Tchibo: Surfstick trotz günstigem Preis kein Schnäppchen
Dass Mobilfunkanbieter ihre Tarife mit verbilligter Hardware garnieren, ist ja nichts Ungewöhnliches. In der Regel ist die dann auch aber auch aktuell und möglichst attraktiv gehalten. Schließlich sollen die Kunden ja damit gelockt werden und den Vertrag auch abschließen.
Genau hinschauen beim Stick-Kauf
Bisweilen muss man aber auch aufpassen, dass man nicht uralte Schätzchen untergejubelt bekommt, die
technisch längst überholt sind. So jetzt gerade beispielsweise bei Tchibo. Dort gibt es im Online-Shop
einen Surfstick inklusive
SIM-Karte für 9,99 Euro
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zu kaufen.
Tchibo bietet einen Surftstick ohne LTE.
Screenshot: teltarif.de
Ein Schnäppchen? Nicht unbedingt! Denn der Stick ist nicht LTE-fähig. Stattdessen gibt es nur „HSDPA,
UMTS oder GPRS mit bis zu 21,6 Mbit/s“. Immerhin lässt sich der Stick auch als SD-Karten-Leser
nutzen, die Karte muss man aber natürlich extra kaufen.
Für Tchibo mag das zwar einen gewissen Reiz haben, an einem technisch überholten Stick noch Mal Geld verdienen zu wollen. Unbedarfte Käufer können aber möglicherweise die Details übersehen und sich dann über die fehlende LTE-Technik und den Kauf ärgern.
Alte Technik bringt oft auch Kompatibilitätsprobleme
Das scheint dann auch in der Tat der Fall zu sein. Gerade mal 2,8 von 5 Sternen bekommt der Stick in der Kundenbewertung. Wenn man die Begründungen liest, wohl auch, weil die Treiber nicht mehr ganz aktuell sind und bisweilen Probleme machen. Absicht oder nicht: Wer sich neben einer Handvoll Bewertungen, die alle von Ende 2018 stammen, weitere anschauen möchte, landet nur auf der Übersichtsseite der aktuellen Angebote.
Im Netz zum Teil noch ältere Sticks im Angebot
Allerdings: Tchibo ist nicht der einzige Anbieter, der noch einen solchen Stick aus der Grabbelkiste anbietet. Wer etwa auf idealo.de nach einen Surfstick sucht, findet auch hier eine Fülle von Angeboten, die dann zum Teil nur wenige Euros günstiger sind, als aktuelle LTE-Sticks. Bisweilen werden sogar noch Sticks verkauft, die nur 7,2 Mbit/s schaffen und dann dasselbe wie ein aktueller LTE-Stick kosten. Da heißt es Augen auf beim Stick-Kauf.
(Bessere) Alternativen zum Surf-Stick
Wer nur gelegentlich sein Tablet oder seinen Laptop mit dem Internet verbinden möchte, der kann als Alternative zum Stick auch die Hotspot-Funktion des Smartphones nutzen. Damit lassen sich sogar mehrere Geräte auf einmal in das Internet bringen, auch solche ohne (freie) USB-Buchsen.
Das erschöpft aber die Akkus ziemlich schnell und ohne speziellen Surftarif kann das auch teuer werden. Eine günstigere und noch leistungsfähigere Lösung sind LTE-Router. Auch sie bauen einen Hotspot auf. Sie nutzen aber in der Regel eine eigene SIM mit einem speziellen Datentarif, der das Internetsurfen günstiger macht. Die portablen Geräte haben zudem ausdauernde Batterien, die mindestens sechs Stunden durchhalten. Einen Überblick über aktuelle Modelle finden Sie in einem weiteren Beitrag.