Internet im Ausland

WLAN-Hotspot im Ausland: Einfach, schnell und flexibel

Über WLAN-Hotspots können Sie bequem mit Ihrem eigenen Laptop oder Smart­phone welt­weit ins Internet gehen. In unserem Ratgeber lesen Sie alles zur Hotspot-Suche, den Kosten und Sicherheits­risiken von mobilem Internet per WLAN.
Von Christian Bekker

WLAN im Ausland nutzen WLAN im Ausland nutzen
Foto: bnenin-fotolia.com, Grafik/Montage: teltarif.de
Urlaubs­fotos auf Face­book teilen, WhatsApp-Nach­richten an die Freunde zu Hause senden - auch im Ausland möchte man nicht auf eine stabile Internet­verbindung verzichten. Doch das Surfen per Mobil­funk­tarif kann außer­halb der EU schnell teuer werden und in Gegenden mit schlechter Netz­abdeckung ist es bisweilen sogar unmög­lich. WLAN-Hotspots sind eine prak­tische Alter­native.

Kosten­lose WLAN-Hotspots finden

WLAN-Zugänge, auch Hotspots genannt, gibt es an Flug­häfen, in Bahn­höfen und immer mehr auch in Cafés und Restau­rants, sowie an Tank­stellen und Rast­höfen. An manchen Orten werden dafür Nutzungs­gebühren erhoben, teil­weise sogar recht hohe. Um diese zu umgehen, können Sie auf inter­natio­nale Ketten wie McDonald's, Burger King oder Star­bucks setzen, die ihren Kunden einen kosten­losen Internet­zugang bereit­stellen. Aber auch viele klei­nere Cafés welt­weit bieten inzwi­schen gebühren­freies WLAN an. Es lohnt sich also nach­zu­fragen.

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Viele Hotels, Pensionen und Jugend­herbergen stellen ihren Gästen eben­falls einen kosten­losen WLAN-Zugang zur Verfü­gung. Die Zugangs­daten lassen sich am besten direkt vor Ort erfragen. Bis­weilen müssen Sie sich vor der Nutzung erst auf einer spezi­ellen Anmelde-Seite im Intra­net des Anbie­ters regis­trieren. Es gibt auch zahl­reiche Apps, über die Sie kosten­lose WLAN-Zugänge in Ihrer Nähe finden können, zum Beispiel WiFi Finder oder WeFi Pro.

Unver­schlüs­selte WLAN-Netze bergen Sicher­heits­lücken

Wer sparen will und sich an einem belebten Punkt aufhält, kann einmal mit einge­schal­tetem Laptop durch eine Geschäfts­straße bummeln. Viele Cafés bieten einen kosten­losen WLAN-Hotspot. Nicht selten lässt sich so auch ein frei zugäng­liches Funk­netz­werk finden, über das Sie kostenlos und ohne Pass­wort Ihre E-Mails abrufen und beant­worten oder auch im Internet surfen können.

Doch Vorsicht: Wenn Sie einen fremden Netz­zugang verwenden, müssen Sie sich auf die Ehrlich­keit des Betrei­bers verlassen. In unver­schlüs­selten WLAN-Netzen können versen­dete Daten abge­fangen und mit­geschnit­ten werden. Geben Sie in solchen Netz­werken niemals Pass­wörter auf Web­seiten an, die nicht mit dem verschlüs­selten HTTPS-Proto­koll arbeiten. Bevor Sie in einem fremden WLAN-Netz online gehen, sollten Sie zudem unbe­dingt über­prüfen, ob ein aktu­elles und leistungs­starkes Anti­viren-Programm auf Ihrem Laptop, Tablet oder Smart­phone instal­liert ist.

Sicherer sind Sie unter­wegs, wenn Sie sich Hotspots suchen, die private Nutzer mit Hilfe von externen Dienst­leis­tern wie hotsplots.de oder Fon reali­sieren. Diese Hotspots sind prin­zipiell verschlüs­selt und sichern Ihre Daten vor fremdem Zugriff. Wo solche Hotspots zu finden sind und welche Kondi­tionen gelten, erfahren Sie auf den Seiten der Anbieter.

WLAN to Go: Ehema­liges Hotspot-Netz der Telekom

WLAN Hotspot Cafe Viele Cafés bieten kostenloses WLAN an.
Foto: dpa
Auch die Deut­sche Telekom bot bis Anfang 2022 ein kosten­loses "geteiltes" WLAN-Netz an, bis es aufgrund von mangelnder Nutzung abge­schaltet worden ist. Telekom-Kunden mit einem WLAN-to-Go-fähigen Router (zum Beispiel Speed­port W 724V, Hybrid, Neo) teilten unge­nutzte Band­breiten ihres eigenen Internet­anschlusses mit anderen Nutzern. Im Gegen­zug erhielten sie die Möglich­keit, welt­weit kosten­los im Internet zu surfen, an allen Telekom-Hotspots in Deutsch­land sowie den mehr als 18 Millionen Hotspots des Telekom-Part­ners Fon. Die Hotspots konnten über die Online Manager App oder über den Hotspot-Finder auf der Telekom-Webseite gefunden werden. Eine Karte mit den welt­weiten Fon-Hotspots fand sich auf der Webseite des Anbie­ters.

WLAN-Hotspots an Flug­häfen

Auch das oft kosten­lose WLAN an Flug­häfen ist für Reisende inter­essant. Die Ange­bote können jedoch stark vari­ieren. Der Frank­furter Airport bietet rund um die Uhr und dauer­haft kosten­loses Drahtlos-Internet an. Zuvor muss sich der Nutzer einmalig mit seinem Namen, Wohn­sitz und seiner E-Mail-Adresse regis­trieren. Auch an den Berliner Flug­häfen Schö­nefeld und Tegel wird mitt­lerweile WLAN ange­boten. Besu­cher können hier aller­dings nur eine Stunde kostenlos ins Internet gehen. Wie in Frank­furt basiert das Berliner Flug­hafen-Netz­werk auf einem Hotspot-Angebot der Telekom. Am Londoner Flug­hafen Heathrow können Reisende eben­falls während ihres Aufent­haltes kostenlos surfen.

Eduroam: Speziell für Uni-Mitar­beiter und Studenten

Studenten Uni Laptop Eduroam: Speziell für Uni-Mitarbeiter und Studenten
Foto: dpa
Für Univer­sitäts­mitar­beiter und Studenten gibt es einen weiteren Service, der bei Auslands­aufenthalten prak­tisch ist: Eduroam. Damit können Sie sich auf dem Campus vieler Univer­sitäten welt­weit mit Ihren gewohnten Zugangs­daten anmelden und auf das Internet zugreifen. Infor­mieren Sie sich am besten an Ihrer Univer­sität, ob und wie dieser Dienst bei Ihnen unter­stützt wird. Wenn Ihre Univer­sität Eduroam unter­stützt, können Sie den Dienst bereits im Vorfeld auf Ihrem Laptop einrichten und direkt auf dem eigenen Campus testen. Danach ist Eduroam an allen teil­nehmenden Universi­täten nutzbar. Aller­dings ist das Eduroam-Netz auf den Campus der jewei­ligen Universi­tät beschränkt.

WLAN-Nutzung erfor­dert passende Hard­ware

Tech­nische Voraus­setzung für das draht­lose Surfen ist ein WLAN-Modul, das in Laptops weit­gehend zur Serien­ausstattung gehört. Aber auch Laptops, die nicht mit WLAN ausge­rüstet sind, lassen sich mit einem WLAN-Stick für wenig Geld nach­rüsten. USB-WLAN-Adapter für Laptops sind schon ab 10 Euro zu bekommen.

Auch bei Smart­phones gehören WLAN-Module zur Grund­aus­stattung. Das ist auch notwendig, da über das Mobil­funk­netz nur ein ein­geschränktes Daten­volumen verfügbar ist. Sollen größere Daten­mengen über­tragen werden - beispiels­weise beim Down­load eines Spiels oder bei Soft­ware-Updates - kann es teuer werden. Größere Down­loads werden daher norma­lerweise erst bei einer bestehenden WLAN-Verbin­dung herun­terge­laden.

Wichtig beim Kauf: Nur das WiFi-Symbol garan­tiert Kompa­tibi­lität zu den welt­weit genutzten Netzwerk­standards IEEE 802.11b, g, n oder ac.

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