Ausprobiert

LG X Power im Handy-Test: Das mit dem Riesen-Akku

Das LG X Power ist vergleichsweise günstig zu haben. Highlight des Mittelklasse-Smartphones ist der Akku, der in unserem Test brillieren konnte. Ob auch die übrige Ausstattung im Alltag überzeugen kann, lesen Sie in unserem ausführlichen Handy-Test.
Von Rita Deutschbein

Ein Manko vieler Smartphones ist ihre Akkulaufzeit. Oftmals ist bereits nach einem Tag die Batterie leer und das Gerät muss an die Steckdose. Beim LG X Power soll das anders sein: Das Smartphone richtet sich mit seiner 4100-mAh-Batterie an Nutzer, die ein Gerät mit einem leistungsfähigen Akku suchen. Mit einem aktuellen Preis von rund 180 Euro ist das LG X Power zudem vergleichsweise günstig. Doch kann LG das Smartphone das Versprechen einer langen Laufzeit einhalten? Und überzeugt die restliche Ausstattung des LG X Power? Wir haben diese Frage im Test beantwortet. Informationen zum neuen Testverfahren finden Sie auf unserer Infoseite.

Design und Verarbeitung des LG X Power

LG X Power

LG X Power im Test LG X Power im Test
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Bei einem Mittelklasse-Gerät der Preisklasse des LG X Power müssen Nutzer häufig Abstriche machen. Unter 200 Euro erhalten sie in der Regel selten ein bis ins Kleinste ausgearbeitete Design und keine hochwertigen Materialien wie sie bei den teuren Smartphones zu finden sind. So auch beim LG X Power. Die Rückseite des Gerätes besteht aus mattem Kunststoff, der sich etwas stumpf anfühlt. Das hat aber den Vorteil, dass das X Power trotz seiner glatten Oberfläche recht sicher in der Hand liegt - die stumpfe Oberfläche verhindert ein allzu schnelles Wegrutschen.

Besonders ansprechend erscheint das Design der Rückseite aber nicht. Die in der oberen linken Seite platzierte Kameralinse und der fast schon winzige Lautsprecher im unteren Bereich gehen auf der nahezu endlosen Kunststoff-Oberfläche der Geräte-Rückseite fast schon unter. LG X Power mit Rückseite aus mattem Kunststoff LG X Power mit Rückseite aus mattem Kunststoff
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Im Gegensatz dazu überzeugt die Verarbeitung des LG X Power. Das Smartphone besteht zwar komplett aus Kunststoff, doch ist dieser beim Rahmen sowie bei der Vorderseite dunkler sowie hochglänzend gehalten. Fast schon wirken diese Parts als wären sie aus Metall gefertigt. Zwischen dem hochglänzenden Kunststoff-Rahmen und der Rückseite konnten wir keinerlei Spalten oder Lücken erkennen. Die Übergänge sind abgerundet und nahtlos aneinandergefügt. Dadurch liegt das Smartphone trotz seiner mit 7,9 Millimeter recht geringen Dicke angenehm in der Hand.

Die Rückseite lässt sich nicht entfernen - der Zugang für die Nano-SIM-Karte und die microSD-Karte in Form eines Doppel-Schlittens befindet sich auf der linken Rahmenseite. Allerdings ist der Schlitten sehr schwergängig. Auf der gleichen Seite befindet sich die Lautstärkewippe, die etwas klein ausfällt. Ebenso "zierlich" wirkt der Power-Button auf der rechten Rahmenseite. Beide Tasten sind sehr leichtgängig, ein etwas knackigerer Druckpunkt wäre wünschenswert gewesen. LG X Power: SIM- und SD-Karten-Zugang befindet sich seitlich am Kunststoff-Rahmen SIM- und SD-Karten-Zugang befindet sich seitlich am Kunststoff-Rahmen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Display mit kleinen Schwächen

LG verwendet beim X Power ein einfaches TFT-Display mit einer Auflösung von 720 mal 1280 Pixel. Bei einer Displaydiagonale von 5,3 Zoll ergibt das eine Pixeldichte von 277 ppi. Die im Vergleich zur Displaygröße eher geringe Auflösung zeigt sich in einer etwas pixeligen Darstellung. Vor allem bei der Schrift lassen sich kleinere Abstufungen in Form von Treppchen erkennen. Zudem wirkt der Screen insgesamt etwas dunkel, was auch unsere Messung bestätigt: Die maximale Display-Helligkeit des LG X Power beträgt nur 285 cd/m². Der Kontrast fällt mit 997:1 hingegen gut aus. Farben stellt der Bildschirm insgesamt gut, wenn auch etwas blass dar. Ein leichter Blaustich ist erkennbar. CIE-Diagramm zeigt Farbdarstellung des LG X Power CIE-Diagramm zeigt Farbdarstellung des LG X Power
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Displayglas des LG X Power spiegelt stark, dadurch ist es mitunter schwierig, den Bildschirm bei Sonnenlicht abzulesen. Verstärkt wird dies durch die geringe Maximal-Helligkeit des Displays. Die Stabilität des Blickwinkels konnte hingegen überzeugen. Zwar werden Farben blasser und das Display etwas dunkler, je schräger der Winkel wird, doch lässt sich der Screen trotz allem noch gut ablesen. LG X Power mit stabilem Blickwinkel LG X Power mit stabilem Blickwinkel
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Prozessor: Mittelklasse für die Mittelklasse

Im LG X Power arbeitet der Mediatek-Prozessor MT6735 zusammen mit 2 GB Arbeitsspeicher. Bei dem 64-Bit-fähigen, im 28-Nanometer-Verfahren gefertigten Chip handelt es sich um ein SoC (System on Chip) der Mittelklasse, dessen vier Cortex-A53-Kerne eine Taktrate von bis zu 1,3 GHz haben. Der Chip bietet ein LTE-Cat.4-Modul sowie eine Grafikeinheit ARM Mali-T720 MP2.

Was die Leistung angeht, so bewegt sich der Mediatek-Chip auf dem Niveau beispielsweise des Snapdragon 410. Das bedeutet, dass er das Browsen im Netz zügig und ohne lange Wartezeiten erledigt. Das Spielen von einfachen Android-Spielen ist möglich, Games mit mittleren oder gar höheren Grafik-Ansprüchen meistert die Grafikeinheit nur bedingt.

Unsere Beobachtungen spiegeln sich in den Ergebnissen der Benchmark-Tests wider. Im Grafik-Test 3DMark Unlimited erreichte das LG X Power nur einen Wert von 4938 und schnitt damit so ab, wie es von einem Gerät dieser Ausstattung zu erwarten war. Zum Vergleich: Andere Mittelklasse-Smartphones mit ähnlichem Quad-Core-Prozessor - beispielsweise das LG X Screen oder das Sony Xperia E5 - kamen im gleichen Test ebenfalls auf 4500 bis 5000 Punkte. Für Spiele-Fans ist das LG X Power nicht die erste Wahl sein.

Auf der nächsten Seite gehen wir näher auf die Akku-Leistung ein - dem Highlight des LG X Power. Dort finden Sie außerdem Infos zur Kamera sowie unser Testfazit.

Inhalt:
Verarbeitung, Display und Leistung
Seite 2: Telefonie/Internet, Akku, Kamera und Fazit

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