Aufgezeichnet?

Nur 5 % würden der Versicherung ihre Fitness-Tracker-Daten geben

Cybersicherheit ist für eine überwältigende Mehrheit der Deutschen ein wichtiges Thema. Nur eine Minderheit fühlt sich nicht auf Schritt und Tritt überwacht und ausspioniert.
Von der IFA in Berlin berichtet

Diagramm zur Kaspersky-Studie Kaspersky-Umfrage
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Foto: Kaspersky Lab
Der Antivirus- und Sicherheitssoftware-Spezialist Kaspersky stellte heute auf der IFA in Berlin eine zusammen mit Statista erstellte Studie zu der Nutzung neuer Technologien und dem Sicherheits­gefühl bzw. den Sicherheits­bedürfnissen der Bevölkerung vor. Generell fällt auf, dass Cybersicherheit für die deutsche Bevölkerung ein wichtiges Thema ist. 71 Prozent sind beispielsweise darüber besorgt, dass die großen Internet-Firmen zu viele Daten über sie sammeln. 69 Prozent finden, dass ihr "digitales Leben sie 'gläsern' macht". Nur 18 Prozent begrüßen hingegen die Offenheit und Transparenz des digitalen Lebens.

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Foto: Kaspersky Lab
Nur 5 Prozent der Deutschen wären bereit, ihre persönlichen Gesundheitsdaten von einem Fitness-Tracker oder dem Smartphone aufzeichnen und dann von Experten der Krankenversicherung auswerten zu lassen. Weitere 12 Prozent stimmten der genannten Aussage zumindest teilweise zu - die würden wohl den Tracker aufzeichnen lassen, sich aber weigern, die Daten pauschal an die Versicherung weiter­zureichen. 41 Prozent lehnen die Nutzung von Trackern und deren Auswertung durch die Kranken­versiche­rung komplett ab.

Nur 8 Prozent der Deutschen würden ihren wöchentlichen Einkauf einem wie auch immer gearteten "intelligenten Kühlschrank" überlassen. In ein selbstfahrendes Auto würden sich immerhin 36 Prozent setzen.

Deutlich höher ist die Zustimmung zu Systemen, die keine individuellen, sondern nur allgemeine Daten sammeln. Systeme zur Verkehrssteuerung, die zum Beispiel bei hoher Auslastung die Geschwindigkeit reduzieren, damit mehr Autos durch­kommen, sehen 79 Prozent der Befragten positiv.

Fazit: Neue Technologien müssen dem Nutzer klare Vorteile bringen - dann, und nur dann, werden sie akzeptiert. Die mit den neuen Technologien verbundene Überwachung des persönlichen Bereichs schreckt aber viele Nutzer ab. Die kaufen lieber selber ein, als ihren Kühlschrank wissen zu lassen, was sie so essen und trinken.

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