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Surf-Stick, UMTS-Router & Tethering: Der mobile Weg ins Internet

Die Vor- und Nachteile verschiedener Zugangsarten für's "Web to go"
Von Steffen Herget

Surfen, Mailen, Posten, Bloggen, und das alles von unterwegs - die mobile Nutzung des Internet ist in der breiten Masse längst angekommen. Erschwingliche Tarife haben ebenso dafür gesorgt wie preiswerte Hardware. Allerdings sind nicht alle Netbooks oder Tablets mit einem integrierten Mobilfunk-Modul ausgestattet. Welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, um unterwegs die Weiten des Internet auf größeren Geräten als Handys zu durchkämmen, und wo liegen die jeweiligen Vor- und Nachteile? Wir haben Surf-Stick, UMTS-Router und Smartphone-Tethering verglichen.

Der Klassiker: Surf-Stick über USB

Tethering, Mifi und Surf-Stick: So geht's ins mobile Internet Tethering, Mifi und Surf-Stick: So geht's ins mobile Internet
Bild: Samsung, Novatel, Huawei - Montage: teltarif.de
Die am weitesten verbreitete Möglichkeit zur mobilen Internetnutzung dürfte noch immer der USB-Surf-Stick sein. Diese kompakten UMTS-Sticks werden einfach in den USB-Port gesteckt, dann installiert sich die benötigte Software, und es kann los gehen. Die Sticks kommen meist von Herstellern wie Huawei, ZTE oder 4G Systems und tragen eher das Logo des jeweiligen Providers als das des eigentlichen Fabrikanten. Dank HSPA+-Unterstützung schaffen die neuesten Surf-Sticks Übertragungsraten von bis zu 21,6 MBit/s, sofern das jeweilige Mobilfunknetz es unterstützt. Mit ihrem günstigen Preis, der unkomplizierten Installation und schnellen Verbindungen rechtfertigen die Surf-Sticks ihre Beliebtheit.

USB-Surf-Stick von 4G Systems USB-Surf-Stick von 4G Systems
Bild: 4G Systems
Allerdings gibt es auch Nachteile, einer davon liegt in der Bauform. Steckt ein Surf-Stick im USB-Port, ragt er weit aus den normalen Umrissen des Gerätes heraus. Unbedachte Bewegungen, etwa Aufstehen im Zug oder ähnliche Dinge, können schnell zum Verkanten und im Extremfall sogar zum Abbrechen des Sticks führen. Schnelle Abhilfe schafft hier aber ein USB-Verlängerungskabel. Schwerer wiegt der Nachteil des Surf-Sticks bei der Benutzung mit Tablets: Diese können die nützlichen USB-Helferlein nämlich meist nicht benutzen. Entweder verfügen sie gar nicht erst über einen USB-Port, oder das Betriebssystem unterstützt die Nutzung eines Sticks nicht. Dies ist etwa bei Android in älteren Versionen der Fall, auch wenn der eine oder andere Hersteller hier eigene Lösungen anbietet, die ausgewählte Surf-Sticks auch unter dem Google-Betriebssystem laufen lassen. Auch unter Honeycomb muss der Hersteller allerdings umfangreiche Treiber anbieten, um einzelne Sticks lauffähig zu machen. Für Tablets ohne Mobilfunk-Schnittstelle sind Surf-Sticks daher keine echte Alternative.

Vielfältig: Mobile UMTS-Router

Universeller nutzbar als der Surf-Stick sind in jedem Fall mobile UMTS-Router wie zum Beispiel der Mifi von Novatel, Huaweis E5 oder der MyPocket DIR-457 von D-Link. Diese Geräte verfügen allesamt über einen Slot für eine SIM-Karte, einen weiteren für eine Speicherkarte sowie einen USB-Port, um den Router an einen Computer anschließen zu können. Über eine Web-Oberfläche lassen sich Mifi und Co. ähnlich konfigurieren wie beispielsweise der Router zu Hause, wenn auch weniger umfangreich. Im Einsatz bauen die Router ein eigenes WLAN-Netz auf, über das sich andere Geräte verbinden und die Datenverbindung nutzen können. Gängige Schutz-Mechanismen wie WPA2 beherrschen die kleinen Kisten, die mit einer Akku-Ladung meist zwischen vier und sechs Stunden durchhalten, ebenso wie die aktuellen Mobilfunkstandards.

Kompakt: Mifi von Novatel Kompakt: Mifi von Novatel
Bild: Novatel
Wie beim Surf-Stick braucht der Nutzer auch hier allerdings eine eigene SIM-Karte. Wenn der eigene Anbieter keine Multi-SIM anbietet, muss hierfür also ein zweiter Vertrag abgeschlossen oder eine Prepaid-Karte besorgt werden. Zudem besitzen mobile UMTS-Router Akkus als Stromversorgung und werden nicht wie der Surfstick vom Laptop oder anderen Gerätschaften mit Strom versorgt. Zwar ist durch das fehlende Display und die Konzentration auf die reine Funktion als Router die Akku-Laufzeit in Ordnung, allerdings sollte immer ein zusätzliches Ladegerät oder mindestens ein USB-Kabel in der Tasche Platz finden, um das Gerät im Notfall wieder laden zu können.

Erfahren Sie auf der zweiten Seite, wie Tethering mit dem Smartphone funktioniert und was hier zu beachten ist.

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