IFA-Neuheit

Angehört: Google-Assistant-Laut­sprecher von Panasonic

Die ersten Hersteller von sprachgesteuerten Lautsprechern waren nicht gerade Audio-Experten - nun legen die traditionellen Hersteller nach. Auf der IFA konnten wir uns einen ersten Höreindruck vom Panasonic SC-GA10 machen.
Von der IFA in Berlin berichtet

Der sprachgesteuerte Lautsprecher von Panasonic Der sprachgesteuerte Lautsprecher von Panasonic
Bild. teltarif.de / Alexander Kuch
Amazon und Google sind mit vernetzten Lautsprechern, die per Spracheingabe steuerbar sind, auf den Markt gestürmt. Beide Riesen haben den Vorteil, auf ein großes Ökosystem an Anwendungen und Content zugreifen zu können. Doch wirkliche Experten im Lautsprecherbau waren sie bis dahin nicht.

Im Prinzip wiederholt sich nun dieselbe Geschichte wie bei Sonos und den Multiroom-Systemen: Nachdem ein junges, kreatives Startup mit seiner Produktidee den Markt revolutioniert hatte, merkten die klassischen Lautsprecherhersteller, dass sie auf den Zug aufspringen müssen, um nicht als altmodisch zu gelten und Marktanteile abgeben zu müssen. Bei den sprachgesteuerten Lautsprechern ist es nun genauso.

Panasonic als langjähriger Audio-Spezialist hat auf der IFA mit dem Panasonic SC-GA10 seinen ersten sprachgesteuerten Lautsprecher vorgestellt. Er beruht auf Google Assistant - wir haben uns die Box kurz angehört. Der sprachgesteuerte Lautsprecher von Panasonic Der sprachgesteuerte Lautsprecher von Panasonic
Bild. teltarif.de / Alexander Kuch

Kurztest: Transparenter und knackiger Klang

Mehr als einen ersten Kurzeindruck können wir vom Panasonic SC-GA10 nicht wiedergeben. Auf dem Messestand von Panasonic befand sich der Lautsprecher zwar in einem separaten Raum, er war aber gut von den Mitarbeitern bewacht und die bestimmten, was auf dem Lautsprecher lief. Direkt Befehle erteilen konnten wir ihm leider nicht. Die Steuerung muss also einem späteren Test vorbehalten bleiben.

Der sprachgesteuerte Lautsprecher unterstützt alle wichtigen Musik-Streaming-Dienste inklusive Spotify, Google Play Music, TuneIn Radio und Deezer. Das schlichte, nüchterne, zeitlose und etwas kantige Design (Aluminium-Body) hat uns gut gefallen. Im inneren werkeln zwei 20-Millimeter-Soft-Dome-Hochtöner mit Schall-Diffusor. Das bedeutet: Eine akustische Ausleuchtung jeder Ecke des Raumes (Winkel: 180 Grad) ist möglich, so lange der Raum eine gewisse Größe nicht überschreitet. Den etwa 10 Quadratmeter großen Vorführraum beschallte einer der Lautsprecher problemlos. Bedeckt sind die beiden Hochtöner mit einer Seidenmembran. Für die Bässe ist ein 8-Zentimeter-Tieftöner mit Doppelschwingspule verbaut, außerdem gibt es ein langes Bassreflexrohr. Laut Panasonic soll dies einen satten, dynamischen Bass ermöglichen.

Schematische Darstellung des Innenlebens Schematische Darstellung des Innenlebens
Bild. teltarif.de / Alexander Kuch
Während der Vorführung wurden Playlisten von Party-Musik im Pop-Stil abgespielt. Die Höhen waren dabei sehr klar und transparent, die Bässe erschienen uns knackig, aber nicht wummernd. Auch bei höherer Lautstärke war das Klangerlebnis angenehm, Verzerrungen konnten wir keine wahrnehmen. In einem weiteren Test müsste man dann allerdings weitere Musikstile auf dem Panasonic-Lautsprecher abspielen. Während der Präsentation schwebten die Lautsprcher von der Decke herab Während der Präsentation schwebten die Lautsprcher von der Decke herab
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Netzwerkanbindung und Multiroom-Option

Der Panasonic SC-GA10 verbindet sich natürlich per WLAN mit dem Heimnetz, er lässt sich auch per Bluetooth direkt mit einem mobilen Gerät koppeln. Mehrere Exemplare des Lautsprechers lassen sich zu einem Multiroom-System koppeln.

In Verbindung mit Chromecast Audio oder Lautsprechern mit Chromecast-built-in Technologie soll sich laut Panasonic Musik über mehrere Lautsprecher steuern und synchron abspielen lassen. Erhältlich sein wird der Panasonic SC-GA10 in den Farben Schwarz und Weiß. Die Markteinführung in Deutschland ist für Januar 2018 geplant. Eine unverbindliche Preisempfehlung steht derzeit allerdings noch nicht fest.

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