CEBIT-Neuheit

o2: Hellofresh-Kühlschrank funkt im Roaming

Nein, der vernetzte Kühlschrank ist kein alter Hut, vor allem nicht, wenn er wie bei o2 in allen internationalen Partnernetzen funkt. Auf der CEBIT haben wir den Kühlschrank getestet, der von Hellofresh gefüllt wird.
Von der CEBIT in Hannover berichtet

Der vernetzte Kühlschrank von o2 und Hellofresh Der vernetzte Kühlschrank von o2 und Hellofresh
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Auf so vielen Messen war er schon zu sehen: Der vernetzte Kühlschrank, der selbständig Waren nachbestellt. Doch auf der CEBIT zeigen o2 und der Lebensmittel-Lieferdienst Hellofresh nun eine etwas andere, internationale Variante, die wir sogleich ausprobieren konnten.

Offenbar war die Kommunikation zwischen der Messeverwaltung und Telefónica Deutschland etwas schief gelaufen: Bis jetzt behauptet die offizielle CEBIT-App steif und fest, o2 würde am Gemeinschaftsstand der WEKA-Medien die o2-Banking-App zeigen. Davon wussten die anwesenden Mitarbeiter der o2-Pressestelle nichts, zeigten uns aber zusammen mit einer Mitarbeiterin von Hellofresh den mit echten Lebensmitteln bestückten Kühlschrank. Der vernetzte Kühlschrank von o2 und Hellofresh Der vernetzte Kühlschrank von o2 und Hellofresh
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Intelligenter Kühlschrank im Aufenthaltsraum

Hellofresh Go ist ein vernetzter Kühlschrank, den Unternehmer bestellen und in ihren Mitarbeiter-Räumlichkeiten aufstellen können. Das ist beispielsweise im Aufenthaltsraum möglich oder auch in der Kantine, damit die Mitarbeiter sich selbst verpflegen können in den Zeiten, in denen die dortige Essensausgabe geschlossen ist.

Für jeden Mitarbeiter muss ein persönliches Profil angelegt werden. Der Mitarbeiter kann sich dann auf zwei Arten am Kühlschrank authentifizieren: Entweder über den persönlichen Fingerabdruck oder eine Chipkarte. Betreibt das Unternehmen mehrere Hellofresh-Kühlschränke, müssen sich die Mitarbeiter für jeden einzelnen Kühlschrank registrieren - ein Austausch von Mitarbeiterdaten zwischen den Geräten findet nicht statt. Falls der Unternehmer die Snacks und Getränke nicht sponsert, hinterlegen die Mitarbeiter in ihrem Account ihre Bezahldaten - denn der Kühlschrank selbst nimmt kein Geld entgegen. Der Firmeninhaber kann den Mitarbeitern über das System auch einen Zuschuss auf den Einkauf gewähren Nach der Entsperrung der Tür haben wir einen Sandwich entnommen Nach der Entsperrung der Tür haben wir einen Sandwich entnommen
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Internationale SIM funkt auch in Partnernetzen

Der Unternehmer kann den Kühlschrank drei Monate lang kostenlos testen, dann soll die monatliche Miete rund 250 Euro betragen. Am Aufstellungsort muss er nur eine Steckdose bereitstellen - und das o2-Mobilfunknetz sollte am Aufstellungsort empfangbar sein.

Denn an den Kühlschrank wird ein Datenstick angesteckt, der die Verbindung mit dem mobilen Datennetz herstellt. In dem Stick befindet sich die Telefónica Global SIM, die in über 25 Ländern mit eigenem Telefónica-Netz sowie in den Netzen zahlreicher Roaming-Partnern weltweit verwendet werden kann. Der Hellofresh-Kühlschrank kann damit beispielsweise auch in Grenzregionen betrieben werden, in denen das deutsche Netz zu schwach ist und ein ausländisches Partnernetz stark "über die Grenze funkt".

Der Kühlschrank fordert uns zum Scannen des Barcodes auf Der Kühlschrank fordert uns zum Scannen des Barcodes auf
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Hellofresh schickt zwei bis fünf mal wöchentlich zwischen 6 Uhr und 10 Uhr morgens einen Lieferdienst vorbei, der den Kühlschrank wieder befüllt. Denn aufgrund der in den Tagen davor gekauften Snacks weiß Hellofresh genau, welche Artikel nachgefüllt werden müssen. Kommt ein hungriger Angestellter zum Kühlschrank, muss er zunächst den Finger auf den Fingerprint-Sensor legen oder die Chipkarte an den Kühlschrank halten, damit sich überhaupt die Tür öffnet. Nun kann der Mitarbeiter den gewünschten Snack entnehmen und ihn unter den Warenscanner halten. Auf dem Display wird nun das Produkt mit dem Preis angezeigt und der Angestellte klickt auf "jetzt kaufen".

Barcode auf der Sandwich-Verpackung wird für Bezahlvorgang gescannt Barcode auf der Sandwich-Verpackung wird für Bezahlvorgang gescannt
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
In unserem Test konnten wir das mit einem Sandwich "Beasty Bacon" ausprobieren. Die Chipkarte entsperrte die Tür des Kühlschranks, nachdem wir bei der Registrierung unserer Karte zunächst den Datenschutzbedingungen zustimmen mussten. Beim Scannen des Barcodes mussten wir die Sandwich-Verpackung ziemlich genau unter den Scanner halte, dann wurde uns der Preis von 2,49 Euro angezeigt und wir konnten den Bezahlvorgang bestätigen.

Ein weiteres IoT-Produkt, das o2 übrigens auf dem Messestand zeigt, ist eine von o2 gemeinsam mit der amerikanischen Firma GTX Corp entwickelte vernetzte Schuhsohle. Die SmartSole kann dank internationalem Roaming ebenfalls in mehreren Ländern genutzt werden. Die Einlegesohle hat eine fest eingebaute SIM Karte, darüber lässt sich automatisch der Träger des Schuhs orten. Das soll beispielsweise bei oft orientierungslosen, demenzkranken Patienten sowie bei Kindern zum Einsatz kommen.

Alle unsere Berichte von der Messe finden Sie auf unserer Übersichtsseite zur CEBIT.

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