Online-Handel

Internet-Handel bringt viele ge­fähr­liche Produkte auf deutschen Markt

Egal, ob sprechende Puppen oder Radiowecker, die ganze Flughäfen durcheinander bringen können. Im Netz kann man fast alles bestellen. Blöd nur, wenn sich diese Produkte dann als besonders riskant oder gefährlich herausstellen.
Von dpa / Dominik Haag

Online-Handel Das Internet macht den Kauf von gefährlichen Produkten einfach.
dpa
Von spionierenden Puppen bis zu störenden Radioweckern: Über den Internet-Handel gelangen Experten zufolge viele gefährliche Produkte auf den deutschen Markt. Der Vizepräsident der Bundesnetzagentur, Wilhelm Eschweiler, sprach heute in Mainz von einer wahren Flut. Der Online-Handel sei schwer kontrollierbar und eine echte Herausforderung.

Eine Puppe als versteckte Sendeanlage

Online-Handel Das Internet macht den Kauf von gefährlichen Produkten einfach.
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Eschweiler eröffnete bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz eine Wanderausstellung der Agentur, die noch bis zum 27. April beanstandete Produkte zeigt.

Die Schau "Aus dem Verkehr gezogen - Spionagegeräte und gefährliche Produkte" umfasst ein Exemplar der sprechenden Puppe Cayla, die 2017 für Schlagzeilen gesorgt hatte. Sie hat ein Mikrofon und eine Funkverbindung, kann Gespräche aufzeichnen. Dritte können mithören, wenn sie die Funkverbindung knacken. Die Netzagentur hatte sie als "versteckte sendefähige Anlage" eingestuft und vom Markt genommen.

Zu sehen sind leicht brennbare Steckdosen, störende Funkkopfhörer oder eine Smartwatch - eine Uhr, mit der etwa Eltern per GPS ihre Kinder orten und Gespräche belauschen können. Auch ein Radiowecker, der Flughafen-Landesysteme durcheinanderbringen kann, sowie ein in einer Zigarettenpackung versteckter Störsender, der beispielsweise Notrufe verhindern kann, befinden sich unter den Exponaten.

Eschweiler zufolge wurden allein 2017 von der Marktüberwachung [Link entfernt] der Netzagentur rund 460 000 Angebote für gefährliche Produkte aus dem Internet genommen. Bei rund 240 000 ausländischen Artikeln sei die Einfuhr nicht gestattet worden.

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