Betrug

WhatsApp-Betrug: Mails gaukeln Abo-Ende vor

Aktuell versu­chen wieder Betrüger auf WhatsApp, an die Kredit­karten-Daten ahnungs­loser Verbrau­cher zu kommen. Vorge­schoben wird ein abge­laufenes WhatsApp-Abo.
Von dpa /

Um an sensible Nutzer­daten zu gelangen, verschi­cken Krimi­nelle derzeit wieder verstärkt falsche E-Mails im Namen von WhatsApp. Darin wird fälsch­licher­weise behauptet, dass ein Jahresabo für den Messenger abläuft und man sein Nutzer­konto aktua­lisieren oder sein Abo verlän­gern muss, warnt das Bundesamt für Sicher­heit in der Infor­mati­onstechnik (BSI).

Tatsäch­lich ist die die Nutzung von WhatsApp aktuell kostenlos. Mit Hilfe der Phis­hing-Mail sollen Daten wie Kredit­karten- oder Mobil­funk­nummern gestohlen werden. Wer auf die Masche herein­gefallen ist und Bank­daten ange­geben hat, sollte sein Kredit­institut infor­mieren und Anzeige erstatten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Betrüger versu­chen, über WhatsApp an sensible Nutzer­daten zu kommen - mehr dazu lesen Sie unten.


Fake

WhatsApp verschickt keine Rech­nungen per E-Mail

In letzter Zeit tauchen vermeintliche Rechnungs-E-Mails von WhatsApp auf, die für die Verlängerung des WhatsApp-Kontos Geld fordern.
Von

Die email sieht auf den ersten Blick nach WhatsApp aus, der Absender ist aber ein anderer und sie ist eine Fälschung. Die email sieht auf den ersten Blick nach WhatsApp aus, der Absender ist aber ein anderer und sie ist eine Fälschung.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Je nachdem wie stark Sie im Internet aktiv sind, bekommen Sie mehr oder weniger viele Spam-E-Mails. In relativ kurzer Zeit erhielten wir zwei E-Mails, die auf den ersten flüch­tigen Blick "echt" aussehen und vom Messenger-Dienst WhatsApp zu stammen schienen.

Spam-Mail fordert zur Zahlung an WhatsApp auf

Die email sieht auf den ersten Blick nach WhatsApp aus, der Absender ist aber ein anderer und sie ist eine Fälschung. Die email sieht auf den ersten Blick nach WhatsApp aus, der Absender ist aber ein anderer und sie ist eine Fälschung.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Die Nach­richt ist scheinbar klar: Eine WhatsApp-ID mit einer schi­cken Nummer, die aber keine Handy­nummer ist, sei dabei abzu­laufen oder schon ungültig geworden. Man müsse "sofort, jetzt, umge­hend" einen bestimmten Betrag bezahlen, um die bereits empfan­genen und gespei­cherten WhatsApp Nach­richten zu retten, sonst würden diese unwie­der­bring­lich gelöscht. Damit der Leser das auch ja nicht vergisst, ist ein Link "Verlän­gern Sie" in der Mail enthalten.

Vorsicht vor dubiosen Links

Diesen Link aus dieser Mail sollten Sie besser nicht ankli­cken. Tun Sie es doch, könnten Sie auf einer Webseite landen, die Ihre Kredit­karten-Daten wissen will und Ihnen Kosten von 99 Cent für 1 Jahr bis zu 3,71 Euro für 5 Jahre vorschlägt. Das wäre ja moderat, nur mit den Kredit­kar­ten­daten könnten aber durchaus noch weitaus höhere Beträge abge­rufen werden. Wer garan­tiert, wer wirk­lich dahinter steckt?

WhatsApp war (fast) immer kostenlos

WhatsApp hat ganz am Anfang seiner Geschichte einmal Kosten ange­kün­digt und in Einzel­fällen über den Google-Android- bzw. den Apple-Store auch abge­rechnet. Dabei wurden Preise von 99 US-Cent im Jahr (etwa 80 Euro-Cent) aufge­rufen. Später wurde WhatsApp gene­rell für kosten­frei erklärt. Daran hat sich bis heute nichts geän­dert, auch nach dem Verkauf an Face­book nicht.

Webseite mit "echten" Links

Die email sieht auf den ersten Blick nach WhatsApp aus, der Absender ist aber ein anderer und sie ist eine Fälschung. Die email sieht auf den ersten Blick nach WhatsApp aus, der Absender ist aber ein anderer und sie ist eine Fälschung.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Gemei­ner­weise verlinkt die Seite zu den Original WhatsApp-Geschäfts­be­din­gungen und möchte auch erklären, warum WhatsApp keine Werbung verkaufen möchte. Das ist leider Schnee von gestern. Seit der Über­nahme von WhatsApp durch Face­book ist ausge­machte Sache, dass WhatsApp demnächst seine Kunden mit Werbung beglü­cken möchte. Da ist die Forde­rung nach einem werbe­freien und dafür kosten­pflich­tigen WhatsApp auch schon aufge­taucht. Nur: Bislang gibt es dazu aber noch keine Aussagen. Und vermut­lich würde ein Bezahl­mo­dell auch nicht zu Face­books Geschäfts­mo­dell passen. Zahlende Kunden, die keine Werbung wollen, spielen sicher­lich längst nicht soviel Geld ein, wie "passende" Anzeigen, die man seinen Kunden zeigen kann. Und ein kosten­de­ckendes WhatsApp, das dann auf Werbung verzichten würde, würde nicht so viele Anhänger finden.

Spam-Mails sind erkennbar

Solche Spam-Mails können leicht als merk­würdig erkannt werden. Die Domain des Absen­ders passt gar nicht zum Absender, von dem sie stammen soll (hier WhatsApp). Die Webseite, die aufge­rufen werden soll, passt auch nicht wirk­lich. Weitere Merk­male: Die Mails sind oft in schlechtem deutsch oder mit auffal­lenden Gram­matik-Fehlern verfasst. Das sind meist starke Indi­zien, dass irgend­etwas "faul" ist.

Übri­gens: WhatsApp verlangt bei der Erst­an­mel­dung nur eine Rufnummer, die auch erreichbar ist. Nach einer E-Mail Adresse wird nicht gefragt. Woher sollten sie also diese Adresse her haben? Ok, von Face­book, aber ging die Spam-Mail auch an die bei Face­book ange­ge­bene Adresse? Es kann sinn­voll sein, für Face­book oder ähnliche Ange­bote eine "eigene" E-Mail-Adresse einzu­richten, die dennoch regel­mäßig abge­fragt wird, weil dort durchaus wich­tige Nach­richten (z.B. zur Konten­si­cher­heit) eingehen können.

Wie Spam-Versender an Ihre E-Mail-Adresse kommen, wieso sie anonym Spam verschi­cken können und wie Sie sich vor Spam schützen, erklären wir Ihnen auf einer weiteren Seite.

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