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Samsung Galaxy Tab S3 im Kurz-Test: Mit Extras gegen den Tablet-Frust

Samsung hat auf dem MWC sein neues Tablet Galaxy Tab S3 vorgestellt. Trotz Top-Ausstattung braucht das Tablet aber mehr, um zu überzeugen. Samsung weiß das und hat das Gerät mit einigen Extras ausgestattet. Wir haben uns das Galaxy Tab S3 im Hands-On-Test angesehen.
Vom Mobile World Congress in Barcelona berichtet Rita Deutschbein

Samsung Galaxy Tab S3 Samsung Galaxy Tab S3
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Bei Samsung steht auf dem diesjährigen Mobile World Congress nicht die Smartphone-, sondern die Tablet-Sparte im Fokus. In einer neuen Location im Konferenzzentrum Palau de Congressos de Catalunya hat das Unternehmen, wie bereits erwartet, das Galaxy Tab S3 vorgestellt. Das Gerät ist das nunmehr dritte Modell der beliebten Tablet-Reihe mit SuperAMOLED-Display, das allerdings einige Zeit auf sich warten ließ. Denn der Vorgänger, das Galaxy Tab S2, wurde bereits im Sommer 2015 präsentiert.

Samsung Galaxy Tab S3 Samsung Galaxy Tab S3
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Galaxy Tab S3 wartet mit einigen Besonderheiten auf, die bei den bisherigen Modellen fehlten. Einige bekannte Ausstattungsmerkmale finden sich aber auch weiterhin. Im Hands-On-Test haben wir das Tablet und dessen Neuerungen näher unter die Lupe genommen und verraten, ob das Gerät das Potenzial zum Spitzen-Modell hat.

Neues Tab-S-Modell, alte Besonderheit: Das Display

Kommen wir zunächst zu den Eckdaten: Das Galaxy Tab S3 besitzt ein 9,68 Zoll großes SuperAMOLED-Display, dass dank einer Auflösung von 1536 mal 2048 Pixel Inhalte scharf und detailreich darstellt. Bei der AMOLED-Technologie wird jedes Pixel einzeln beleuchtet und lässt sich dadurch vollständig ausschalten. Die Folge sind strahlende, manchmal auch etwas grelle Farben sowie ein unverwaschenes Schwarz. Das Display punktet durch einen sehr hohen Kontrast und stabile Blickwinkel. Und noch einen Vorteil ergibt sich durch die Verwendung der SuperAMOLED-Technologie: Je dunkler die Darstellung, desto weniger Strom verbraucht das Display, da bei Schwarztönen wie erwähnt die Beleuchtung der Pixel ausgeschaltet wird.

Samsung Galaxy Tab S3

Im Vergleich zum 9,7 Zoll messenden Vorgänger ist die Displaydiagonale des Galaxy Tab S3 minimal kleiner. Die Darstellung erfolgt jedoch weiterhin im 4:3-Format, das laut Samsung bei den Nutzern sehr beliebt ist. Denn durch das breitere Seitenverhältnis kann beim Lesen von Online-Magazinen und Zeitungen etwa 20 Prozent mehr Inhalt angezeigt werden als beim klassischen 16:9-Format. Erstmals unterstützt ein Samsung-Tablet HDR Video - eine von Kinofilmen bekannte Technologie. Filme werden durch HDR mit einem höheren Kontrast und einem breiteren Farbspektrum dargestellt. Galaxy Tab S3 mit HDR Video und neuem Glas-Metall-Design Galaxy Tab S3 mit HDR Video und neuem Glas-Metall-Design
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Galaxy Tab S3 ist wie seine Vorgänger sehr dünn. Gerade einmal 6 Millimeter gibt Samsung als Dicke an - und das macht sich auch im geringen Gewicht von 429 Gramm (Wifi) bzw. 434 Gramm (LTE) bemerkbar. Damit eignet sich das Tablet besonders gut für den mobilen Einsatz. Der Display-Rahmen ist breit genug, um das Tablet gut halten zu können ohne dabei ständig den Touchscreen zu berühren. Dennoch ist er wiederum nicht so breit, dass sich dadurch das Gesamtformat unnötig vergrößert. Das Gehäuse ist aus Glas und Metall gefertigt und macht in Sachen Fertigung und Design einen sehr guten Eindruck. Gorilla Glass 4 auf der Vorder- und Rückseite schützt das Tablet vor Kratzern.

Die technische Ausstattung

  Galaxy Tab S3
System Android 7.0
Display 9,68 Zoll
SuperAMOLED
HDR Video
Auflösung 1536 x 2048 Pixel
Prozessor Snapdragon 820
RAM 4 GB
Speicher 32 GB UFS
microSD-Slot vorhanden; bis zu 256 GB
Internet WLAN a/b/g/n/ac
optional mit LTE Cat.6
Akku 6000 mAh
Kamera 13 Megapixel; f/1.9
Frontkamera 5 Megapixel
Fingerabdruck-
sensor
ja, im Home-Button
Audio 4 Lautsprecher
Sonstiges Bluetooth 4.2, NFC, USB C 3.1
GPS/Glonass
Preis ab 700 Euro
Stand: 26.02.2017
Im Galaxy Tab S3 sorgt ein Snapdragon 820 von Qualcomm für den Antrieb. Bei dem Chip handelt es sich um einen Quad-Core-Prozessor mit Krait-Architektur. Die Taktrate kann - je nach Beanspruchung des Chips - von 1,6 GHz auf 2,1 GHz angehoben werden. Das Tablet verfügt über 4 GB Arbeitsspeicher und 32 GB internen Speicher (UFS - Ultra Fast Storage), der sich mittels microSD-Karte um zusätzlich bis zu 256 GB erweitern lässt. Durch diese Ausstattung ließen sich im ersten Test Anwendungen flott starten und wir konnten zügig durch Webseiten scrollen.

Wie die vorherigen Generationen bietet Samsung das Galaxy Tab S3 in zwei verschiedenen Ausführungen an: Das Grundmodell kommt mit WLAN a/b/g/n/ac daher. Es gibt aber auch eine Variante mit zusätzlichem Mobilfunk-Modul, die neben GPRS/EDGE und UMTS/HSPA+ auch den Zugang über LTE mit bis zu 300 MBit/s im Downstream erlaubt. Alle Varianten unterstützen NFC, Bluetooth 4.2 sowie GPS und Glonass. Samsung Galaxy Tab S3: Die Rückseite Glasrückseite zieht Fingerabdrücke an
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Ausgeliefert wird das Tablet mit Android 7.0 Nougat. Im Home-Button verbirgt sich ein Finger­abdruck­sensor, mit dem das Gerät gesichert werden kann. Es lassen sich aber auch verschiedene Nutzerprofile anlegen, die sich über den Fingerabdruck aufrufen lassen. So können mehrere Menschen das Tablet mit ihren jeweils eigenen Einstellungen nutzen.

Neu sind die vier Lautsprecher - zwei mehr als bisher. Sie wurden in Zusammenarbeit mit Harman Kardon entwickelt und befinden sich jeweils im Paar am oberen und unteren Rand des Tab S3. Eine Klinkenbuchse ist auch an Bord, sodass sich alternativ auch ein Kopfhörer anschließen lässt. Der Akku des Tab S3 hat eine Kapazität von 6000 mAh und lässt sich über den USB-C-3.1-Port aufladen.

Zubehör soll Galaxy Tab S3 besonders machen

Besonders viel Interesse zieht der Tablet-Markt aktuell nicht auf sich. Umso wichtiger ist es, dass Hersteller ihren neuen Geräten besondere Features mitgeben, die sie aus der Masse hervorstechen lassen. Beim Galaxy Tab S3 können zumindest vom ersten Eindruck her das SuperAMOLED-Display und das schnelle System überzeugen.

Die gute Ausstattung dürfte am Ende aber nicht reichen, und das weiß auch Samsung: Das Galaxy Tab S3 will daher mit diversem Zubehör punkten, das das Arbeiten mit dem Tablet vereinfachen soll. Neu ist beispielsweise die Unterstützung des S Pen. Der von der Note-Reihe bekannte Stylus lässt sich aufgrund seiner größeren Bauweise nicht direkt im Gehäuse verstauen, sondern muss separat transportiert werden. Das erhöht die Gefahr, den S Pen zu verlieren. Da der Stylus breiter ist als die von den Note-Modellen bekannten S Pens liegt er sehr viel besser in der Hand und erinnert an einen echten Stift. Die Spitze ist nicht länger aus Kunststoff, sondern aus Gummi gefertigt. Dies soll Kratzer auf dem Display vermeiden und das Schreiben mit dem S Pen angenehmer machen. Der S Pen des Galaxy Tab S3 Der S Pen des Galaxy Tab S3
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Mit dem Stift lässt sich direkt auf dem Touchscreen des Tablets schreiben. Dabei erkennt der S Pen 4096 Druckstufen und Eingaben aus verschiedenen Winkeln - mit ihm lässt sich also auch zeichnen. Außerdem stehen über Air Command verschiedene Funktionen bereit, die wir bereits von den Galaxy-Note-Smartphones kennen. So können unter anderem Screenshots aufgenommen, zugeschnitten und bearbeitet werden. Es lassen sich aber auch bestimmte Textstellen in einem Dokument markieren und beispielsweise übersetzen.

Über einen Keyboard-Dock - Samsung verwendet einen Pogo-Pin-Connector - lässt sich eine Tastatur anschließen, die das Tablet quasi zum Convertible macht. Die Tastatur muss separat erworben werden und liegt dem Tablet - anders als der S Pen - nicht bei. Die Kosten dafür betragen laut Samsung 129 Euro. Im Zuge einer Pre-Sale-Aktion werden Kunden zum Marktstart des Galaxy Tab S3 Mitte März aber die Gelegenheit haben, ein spezielles Angebot in Anspruch zu nehmen, bei dem die Tastatur gratis mit zum Tablet geliefert wird. Die Aktion soll etwa einen Monat lang laufen. Nähere Details dazu sind noch nicht bekannt.

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