Onyx Boox Max 2 im Test: E-Book-Reader mit 13,3 Zoll
E-Book-Reader haben sich zwar nicht als Massenphänomen durchgesetzt, beim elektronischen Lesen von Büchern und Zeitschriften haben sie aber gegenüber Smartphones und Tablets herausragende Vorteile: Die eInk-Displays schonen die Augen und verbrauchen nur wenig Strom, sodass der Akku eines E-Book-Readers in der Regel mehrere Wochen hält.
Typische E-Book-Reader-Displays haben die Größe eines Taschenbuchs oder Hardcover-Buchs, damit sie bequem in eine Tasche passen. Wer aber beispielsweise viel mit grafischen Dokumenten, Zeichnungen oder Notenblättern arbeiten möchte, für den sind die 6- bis 7-Zoll-Displays der Amazon-Kindle-Reader zu klein.
Ein doppelt so großes Display bietet der Onyx Boox Max 2. Sein 13,3-Zoll-Display ist genau so groß wie das einen Subnotebooks. Außerdem kann der Reader per HDMI mit einem anderen mobilen Gerät verbunden werden und so als größerer Monitor dienen. Wir haben den riesigen E-Book-Reader getestet.
Onyx Boox Max 2 im Test
Bild. teltarif.de / Alexander Kuch
Gehäuse: Groß und "flexibel"
Momentan gibt es das Problem, dass die E-Book-Reader von Onyx in Deutschland nur bei ausgewählten Händlern angeboten werden. Bei Ectaco [Link entfernt] und im eReader Store kostet er momentan 780 bis 800 Euro, ursprünglich hatte er rund 1130 Euro gekostet.
Wichtig zu wissen ist, dass der Onyx Boox Max 2 keine Display-Beleuchtung hat, bei Dunkelheit oder schlechtem Licht ist das Display also nicht lesbar. Herausragend und für einen E-Book-Reader ungewöhnlich ist natürlich das 13,3-Zoll-Display. Mit diesen Abmessungen passt der Reader zwar noch eine Aktentasche, nicht aber in Handtaschen. Außerdem ist das 325 mal 237 mal 7,5 Millimeter messende und 550 Gramm wiegende Gerät in sich nicht komplett versteift, sondern biegbar. Man sollte den Onyx Boox Max 2 also am besten immer in der beiliegenden Stofftasche transportieren, da er durch diese etwas stabilisiert und insbesondere das Display geschützt wird.
Auch sonst ist der Lieferumfang ordentlich ausgefallen: Außer einem Micro-USB-Kabel befinden sich ein Micro-HDMI-auf-HDMI-Adapterkabel und eine Kurzanleitung in der Packung. Zum Reader gehört auch ein Eingabestift, mit dem man nicht nur durch die Menüs Navigieren kann, sondern auch Zeichnungen anfertigen oder Dokumente mit Anmerkungen versehen kann. Der Reader hat an der Seite eine Lasche, in die der Stift eingehängt werden kann, damit dieser nicht verloren geht.
Das beiliegende Zubehör zum Onyx Boox Max 2
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
"eInk Mobius": Kunststoff- statt Glas-Display
Das eInk-Display hat eine Auflösung von 2200 mal 1650 Pixel bei 207 ppi. Laut dem Hersteller soll es 16 Graustufen anzeigen, was in der Praxis eigentlich nur bei Zeitschriftenseiten mit Fotos sichtbar wird, nicht aber bei Texten. Die Snow-Field-Funktion soll die Anzahl der für eInk-Displays typischen Artefakte reduzieren, wenn man eine Seite umblättert. Letztendlich werden dabei nur die Pixel neu geladen, bei denen sich durchs Umblättern etwas "ändert", der Rest bleibt einfach stehen.
Onyx bezeichnet seine Display-Technik als "eInk Mobius". Damit ist gemeint, dass das Display kein Glas enthält und dadurch leichter und weniger zerbrechlich wird. Statt des klassischen Glases gibt es eine dünne transparente Kunststoffschicht, die per Toucheingabe genauso einfach zu bedienen sein soll wie eine Glasoberfläche. Onyx verspricht, dass bei "eInk Mobius" nur ein Energieverbrauch stattfindet, wenn die Seite neu geladen oder umgeblättert wird.
In der Praxis spürten wir im Vergleich mit einem Glas-Display einen etwas höheren Widerstand beim Wischen. Trotzdem reagierte der Bildschirm zufriedenstellend. Beim direkten Antippen von Symbolen oder Textlinks gab es nie Probleme, beim Wischen waren aber mitunter zwei Versuche notwendig, bis das Display reagierte.
Auf der folgenden Seite nennen wir weitere technische Daten des Onyx Boox Max 2 und verraten, wie Sie den E-Book-Reader mit kostenlosen Büchern befüllen.