Performance

So macht Apple ältere iPhones langsam

Bereits vor einigen Wochen gab es Hinweise dazu, dass Apple die Performance von iPhones mit schwachem Akku bewusst begrenzt. Nun hat Geekbench den Effekt näher untersucht.
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Müde Akkus sorgen für langsame iPhones Müde Akkus sorgen für langsame iPhones
Grafiken: Destina-fotolia.com/Apple, Montage: teltarif.de
Bereits vor einigen Wochen haben wir über die Beobachtung berichtet, dass ein schwacher Akku für eine schlechtere Performance beim iPhone sorgen kann. Wie das Onlinemagazin iPhone-Ticker berichtet, haben die Entwickler des Geekbench-Benchmarks diesen Effekt nun genauer untersucht. Dazu wurden die Geekbench-Ergebnisse verschiedener Besitzer eines iPhone 6S bzw. iPhone 7 unter unterschiedlichen Versionen des iOS-Betriebssystems festgehalten.

Datenblätter

Den Angaben zufolge haben nicht alle Anwender die gerätetypische Punktzahl erreicht. Stattdessen gibt es offenbar drei verschiedene Performance-Stufen abseits des üblichen Werts. So kamen die Geräte mancher Nutzer im Test nur auf 75, 50 oder sogar 40 Prozent der normalerweise üblichen Leistung.

Als weiteres Ergebnis zeigte sich, dass die Änderung für das iPhone 6 bzw. iPhone 6S offenbar schon im Frühjahr mit iOS 10.2.1 eingeführt wurde. Beim iPhone 7 ist die Neuerung dagegen mit iOS 11.2 eingeführt worden - ein Grund dafür, dass die Problematik seit einigen Wochen wieder verstärkt diskutiert wird, zumal das Apple-Smartphone aus dem vergangenen Jahr auch heute noch als günstigere Alternative zu den aktuellen iPhone-Modellen verkauft wird.

Das war der Anlass für die Änderung

Müde Akkus sorgen für langsame iPhones Müde Akkus sorgen für langsame iPhones
Grafiken: Destina-fotolia.com/Apple, Montage: teltarif.de
Hintergrund sollen die Akku-Probleme beim iPhone 6 und iPhone 6S sein, über die sich vor rund einem Jahr zahlreiche Nutzer beklagt hatten. Apple hatte seinerzeit ein Akku-Austauschprogramm gestartet, aber für die iOS-Version 10.2.1 auch angekündigt, den Fehler zu beheben. Dabei stellt sich die Frage, wie ein Software-Update einen offensichtlichen Hardware-Fehler beseitigen soll. Des Rätsels Lösung ist offenbar, dass Apple mit dem Update einfach die Performance des iPhone reduziert, wenn der Zustand des Akkus schlecht ist. So sollen sich die Smartphones nicht mehr vorzeitig abschalten, sondern ähnlich lange nutzbar bleiben wie gewohnt - nur eben mit reduzierter Geschwindigkeit, weil die Prozessorleistung begrenzt wird.

Apple selbst gab seinerzeit an, dass der Fehler des unterwarteten Herunterfahrens von iPhone 6 bzw. iPhone 6S mit der Installation von iOS 10.2.1 um 70 bzw. 80 Prozent reduziert werden konnte. Kein Wort verlor der Hersteller dazu, dass die Geräte gleichzeitig einem Teil ihrer Prozessorleistung beraubt wurden. Im Changelog zu iOS 11.2 findet sich überhaupt kein Hinweis zur "Behebung" des Problems mit alternden Akkus auf dem iPhone 7. In einer eigenen Meldung finden Sie weitere Details zur aktuellen iOS-Version.

Mittlerweile hat sich Apple offiziell zu seinem Vorgehen geäußert. Mehr dazu lesen Sie in der Meldung Lahmes iPhone: Apple äußert sich zur Drosselung.

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