Falt-Smartphone Mate X

Huawei: Start des Mate X verschoben

Die neue Falt­displays scheinen nicht ganz so einfach zu hand­haben sein, wie die Hersteller sich das gedacht haben. Nach Samsung verschiebt nun auch Huawei sein Mate X.
Von Wolfgang Korne mit Material von dpa

Der Start des Huawei Mate X verschiebt sich. Der Start des Huawei Mate X verschiebt sich.
Bild: Huawei
Nach Samsung hat auch der chine­sische Huawei-Konzern den Markt­start seines neuar­tigen Auffalt-Smart­phones verschoben. Statt zur Jahres­mitte soll das Gerät, dessen Bild­schirm sich auf Tablet-Größe ausklappen lässt, nun im September in den Handel kommen, wie ein nicht näher benannter Huawei-Spre­cher dem US-Sender CNBC sagte. Der Grund sollen laut CNBC Tests sein, mit denen sicher­gestellt werden soll, dass die einge­setzten Apps auch dann funk­tionieren, wenn das Gerät komplett aufge­klappt wird. "Wir wollen kein Produkt heraus­bringen, das unserem Ansehen schadet", wurde der Huawei-Spre­cher von CNBC zitiert.

Huawei Mate X

Das Wall Street Journal berichtet, dass Huawei auch bei der Qualität des falt­baren Displays noch nach­bessern will und bezieht sich dabei auf ein Gespräch mit Vincent Peng, Senior Vice Presi­dent bei Huawei.

US-Bann kein Grund für die Verzö­gerung

Der Start des Huawei Mate X verschiebt sich. Der Start des Huawei Mate X verschiebt sich.
Bild: Huawei
Peng sagte dabei auch, dass keine Versor­gungs­engpässe in der Liefer­kette hinter der Verzö­gerung stecken würden.

Auch bei der Soft­ware soll es keine Probleme geben. Wie der Huawei-Spre­cher CNBC versi­cherte, soll das Auffalt-Smart­phone wie geplant mit dem Google-Betriebs­system Android laufen - da es im Februar vorge­stellt worden sei, rund drei Monate bevor die Firma auf eine schwarze Liste der Regie­rung kam. Mögli­cher­weise kann es aber noch Probleme mit den Apps geben, räumte hingegen Peng ein. Man sei noch in Verhand­lungen darüber, ob Huawei auf dem Gerät die übliche Auswahl von Google-Apps wie Gmail oder Karten instal­lieren kann.

Als Grund für die Nach­tests gibt Huawei an, man sei "vorsichtig" geworden, nachdem bereits vorher Samsung den Start des Galaxy Fold verschoben hatte. Bei diesem Gerät hatten sich das bieg­bare Display und der Falt-Mecha­nismus als Schwach­stellen heraus­gestellt.

Auch Samsung mit großen Problemen

Samsung wollte sein Konkur­renz-Gerät ursprüng­lich bereits im April auf den Markt bringen. Der Start wurde jedoch im letzten Moment verschoben, nachdem mehrere an US-Jour­nalisten ausge­gebene Test­geräte binnen weniger Tage kaputt gingen. Danach sollte es einen Erschei­nungs­termin im Juli geben, doch der scheint neuesten Berichten nach auch schon gefährdet.

Die beiden Hersteller sind zum Erfolg verdammt, denn Schwä­chen können sie sich keine leisten. Beide Falt-Geräte setzen Rekord­marken beim Preis: Samsungs Galaxy Fold soll 2000 Euro kosten, das Huawei Mate X sogar rund 2300 Euro.

Das Galaxy Fold ist übri­gens nicht das einzige Gerät, das Samsung verschieben musste. Auch auf das Galaxy Note 10 muss man nun einen Monat länger warten. Über die Hinter­gründe lesen sie in einem weiteren Bericht.

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