Kein Schnäppchen

Samsung Galaxy J3 (2016) bei Aldi: Darum raten wir vom Kauf ab

Aldi Nord bietet ab Anfang Dezember das Samsung Galaxy J3 (2016) zum Preis von 129 Euro an. Wir erklären, warum sich der Kauf nicht lohnt und nennen besser ausgestattete Alternativen.
Von Rita Deutschbein

Galaxy J3 (2016) bei Aldi: Darum raten wir vom Kauf ab Galaxy J3 (2016) bei Aldi: Darum raten wir vom Kauf ab
Bild: Aldi, teltarif.de
Aldi Nord verkauft ab dem 7. Dezember das Samsung Galaxy J3 (2016) in der Dual-SIM-Version in seinen Filialen. Das Smartphone kostet 129 Euro und kommt mit einem Startpaket von Aldi Talk inklusive einem Guthaben von 10 Euro. Eigentlich spricht der günstige Preis für ein lohnenswertes Angebot. Doch ein Blick auf die Details des Galaxy J3 zeigt, dass Nutzer lieber vom Kauf absehen und stattdessen ein anderes Modell wählen sollten. Wir verraten Ihnen warum.

Galaxy J3 mit veralteter Technik und Software

Galaxy J3 (2016) bei Aldi: Darum raten wir vom Kauf ab Galaxy J3 (2016) bei Aldi: Darum raten wir vom Kauf ab
Bild: Aldi, teltarif.de
Das von Aldi Nord angepriesene Samsung-Smartphone ist ein vergleichsweise einfach ausgestattetes Gerät, das vor rund eineinhalb Jahren auf den Markt gekommen ist. Mit seinem 5 Zoll großen SuperAMOLED-Display mit HD-Auflösung gehört das Galaxy J3 zu den kompakteren Modellen auf dem Markt. Es bietet Highlights wie den Betrieb von zwei Micro-SIM-Karten (Dual-SIM) zusätzlich zur Speicherkarte, einen wechselbaren 2600-mAh-Akku und den Support von LTE mit bis zu 150 MBit/s im Downstream.

Allerdings gibt es beim Galaxy J3 (2016) auch einige Dinge, die nicht mehr zeitgemäß sind - allen voran das Betriebssystem. Auf dem Samsung-Handy läuft Android in der Version 5.1 Lollipop. Die installierte Android-Version ist somit etwa drei Jahre alt und wurde längst von drei neueren Generationen abgelöst. Updates speziell für das Galaxy J3 sind aufgrund der Uralt-Firmware jedoch nicht zu erwarten.

Samsung Galaxy J3 (2016)

Ein weiterer Punkt ist der geringe interne Speicher. Das Samsung Galaxy J3 bietet 8 GB Speicher, vom den ein Teil bereits vom System belegt ist. Für die eigenen Daten dürften somit im besten Fall 5 bis 6 GB Speicher zur Verfügung stehen. Nutzer laufen also Gefahr, dass ihr Speicher schnell voll ist und das Smartphone dann nicht mehr richtig arbeitet. Immerhin ist die Erweiterung mittels microSD-Karte um zusätzlich bis zu 128 GB möglich.

Der Chip, der im Galaxy J3 (2016) arbeitet, dürfte vielen Nutzern wenig bekannt sein. Es handelt sich um den Quad-Core-Prozessor SC8830 vom Hersteller Spreadtrum. Das Modell wird vor allem in sehr günstigen Smartphones eingesetzt, was sich daran bemerkbar macht, dass er mit 1,2 GHz nicht nur recht niedrig getaktet, sondern auch nur 32-Bit-fähig ist. Dem Chip zur Seite stehen 1,5 GB Arbeitsspeicher. Dieses Gesamtpaket dürfte dem Galaxy J3 eine stabile Basis-Performance bescheren, was bedeutet, dass das Surfen im Netz und das Spielen von einfachen Android-Games recht flüssig funktionieren sollte. Für höhere Anforderungen ist das Galaxy J3 jedoch nicht geeignet.

Das Smartphone bringt eine 8-Megapixel-Hauptkamera und eine Frontkamera mit 5 Megapixel mit. Auch WLAN b/g/n (2,4 GHz), Bluetooth 4.0, GPS und ein FM-Radio gehören zur Ausstattung. Dank des mitgelieferten Startpakets von Aldi Talk können Kunden auf Prepaid-Basis im Netz von Telefónica bereits ab 3 Cent mit anderen Aldi-Talk-Kunden telefonieren und SMS austauschen. Verbindungen in andere Netze kosten 11 Cent pro Minute und SMS. Mehr über den Basistarif erfahren Sie über in unserer Tarif-Übersicht.

Alternativen zum Samsung Galaxy J3 (2016)

Der Preis von 129 Euro, den Aldi Nord für das Galaxy J3 (2016) aufruft, ist in Ordnung. Bei anderen Händlern gibt es das Smartphone zum Teil zwar schon zu Preisen ab 120 Euro, dort ist aber das Startpaket von Aldi Talk nicht inkludiert, das einen Wert von 12,99 Euro hat.

Dennoch geben wir den Tipp, vom Kauf des Galaxy J3 abzusehen und für das Geld besser ein anderes Modell zu kaufen. Das Honor 6X mit seinem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es bereits für 149 Euro im Handel, Aldi selbst verkauft das Honor 6C Pro für 179 Euro inklusive Aldi-Talk-Paket. Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, kann sich das Honor 6A für 129 Euro, das Moto G5 für 149 Euro oder das LG K8 (2017) für etwa 130 Euro ansehen. Alle Geräte bieten mehr Speicher, ein aktuelleres System und eine insgesamt etwas bessere Ausstattung als das Samsung Galaxy J3 (2016).

Samsung Galaxy J3 (2016) Duos Honor 6A LG K8 (2017)
Bildschirmdiagonale 5,00 Zoll 5,00 Zoll 5,00 Zoll
Display-Auflösung 720 x 1280 Pixel 720 x 1280 Pixel 720 x 1280 Pixel
Länge 142,3 mm 143,7 mm 144,8 mm
Breite 71,0 mm 71,0 mm 72,1 mm
Dicke 7,9 mm 8,2 mm 8,1 mm
Gewicht 138,0 g 142,0 g 142,0 g
Prozessor-Typ SC 8830 Snapdragon 430 (Cortex A53) Snapdragon 425
Prozessorkerne (gesamt) 4 8 4
Prozessor-Takt 1,20 GHz 1,40 GHz 1,40 GHz
Arbeitsspeicher (RAM) 1,5 GB 2,0 GB 1,5 GB
Gesamte Speichergröße 8,00 GB 16,00 GB 16,00 GB
Speicherkarten-Slot microSD-Card microSD-Card, microSDHC-Card, microSDXC-Card microSD-Card, microSDHC-Card
Mobilfunk max. Downstream (LTE) 150,00 MBit/s 150,00 MBit/s 150,00 MBit/s
WLAN-Standard 802.11 b/g/n 802.11 b/g/n 802.11 b/g/n
Milliamperestunden 2600 mAh 3020 mAh 2500 mAh
Akku-Wechsel möglich ja nein ja
Bluetooth 4.0 4.1 4.2
NFC nein nein ja
Megapixel 8,0 Megapixel 13,0 Megapixel 13,0 Megapixel
Frontkamera:
Sensor
5,0 Megapixel 5,0 Megapixel 5,0 Megapixel
BS-Version bei Verkaufsstart 5.1 (Lollipop) 7.0 (Nougat) 7.0 (Nougat)
Update verfügbar auf Version k. A. k. A. 8.0 (Oreo)
Dual-SIM ja ja, Dual-SIM-Standby nein
Stand: 19.04.2024
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