Schätz­chen unter­geju­belt bekommt, die tech­nisch längst über­holt sind. So jetzt gerade beispiels­weise bei Tchibo. Dort gibt es im Online-Shop einen Surf­stick inklu­sive SIM-Karte für 9,99 Euro [Link entfernt] zu kaufen. Tchibo bietet einen Surftstick ohne LTE. Tchibo bietet einen Surftstick ohne LTE.
Screenshot: teltarif.de
Ein Schnäpp­chen? Nicht unbe­dingt! Denn der Stick ist nicht LTE-fähig. Statt­dessen gibt es nur „HSDPA, UMTS oder GPRS mit bis zu 21,6 Mbit/s“. Immerhin lässt sich der Stick auch als SD-Karten-Leser nutzen, die Karte muss man aber natür­lich extra kaufen.

Für Tchibo mag das zwar einen gewissen Reiz haben, an einem tech­nisch über­holten Stick noch Mal Geld verdienen zu wollen. Unbe­darfte Käufer können aber mögli­cher­weise die Details über­sehen und sich dann über die fehlende LTE-Technik und den Kauf ärgern.

Alte Technik bringt oft auch Kompa­tibi­litäts­probleme

Das scheint dann auch in der Tat der Fall zu sein. Gerade mal 2,8 von 5 Sternen bekommt der Stick in der Kunden­bewer­tung. Wenn man die Begrün­dungen liest, wohl auch, weil die Treiber nicht mehr ganz aktuell sind und bisweilen Probleme machen. Absicht oder nicht: Wer sich neben einer Hand­voll Bewer­tungen, die alle von Ende 2018 stammen, weitere anschauen möchte, landet nur auf der Über­sichts­seite der aktu­ellen Ange­bote.

Im Netz zum Teil noch ältere Sticks im Angebot

Aller­dings: Tchibo ist nicht der einzige Anbieter, der noch einen solchen Stick aus der Grab­belkiste anbietet. Wer etwa auf idealo.de nach einen Surf­stick sucht, findet auch hier eine Fülle von Ange­boten, die dann zum Teil nur wenige Euros güns­tiger sind, als aktu­elle LTE-Sticks. Bisweilen werden sogar noch Sticks verkauft, die nur 7,2 Mbit/s schaffen und dann dasselbe wie ein aktu­eller LTE-Stick kosten. Da heißt es Augen auf beim Stick-Kauf.

(Bessere) Alter­nativen zum Surf-Stick

Wer nur gele­gent­lich sein Tablet oder seinen Laptop mit dem Internet verbinden möchte, der kann als Alter­native zum Stick auch die Hotspot-Funk­tion des Smart­phones nutzen. Damit lassen sich sogar mehrere Geräte auf einmal in das Internet bringen, auch solche ohne (freie) USB-Buchsen.

Das erschöpft aber die Akkus ziem­lich schnell und ohne spezi­ellen Surf­tarif kann das auch teuer werden. Eine güns­tigere und noch leis­tungs­fähi­gere Lösung sind LTE-Router. Auch sie bauen einen Hotspot auf. Sie nutzen aber in der Regel eine eigene SIM mit einem spezi­ellen Daten­tarif, der das Inter­netsurfen güns­tiger macht. Die porta­blen Geräte haben zudem ausdau­ernde Batte­rien, die mindes­tens sechs Stunden durch­halten. Einen Über­blick über aktu­elle Modelle finden Sie in einem weiteren Beitrag.

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