Huawei: Start des Mate X verschoben
Der Start des Huawei Mate X verschiebt sich.
Bild: Huawei
Nach Samsung hat auch der chinesische
Huawei-Konzern den Marktstart seines neuartigen Auffalt-Smartphones
verschoben. Statt zur Jahresmitte soll das Gerät, dessen Bildschirm
sich auf Tablet-Größe ausklappen lässt, nun im September in den
Handel kommen, wie ein nicht näher benannter Huawei-Sprecher dem US-Sender CNBC sagte. Der Grund sollen laut CNBC Tests sein, mit denen sichergestellt werden soll, dass die eingesetzten Apps auch dann funktionieren, wenn das Gerät komplett aufgeklappt wird. "Wir wollen kein Produkt herausbringen, das unserem Ansehen schadet", wurde der
Huawei-Sprecher von CNBC zitiert.
Das Wall Street Journal berichtet, dass Huawei auch bei der Qualität des faltbaren Displays noch nachbessern will und bezieht sich dabei auf ein Gespräch mit Vincent Peng, Senior Vice President bei Huawei.
US-Bann kein Grund für die Verzögerung
Der Start des Huawei Mate X verschiebt sich.
Bild: Huawei
Peng sagte dabei auch, dass keine Versorgungsengpässe in der Lieferkette hinter der Verzögerung stecken würden.
Auch bei der Software soll es keine Probleme geben. Wie der Huawei-Sprecher CNBC versicherte, soll das Auffalt-Smartphone wie geplant mit dem Google-Betriebssystem Android laufen - da es im Februar vorgestellt worden sei, rund drei Monate bevor die Firma auf eine schwarze Liste der Regierung kam. Möglicherweise kann es aber noch Probleme mit den Apps geben, räumte hingegen Peng ein. Man sei noch in Verhandlungen darüber, ob Huawei auf dem Gerät die übliche Auswahl von Google-Apps wie Gmail oder Karten installieren kann.
Als Grund für die Nachtests gibt Huawei an, man sei "vorsichtig" geworden, nachdem bereits vorher Samsung den Start des Galaxy Fold verschoben hatte. Bei diesem Gerät hatten sich das biegbare Display und der Falt-Mechanismus als Schwachstellen herausgestellt.
Auch Samsung mit großen Problemen
Samsung wollte sein Konkurrenz-Gerät ursprünglich bereits im April auf den Markt bringen. Der Start wurde jedoch im letzten Moment verschoben, nachdem mehrere an US-Journalisten ausgegebene Testgeräte binnen weniger Tage kaputt gingen. Danach sollte es einen Erscheinungstermin im Juli geben, doch der scheint neuesten Berichten nach auch schon gefährdet.
Die beiden Hersteller sind zum Erfolg verdammt, denn Schwächen können sie sich keine leisten. Beide Falt-Geräte setzen Rekordmarken beim Preis: Samsungs Galaxy Fold soll 2000 Euro kosten, das Huawei Mate X sogar rund 2300 Euro.
Das Galaxy Fold ist übrigens nicht das einzige Gerät, das Samsung verschieben musste. Auch auf das Galaxy Note 10 muss man nun einen Monat länger warten. Über die Hintergründe lesen sie in einem weiteren Bericht.