4G

Nach Speed-Upgrade: Mobiles Inter­net mit simquadrat im Test

simquadrat bietet den mobilen Internet-Zugang über LTE jetzt mit bis zu 50 MBit/s an. Wir haben den Dienst einem Test unterzogen. Dabei zeigte sich auch, dass einige wichtige Funktionen noch fehlen.
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Wie berichtet hat sipgate für seine Mobil­funk­marken simqua­drat und sipgate team zum 1.  April neue Daten­op­tionen einge­führt. Damit einher ging auch ein Speed-Upgrade für den mobilen Internet-Zugang. Genutzt werden dabei weiterhin die Funk­masten der Telefónica, während sipgate die dahin­ter­lie­gende Netz­technik als virtu­eller Betreiber selbst verant­wortet.

Bislang waren simqua­drat und sipgate team Discoun­tern wie Aldi Talk oder Tchibo mobil gleich­ge­stellt. So konnten die Kunden zwar im LTE-Netz surfen, aber "nur" mit maximal 21,6 MBit/s im Down­stream. Nun hat sipgate mit Telefónica neu verhan­delt. Somit stehen nun bis zu 50 MBit/s für Down­loads zur Verfü­gung. Wir haben diese Verbes­se­rung zum Anlass genommen, den mobilen Internet-Zugang mit einer Prepaid­karte von simqua­drat erneut zu testen.

LTE von simqua­drat mit dem iPhone XS Max auspro­biert

LTE von simquadrat im Test LTE von simquadrat im Test
Logo/Grafik: sipgate/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Für den Test haben wir ein Apple iPhone XS Max verwendet. Da sipgate keine eSIM-Profile anbietet, haben wir eine Nano-SIM in den dafür vorge­se­henen Schacht des Smart­phones einge­legt und das Gerät gestartet. Nach der Eingabe der SIM-PIN buchte sich das Handy ins Telefónica-Netz ein. Die Netz­an­zeige lautet dabei "sipgate".

Beim Erst­kon­takt mit dem Mobil­funk­netz wurde auto­ma­tisch der GSM-Stan­dard ausge­wählt, sodass der Internet-Zugang nur über den lang­samen und nicht mehr zeit­ge­mäßen EDGE-Stan­dard zur Verfü­gung stand. Das änderte sich inner­halb weniger Sekunden. Das iPhone XS Max buchte sich ins LTE-Netz um, sodass der Internet-Zugang über das mobile Breit­band-Netz möglich war.

Apple erkennt "falschen" APN

simquadrat wirbt per SMS für neue Features simquadrat wirbt per SMS für neue Features
Foto: teltarif.de
Apple bzw. das iOS-Betriebs­system hat die sipgate-SIM-Karte dem Telefónica-Netz zuge­ordnet, da der virtu­elle Betreiber die gleiche IMSI-Range wie das frühere E-Plus-Netz verwendet. Somit wurde auto­ma­tisch der APN "internet" fest­ge­legt, der auch für o2 und andere Marken im Telefónica-Netz gilt. Inner­halb Deutsch­lands funk­tio­niert der Internet-Zugang dennoch. Vor einer Auslands­reise sollte der Zugangs­punkt aber manuell auf "sipgate" geän­dert werden.

Der erste Eindruck vom Internet-Zugang über simqua­drat war positiv. Webseiten öffneten sich ohne spür­bare Verzö­ge­rung. Radio­streams liefen auch über mehrere Stunden stabil und selbst HD-Video­strea­ming (getestet mit den Apps von ARD und YouTube) funk­tio­nierte ruck­el­frei. Im direkten Vergleich mit einer Original-o2-SIM im glei­chen Smart­phone war kein Unter­schied fest­zu­stellen.

Auch bei Speed­tests zeigte sich: Der Internet-Zugang über simqua­drat ist unge­fähr genauso schnell wie mit einer o2-SIM-Karte. Im direkten Vergleich haben wir zwei neben­ein­an­der­lie­gende iPhone XS Max - einmal mit simqua­drat- und einmal mit o2-Karte - gegen­ein­ander antreten lassen.

Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem, in welcher Diszi­plin simqua­drat gegen o2 gewinnt und welche Features dem virtu­ellen sipgate-Netz noch fehlen.

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