4G

Nach wie vor nicht für alle: Ein Jahr LTE bei congstar & Co.

Bei Discountern im "D-Netz" steht seit einem Jahr der LTE-Zugang zur Verfügung. Es gibt aber nach wie vor Einschränkungen gegenüber Netzbetreiber-Kunden.
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Fast auf den Tag genau vor einem Jahr, am 6. März 2018, hat die Deut­sche Telekom ihr LTE-Mobil­funk­netz für Smart­phone-Tarife von Discoun­tern geöffnet. Einein­halb Monate später folgte Voda­fone, während Telefónica den Zugang zum 4G-Netz stan­dard­mäßig für nahezu alle Kunden anbietet. Es gibt aber nach wie vor Einschrän­kungen gegen­über den Leis­tungen für direkte Netz­be­treiber-Kunden. Zudem haben bei weitem nicht alle poten­zi­ellen Inter­es­senten Zugriff auf das schnelle Daten-Netz.

Telekom-Netz: cong­star, klar­mobil und Spar­handy sind dabei

LTE bei DIscountern im Telekom- und Vodafone-Netz LTE bei DIscountern im Telekom- und Vodafone-Netz
Logos: Anbieter, Montage: teltarif.de
Sieht man einmal von Netz­be­treiber-Zweit­marken wie EDEKA smart ab, dann haben im Mobil­funk­netz der Deut­schen Telekom drei Discounter Zugriff auf das LTE-Netz. Dabei handelt es sich neben der eigenen Toch­ter­firma cong­star um die freenet-Marke klar­mobil und um Spar­handy. Aller­dings können bei weitem nicht alle Kunden dieser Firmen auf schnelle Daten­ver­bin­dungen über 4G zugreifen.

Die LTE-50-Option ist nur in den Allnet-Flat­rate-Tarifen von cong­star, klar­mobil und Spar­handy verfügbar. Wer einen klei­neren Vertrag bucht, da er sein Mobil­te­lefon nicht ganz so oft braucht, muss sich weiterhin mit dem Internet-Zugang über GPRS und UMTS begnügen. Auch in Verbin­dung mit einem Prepaid-Tarif ist die LTE-50-Option nicht erhält­lich.

Selbst wenn der passende Tarif gewählt wurde, bedeutet das noch nicht, dass der Internet-Zugang über 4G auch tatsäch­lich funk­tio­niert. LTE 50 muss als Option aktiv gebucht werden und kostet abseits von Aktionen, bei denen die Kosten für einen gewissen Zeit­raum redu­ziert oder ganz abge­schafft werden, 5 Euro zusätz­liche monat­liche Grund­ge­bühr. Spar­handy "versteckt" die Option in eigenen LTE-Tarifen, die dann eben 5 Euro teurer als das gleiche Preis­mo­dell ohne 4G-Zugang sind.

Wie der Name der Option bereits andeutet, surfen die Kunden nicht mit der vollen im Netz verfüg­baren Geschwin­dig­keit, sondern mit maximal 50 MBit/s im Down­stream. Das sollte für die meisten Nutzer ausrei­chen. Immerhin entspricht das der Perfor­mance eines VDSL-Anschlusses ohne Vecto­ring-Erwei­te­rung. Zudem profi­tieren die Anwender von den gegen­über UMTS nied­ri­geren Latenz­zeiten im LTE-Netz.

Voda­fone-Netz: LTE nur für die eigene Discount-Marke

Am 17. April führte auch die Discount-Marke von Voda­fone, otelo, eine LTE-Option ein. Andere Discounter im Voda­fone-Netz haben bis heute keinen Zugriff auf den 4G-Mobil­funk­stan­dard. Wer eine SIM-Karte von Marken wie 1&1 oder Fyve nutzt, muss demnach im Voda­fone-Netz weiterhin mit dem Internet-Zugang maximal über UMTS leben, der eigent­lich nicht mehr zeit­gemäß ist.

Auf Seite 2 lesen Sie, in welchen Tarifen otelo-Kunden den LTE-Zugang bekommen und wie die Situa­tion bei Discoun­tern im Telefónica-Netz aussieht.

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