Ausprobiert

RAVPower: Outdoor-Powerbank mit 10 050 mAh im Test

Der Outdoor-Powerbank von RAVPower kann Staub nichts anhaben, und auch die Reinigung unter dem Wasserhahn übersteht sie im Test problemlos. Mit 26 Euro ist sie günstig - doch der Kunde muss Kompromisse machen.
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Die robuste Powerbank von RAVPower Die robuste Powerbank von RAVPower
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
An Powerbanks zum Nachladen des Smartphone-Akkus werden ganz unterschiedliche Anforderungen gestellt: Mal sollen sie klein und handlich sein, mal möglichst viel Leistung bringen. Einige Nutzer legen Wert auf ein schönes Design, andere wollen möglichst wenig Geld investieren.

Außerdem gibt es Anwender, die viel im Freien aktiv sind und deren Powerbank etwas aushalten muss. Die Hersteller von externen Akkus bieten daher auch vermehrt robustere Modelle an, die Staub und Wasser trotzen und leichtere Stürze aushalten. Vom chinesischen Hersteller RAVPower haben wir bereits eine schicke Powerbank im Porsche-Design getestet, die allerdings nicht Outdoor-fähig war. RAVPower hat aber für rund 26 Euro auch eine Outdoor-Powerbank mit 10 050 mAh [Link entfernt] im Sortiment - wir haben sie getestet. Die robuste Powerbank von RAVPower Die robuste Powerbank von RAVPower
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Gegen Spritzwasser geschützt, aber nicht gegen Untertauchen

Die robuste Powerbank von RAVPower kommt in einem schwarzen und griffigen Kunststoffgehäuse und mit Halterung für einen Karabinerhaken. Sie ist allerdings nicht gegen alle Eventualitäten gerüstet, darauf weist der Hersteller in der Produktbeschreibung hin. Der mobile Akku erfüllt die IP66-Zertifizierung. Damit ist das Gehäuse zwar vollständig gegen Staub und trockenen Schmutz abgedichtet, nicht jedoch gegen komplettes Untertauchen in Wasser. IP66 bedeutet lediglich, dass das Gehäuse Spritzwasser und Strahlwasser unbeschadet übersteht.

Die Powerbank kann auch mit einem Karabinerhaken getragen werden Die Powerbank kann auch mit einem Karabinerhaken getragen werden
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Dass die Powerbank kein Untertauchen überlebt, wird auch klar, wenn man sich die Verschlussklappe für die Anschlussbuchsen anschaut: Diese sitzt nur recht locker auf dem Anschlussfeld, hält aber keineswegs durchsickerndes Wasser bei Untertauchen ab, da sie nicht fest arretiert werden kann. Für Wassersportler wie beispielsweise Wildwasser-Kajakfahrer ist die Powerbank also nicht geeignet - zu einem Preis von 26 Euro kann man das aber auch nicht unbedingt erwarten. Auf der Amazon-Verkaufsseite schreibt der Hersteller auch, dass man die Powerbank nicht untertauchen soll.

Unter der Abdeckung liegen ein Micro-USB-Eingang sowie zwei USB-Ausgänge, sodass zwei Geräte gleichzeitig geladen werden können. Leider ist der Platz rund um die Micro-USB-Buchse aber so klein, dass nicht jedes von uns bereits verwendete ältere Micro-USB-Kabel hineingepasst hat.

Verpackung und Zubehör Verpackung und Zubehör
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Immerhin legt RAVPower dem externen Outdoor-Akku zwei unterschiedlich lange USB-Kabel bei. Ein Netzteil ist allerdings nicht dabei, dies muss vom Smartphone genommen werden oder der Anwender muss den Ladevorgang am Computer durchführen. Außer einer Kurzanleitung befindet sich noch ein Karabinerhaken im Lieferumfang, auf dem ein kleiner rotierender Kompass angebracht ist. Auf dessen Genauigkeit sollte man sich aber nicht unbedingt verlassen.

In unserem Test hat die Powerbank Wasserspritzer und die Reinigung unter dem Wasserhahn unbeschadet überstanden. Man sollte allerdings nicht mit einem Wasserstrahl direkt auf die Abdeckung der Anschlussbuchsen zielen, da hier die Gefahr besteht, dass Wasser eindringt. Mit 117 mal 72 mal 23 Millimeter ist die Powerbank so kompakt, dass sie in eine Hosentasche passt, sie wiegt 210 Gramm. Anschlüsse und LED-Taschenlampe unter der locker sitzenden Abdeckung Anschlüsse und LED-Taschenlampe unter der locker sitzenden Abdeckung
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Leistungsdaten der RAVPower Outdoor-Powerbank

In der Anleitung und auch direkt auf der Powerbank informiert der Hersteller darüber, dass die beiden USB-Ausgänge nicht identisch sind. Ausgang 1 liefert maximal 2,4 Ampere, Ausgang 1 allerdings nur 1 Ampere. Man muss also damit rechnen, dass Ladevorgänge an der zweiten Buchse länger dauern als an der ersten.

Beim Micro-USB-Anschluss handelt es sich allerdings um einen 2-Ampere-Port, dadurch wird die Powerbank selbst mit einem kompatiblen Netzteil schneller geladen als über einen 1-Ampere-Port. Vier blaue LED auf der Oberseite zeigen den Ladestand der Powerbank in 25-Prozent-Schritten an. Die Outdoor-Powerbank von RAVPower schleift die Energie übrigens durch: Während sie selbst geladen wird, kann sie auch Energie an angeschlossenen Geräte weitergeben.

Unter der Abdeckung befindet sich auch eine kleine weiße LED-Taschenlampe, die durch zweimaliges Drücken des Powerknopfes ein- und ausgeschaltet wird. Die Kapazitätsversprechen des Herstellers erwiesen sich im Test als realistisch. Denn zu bedenken ist, dass Powerbanks grundsätzlich reell nur rund 60 Prozent der Nennkapazität liefern können.

Mit der Outdoor-Powerbank von RAVPower konnten wir zwei Smartphones gleichzeitig laden, danach war noch genügend Energie für eine dritte Ladung übrig. Nach drei Smartphone-Ladungen muss die Powerbank aber selbst wieder an die Steckdose. Bei Tablets sieht es etwas anders aus: Tablets mit einem 6000-mAh-Akku lassen sich maximal 1,5 Mal laden - und mehr verspricht RAVPower auch gar nicht. Typenschild mit Leistungsdaten Typenschild mit Leistungsdaten
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Fazit und Alternative

Für rund 26 Euro erhält der Käufer mit der Outdoor-Powerbank von RAVPower eine staubdichte Powerbank, die kleinere Stöße, Spritzwasser und eine Reinigung unter dem Wasserhahn problemlos mitmacht. Untertauchen darf man sie allerdings nicht, da die Verschlussklappe über den Anschlüssen nicht arretiert werden kann.

Ein Smartphone lädt die Outdoor-Powerbank drei Mal, bevor sie selbst wieder Energie tanken muss. Kritikpunkte sind der geringe Platz rund um die Micro-USB-Buchse und die Tatsache, dass der zweite USB-Ausgang nur 1 Ampere liefert, während der erste 2,4 Ampere schafft.

Für knapp 20 Euro mehr erhält der Käufer eine robuste Powerbank, die eine Stunde unter Wasser überlebt und doppelt soviel Kapazität liefert - lesen Sie mehr dazu in unserem Testbericht zur Outdoor-Powerbank von EasyAcc.

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