Highspeed-Vergleich: LTE max bei Telekom, Vodafone und o2
Die deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber bieten in ihren eigenen Tarifen mittlerweile mit wenigen Ausnahmen LTE max an. Das bedeutet, die Kunden haben die maximal mögliche Geschwindigkeit für den mobilen Internet-Zugang zur Verfügung. Wie schnell man wirklich surft, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab.
Zum einen gilt es zu berücksichtigen, dass man als Kunde nur in den allerseltensten Fällen die Funkzelle für sich alleine hat. Surfen mehrere Nutzer über die gleiche Basisstation, dann teilt sich die Performance auf. Zudem ist die Surf-Geschwindigkeit bei sehr gutem Empfang in unmittelbarer Nähe des Sendemasten in der Regel höher als bei schwachem Signal am Rand des Abdeckungsbereichs der Funkzelle, in der das Handy eingebucht ist.
LTE ist nicht gleich LTE
LTE max im Vergleich
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Zudem ist LTE nicht gleich LTE. Sehr hohe Übertragungsraten werden durch Kanalbündelung erreicht. Dabei muss der Sendemast, über den man gerade das Mobilfunknetz nutzt, diese sogenannte Carrier Aggregation aber auch unterstützen. Das ist nicht immer der Fall - selbst dann, wenn der Netzbetreiber LTE über den Masten auf mehreren Frequenzen anbietet.
Nicht zuletzt ist auch das Endgerät für die tatsächliche Surf-Geschwindigkeit mit verantwortlich. Wird die schon angesprochene Carrier Aggregation überhaupt unterstützt und wenn ja, in welcher Form? Wie empfindlich ist der Empfänger des Smartphones, des mobilen Hotspots oder des Surf-Sticks? Wie gut ist die Antenne?
MiFis bieten nicht immer die maximale Geschwindigkeit
Bei mobilen Hotspots wird die Performance zum Teil auf Akkubetrieb gebremst, um Akkukapazität zu sparen. Nur wenn der MiFi eine kabelgebundene Stromversorgung hat, steht die volle Leistung zur Verfügung. Die Wahrscheinlichkeit, wirklich mit der theoretisch möglichen Maximalgeschwindigkeit zu surfen, ist demnach nicht sehr hoch.
Allerdings stellt sich auch die Frage, wofür der Kunde tatsächlich 100, 200, 300 oder gar 500 MBit/s im Downstream benötigt. Das sind Übertragungsgeschwindigkeiten, die selbst im Festnetz noch nicht selbstverständlich sind. Die hohen Bandbreiten, für die die Netzbetreiber sorgen, werden in erster Linie benötigt, um möglichst vielen Kunden parallel am gleichen Ort einen brauchbaren Internet-Zugang anbieten zu können.
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