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Mailbox: Der automatische Handy-Anrufbeantworter

Wer kennt das nicht: Der Akku ist leer, kein Netz verfügbar oder das Handy ist einfach ausge­schaltet. Für solche Fälle gibt es die Mailbox, den Anruf­beant­worter für das Handy.
Von / / Julian Ruecker

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Wer kennt das nicht: Der Akku ist leer, kein Netz verfügbar, oder das Handy ist einfach ausge­schaltet. Für solche Fälle gibt es die Mailbox, den Anruf­beant­worter für das Handy.

Tech­nisch wird der Dienst vom Netz­betreiber auto­matisch unter einer spezi­ellen Rufnummer zur Verfü­gung gestellt und ist damit auch direkt von jedem Anschluss aus erreichbar (ohne dass ein Anruf zum "Besitzer" der Mailbox aufge­baut wurde). Die Nummer setzt sich aus der Vorwahl, einer zwei­stel­ligen Zahl und der eigent­lichen Rufnummer zusammen. Ein Beispiel: Wenn Sie die Mailbox des Telekom-Anschlusses 0171 1234567 errei­chen wollen, dann müssen Sie die 0171 13 1234567 wählen. Analog gilt dies für die Mail­box­num­mern in den anderen Netzen - nur dass in jedem Netz die zwei­stel­lige Zahl eine andere ist. In neben­stehender Tabelle sind alle Nummern über­sicht­lich darge­stellt.

Telekom Voda­fone Telefónica
ehem. E-Plus o2
Mailbox-
Code
13 55 99 33
Abfragen der
Mailbox
3311 5500 9911 333
Eine Beson­derheit gilt bei Rufnum­mern, die zu einem anderen Anbieter mitge­nommen wurden. Hier gelten für die Zahlen zwischen Vorwahl und Rufnum­mern die glei­chen Ziffern wie bei dem Netz­betreiber, zu dem die Nummer ursprüng­lich gehört hat. In der Praxis bedeutet dies: Wer zum Beispiel von der Telekom zu Voda­fone wech­selt, behält die nach Telekom-Muster ange­legte Rufnummer 0171 13 1234567 für die Mailbox.

Die Kurz­wahl entspricht dagegen der Nummer, die bei dem Netz­betreiber oder Provider gilt, bei dem der Anschluss aktuell geschaltet ist. Der ehema­lige Telekom- und jetzt Voda­fone-Nutzer wählt also die Voda­fone-Nummer 5500.

In der Praxis haben die meisten Handy-Besitzer mit diesen Nummern aller­dings heut­zutage nur noch wenig zu tun. Die meisten Nutzer rufen die Mailbox über Ihr eigenes Handy ab, wobei sie dann über eine Kurz­wahl erreichbar ist. Alles zum Anrufbeantworter - der Sprach-Mailbox Alles zum Anrufbeantworter - der Sprach-Mailbox
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Mailbox ein- und ausschalten

Die eigene Mailbox lässt sich ein- und ausschalten, indem im entspre­chenden Menü eine Rufum­leitung zur Mailbox gelegt bzw. diese gelöscht wird. Bei neuen Mobil­funk­anschlüssen sind die bedingten Rufum­leitungen zur Mailbox in der Regel bereits einge­richtet.

Zudem lässt sich die Mailbox über Steu­ercodes anspre­chen, auch wenn dieses Verfahren für den Laien kompli­ziert erscheint. Zum Einschalten dient die Steu­erse­quenz:

**004*Vorwahl-Mail­boxnummer-Rufnummer**Zeit#

Dabei ist Vorwahl Ihre Mobil­funk­vorwahl in inter­natio­naler Schreib­weise, also z. B. +49171. Danach kommt die zwei­stel­lige Mail­boxnummer aus obiger Tabelle, danach Ihre Mobil­funk­rufnummer ohne Vorwahl. Die Zeit gibt an, wie lange das Handy klin­geln soll, bevor die Mailbox rangeht. Möglich sind alle Werte zwischen fünf und 30 Sekunden in 5er-Schritten. Nachdem Sie das Zahlen­monster einge­geben haben, drücken Sie die Taste, mit der Sie sonst einen Anruf durch­führen. Zum Ausschalten der Mailbox verwenden Sie den Code ##004#.

Weitere Tipps und Tricks zum Thema erfahren Sie auf unserer Seite zum Thema Rufum­leitung. Alle übrigen Steu­erse­quenzen sind auf unserer GSM-Code-Seite zusam­menge­fasst. So können Sie z.B. die Rufnum­mern­über­tragung an- und ausschalten, Sperren einrichten oder Ihre PIN ändern.

Im Nicht-EU-Ausland: Kosten­falle Mailbox

In Deutsch­land selbst­verständ­lich: Für Anrufe auf Ihrer Mailbox müssen sie nichts bezahlen, ledig­lich das Abhören der Nach­richten wird berechnet, wenn dieses nicht bereits im Tarif inklu­diert ist. Wenn Sie sich indes im Ausland außer­halb der EU aufhalten, kann eine aktive Mailbox ohne Ihr Zutun sehr teuer werden: Sie zahlen zum einen die Roaming-Gebühr für die Weiter­leitung ins auslän­dische Netz, zum anderen für die Weiter­leitung aus dem Ausland zurück auf die deut­sche Mailbox. Mehr dazu auf unserer spezi­ellen Seite zur Auslands-Kosten­falle Mailbox.

Inner­halb der EU ist das Problem dagegen entschärft - die doppelte Umlei­tung ist nicht mehr erlaubt. Trotzdem fallen regu­läre Roaming-Entgelte an.