TV-Kabel

Internet, Telefon und Triple-Play über TV-Kabel

Die TV-Kabel­netz-Betreiber haben sich gegen die etablierten DSL-Anbieter in puncto Internet und Telefon in Stel­lung gebracht - und punkten mit konkurrenz­fähigen Ange­boten.
Von Ralf Trautmann /

Während DSL und VDSL im Down­stream maximal Daten­raten bis zu 250 MBit/s bietet, beginnen TV-Kabel­anschlüsse häufig erst bei einer Geschwindig­keit von 100 MBit/s für die Inter­netver­bindung - dabei sind mitt­lerweile 1-GBit/s-Zugänge keine Beson­derheit mehr. Auch, aber nicht nur für Haus­halte mit großer Entfer­nung zur nächsten Vermitt­lungs­stelle, die via DSL nur 16 MBit/s oder weniger erzielen können, lohnt sich der Wechsel zu Internet via TV-Kabel. Ebenso kann beim Neubau eines Hauses der Kabel-Anschluss eine Alter­native zum Anschluss durch die Telekom ans Tele­fonnetz sein. Internet per TV-Kabel ist wie Glas­faser eine weiterhin zukunfts­fähige Internet-Lösung. Internet, Telefon und Triple-Play über TV-Kabel Internet, Telefon und Triple-Play über TV-Kabel
Bild: Kabel Deutschland

Kombi von Internet und TV möglich, aber nicht mehr notwendig

Zum Start der Ange­bote für Internet über TV-Kabel vor einigen Jahren mussten Kunden immer einen TV-Basis-Anschluss buchen, der zusätz­liche monat­liche Kosten von bis zu 20 Euro verur­sachte. Das ist heute bei den meisten Kabel-Anbie­tern nicht mehr der Fall. Wer kein Fern­seh­pro­gramm über Kabel beziehen möchte, kann also einen reinen Internet-Zugang mit oder ohne Telefon-Anschluss buchen. Für alle anderen sind natür­lich weiterhin Kombi-Pakete für Internet, Telefon und TV buchbar - auch Triple-Play genannt.

Keine Wahl: Regionen zwischen Kabel-Netz­betrei­bern aufge­teilt

Anders als bei DSL hat der Kunde bei Kabel in Deutsch­land keine Wahl zwischen verschie­denen Anbie­tern. Für jede Anschrift ist genau ein Anbieter zuständig. Daher erzielen Sie bei der Abfrage des Internet-Tarif­ver­gleichs besser passende Ergeb­nisse, wenn Sie Ihre Tele­fon­vor­wahl eintragen. Die bekann­testen Anbieter sind Voda­fone, die Telekom und Pyur (Tele Columbus). Mehr Infos zu den regio­nalen Schwer­punkten und eine Auswahl von Tarifen finden Sie in unserer Über­sicht der Kabel-Anbieter.

In einem sepa­raten Ratgeber zeigen wir auf, wie Sie vorgehen können, wenn der Kabel-Provider Ihnen nicht die verspro­chene Geschwin­digkeit liefert.

Schnelle Down­loads, aber nied­rigerer Upstream als VDSL

Bei Internet-Zugängen über TV-Kabel sind also Tarife mit 100, 200 oder 400 MBit/s bis hin zu 1 GBit/s im Down­stream üblich. Wer viel Geschwin­digkeit nicht nur zum Herun­ter­laden, sondern auch für einen zügigen Upload benö­tigt, ist aber mit einem VDSL- oder Glas­faser-Anschluss even­tuell besser bedient. Im Vergleich zwischen VDSL- und Kabel-Internet-Tarifen mit gleich schnellem Down­stream, bieten die Kabel-Tarife häufig eine deut­lich nied­rigere Daten­rate zum Hoch­laden - sind aller­dings oft auch preis­güns­tiger.