Das Lange

Motorola One Vision mit 21:9-Display und Punch-Hole im Test

Das Moto­rola One Vision ist mit seinem 21:9-Display­format und der Loch-Kamera im Screen ein ziem­lich auffäl­liges Smart­phone-Modell. Wir haben uns das Mittel­klasse-Gerät in einem ausführ­lichen Test­verfahren näher ange­schaut.
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Viele Smart­phones mit 21:9-Display gibt es noch nicht. Wer sich dafür inter­essiert, wird sich wohl in den Lagern von Sony umschauen. Ein Beispiel dafür ist das Modell mit der Bezeich­nung Xperia 1. Wir konnten uns das Gerät auf dem dies­jährigen Mobile World Congress in Barce­lona bereits in einem Hands-on anschauen.

Das Sony Xperia 1 ist mit seiner 950-Euro-UVP aller­dings kein Schnäpp­chen. Wer nicht so viel Geld ausgeben will, aber das 21:9-Format anspre­chend findet, kann einen Blick auf das Moto­rola One Vision werfen. Der Hersteller bietet ein Mittel­klasse-Gerät mit eben diesem Format an. Zudem betont er, dass es das erste Smart­phone-Display mit 21:9 und Punch-Hole ist.

Auf den ersten Blick erscheint das Format gewöh­nungs­bedürftig, weil das Panel recht lang­gezogen ausschaut. Auch beim zweiten Blick ändert sich daran nichts. Im direkten Vergleich sind Modelle wie das Samsung Galaxy S10+ in der Breite sichtbar fülliger.

Zum Test lag uns das Moto­rola One Vision in der Farb­vari­ante Sapp­hire Gradient vor (Erschei­nungs­bild: dunkles, schim­merndes Blau). Daneben ist noch die Farb­vari­ante Bronze Gradient exis­tent. Das Moto­rola One Vision ist ab sofort zu einer unver­bind­lichen Preis­empfeh­lung von 299 Euro vorbe­stellbar. Vorbe­stel­lungen bis zum 2. Juni wird ohne Aufpreis Moto­rolas In-Ear-Kopf­hörer Moto­rola "Verve Buds 500" hinzu­gefügt.

Im nach­folgenden Test­bericht lesen Sie, wie sich das Smart­phone in der Praxis schlägt.

Hand­ling und Display

Die Blickwinkelstabilität des 21:9-Panels Die Blickwinkelstabilität des 21:9-Panels
Bild: teltarif.de
Das 21:9-Format begüns­tigt ein ange­nehmes Hand­ling. Das 6,3 Zoll-Display mit FullHD+-Auflö­sung liegt ange­nehm in der Hand. Ein Vorteil des Formats ist der einhän­dige Betrieb. Ausführ­liches Tippen von Messenger-Nach­richten ist zwar nach wie vor bei einem Phablet-Panel eher die Ausnahme, kurze Nach­richten sind mit dem Moto­rola One Vision aber durchaus komfor­tabel drin.

Beim Surfen auf Webseiten oder Scrollen in Apps, wie zum Beispiel Insta­gram, nutzten wir im Rahmen des Tests kaum noch die zweite Hand, weil durch die Schlank­heit des Moto­rola-Smart­phones ein leich­teres Umgreifen zur Navi­gati­onsleiste möglich ist.

Das Display zeigt sich bei Farb­darstel­lung und Kontrast nicht weiter auffällig. Farben erscheinen natür­lich, was sich auch an einem sehr guten Delta-E-Wert von 4,91 wider­spie­gelt. Zur Erklä­rung: Je kleiner der Wert ist, desto näher liegt die Darstel­lung am Ideal.

Das Motorola One Vision im Streaming-Test Das Motorola One Vision im Streaming-Test
Bild: teltarif.de
Mit dem Wert knapp unter 5 schafft es das Moto­rola One Vision zwar nicht in unsere Top-10-Liste der Smart­phones mit der besten Farb­darstel­lung 2019, kann sich aber beispiels­weise vor einige Samsung-Modelle setzen. So erreichte das Galaxy S10 in unserem Test "nur" einen Wert von 7,95.

Die schmalen Display­ränder des Moto­rola One Vision sind insge­samt gut und fallen an den Seiten nicht weiter störend ins Gewicht. Der untere Display­rand ist wie zu erwarten etwas breiter. Sehr schön ist hier, dass Moto­rola auf den "Moto­rola"-Schriftzug verzichtet hat. Der ist bei anderen Modellen des Herstel­lers mitunter ziem­lich domi­nant.

Der obere Display­rand ist zwar nicht fili­gran, ist ange­sichts der Inte­gration der Selfie­kamera in Form eines Punch-Holes in der linken oberen Ecke aber akzep­tabel. Einziges Manko ist der recht große Durch­messer des Kame­ralochs: 7 Milli­meter stehen deut­lich hervor. Und wenn man beim Streamen im Quer­format das Kame­ramodul nicht mit dem Daumen abde­cken will, so bleibt die Selfie­kamera ein wenig störend zurück. Umset­zungen wie beispiels­weise im Honor View 20 sind da deut­lich zurück­haltender.

Zum Vergleich: Rechts das Punch-Hole des Motorola One Vision, links das des Honor View 20 Zum Vergleich: Rechts das Punch-Hole des Motorola One Vision, links das des Honor View 20
Bild: teltarif.de
Im Hellig­keits­test haben wir einen Wert von 397 cd/m² gemessen. Dabei handelt es sich um einen durch­schnitt­lichen Wert. Aktuell kommen in unserem Test­verfahren nur Samsung-Geräte auf einen Wert von weit über 700, wodurch sie sich die Panels auch bei stär­keren Licht­umge­bungen noch gut ablesen lassen. Bei direkter Sonnen­einstrah­lung wird es beim Moto­rola One Vision schon etwas proble­matisch.

Aller­dings muss man erwähnen, dass es sich im Vergleich zu Premium-Geräten wie dem aktu­ellen OnePlus 7 Pro, bei dem wir 456 cd/m² gemessen haben, nicht verste­cken muss. Test-Sieger der Smart­phones mit dem hellsten Display 2019 ist aktuell das Samsung Galaxy S10+.

Tele­fonie, Sound und Sensoren

Linke Gehäuseseite: Kartenslot Linke Gehäuseseite: Kartenslot
Bild: teltarif.de
Bei einem Test-Tele­fonat schnitt das Moto­rola One Vision gut ab. Die Klang­qualität der Stimme unseres Gesprächs­part­ners war klar, auch die Laut­stärke war mehr als ausrei­chend. Das gilt auch für die Frei­sprech-Tele­fonie. Der Mono-Laut­spre­cher lieferte im Sound­test ein über­raschend gutes Ergebnis ab. Wir hörten uns den Country-Song "A country boy can survive" von Hank Williams Jr. in verschie­denen Laut­stärken an. Gesamt­laut­stärke und Klang­qualität waren sehr gut.

Der Finger­abdruck­sensor auf der Rück­seite ist gut plat­ziert. Der könnte zwar ein wenig flotter reagieren, funk­tionierte im Test aber stets zuver­lässig. Das gleiche gilt auch für die Methode der Gesichts­entsper­rung - zuver­lässig ja, könnte aber einen Tacken schneller sein.

Auf der nächsten Seite testen wir unter anderem die Kame­raleis­tung des Moto­rola One Vision. Außerdem lesen Sie das Fazit.

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