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Unitymedia: Gigabit-City Frankfurt zu 90 Prozent fertig

Wie versprochen ist das Projekt "Gigabit-City Frankfurt" von Unitymedia zu 90 Prozent fertig. Das heißt nicht, dass 90 Prozent der Haushalte mit Gigabit surfen - aber buchen können sie es.
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Heute gab Unitymedia bekannt, das bereits im Juni verkündete Ziel erreicht zu haben: Wie versprochen können nun rund 380 000 und damit 90 Prozent aller Frankfurter Haushalte einen Kabel-Internet-Anschluss mit 1 GBit/s buchen.

Das verkündete Unitymedia heute während eines Code+Design-Camps für Schüler und Jugendliche beim Frankfurter Internetknoten-Betreiber DE-CIX. Dieser gilt - gemessen am Datendurchsatz - als größter Internetknoten der Welt. Anwesend waren dabei Unitymedia-CEO Winni Rapp, Frankfurts IT-Dezernent und Stadtrat Jan Schneider sowie Lucia Falkenberg, Chief People Officer beim DE-CIX. Bis Ende 2018 will Unitymedia noch Köln und Düsseldorf zu Gigabit-Städten aufrüsten.

Für die Geschwindigkeitssteigerung hat Unitymedia in den vergangenen Monaten sein glasfaserbasiertes Kabelnetz in Frankfurt mit gigabitfähigen Netzelementen ausgestattet und den neuen Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 implementiert. Der Gigabit-Tarif kostet für Privatkunden mit bis zu 50 MBit/s im Upload monatlich 99,99 Euro bei einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten.


Themenspecial Breitband-Internet Giga City

Frankfurt wird Gigabit-City durch Unitymedia

Die größte Stadt Hessens und internationaler Internetknotenpunkt wird Gigabit-City. Knapp 90 Prozent oder 380 000 Haushalte Frankfurts können ab Oktober Vollgas geben.
Vom Hessischen Breitbandgipfel in Frankfurt berichtet

Startschuss: Gigabit für 90 Prozent der Anschlussinhaber im Oktober 2018 Startschuss: Gigabit für 90 Prozent der Anschlussinhaber im Oktober 2018
Bild: Unitymedia
Beim hessischen Breitbandgipfel in Frankfurt wurde heute die erste Gigabit-City in Hessen vorgestellt, Frankfurt am Main, die größte Stadt im Land.

Der private Kabel-TV-Netzbetreiber Unitymedia wird ab Oktober Internet-Geschwindigkeiten "von mehr als einem Gigabit pro Sekunde" zur Verfügung stellen, für rund 380 000 Haushalte – das sind 90 Prozent aller Frankfurter Haushalte, zum "Marketing-Preis" von 99,99 Euro im Monat. Unitymedia-CEO Lutz Schüler ist sich sicher, dass dies angenommen werden wird. Dies wurde im Beisein von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und dem Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann auf dem Hessischen Breitbandgipfel in Frankfurt bekannt gegeben.

Auf Bochum folgt Frankfurt

Startschuss: Gigabit für 90 Prozent der Anschlussinhaber im Oktober 2018 Startschuss: Gigabit für 90 Prozent der Anschlussinhaber im Oktober 2018
Bild: Unitymedia
Vor Frankfurt wurde bereits Bochum in Nordrhein-Westfalen von Unitymedia zur Gigabit-City erklärt. In Frankfurt rüstet Unitymedia sein glasfaserbasiertes Kabelnetz mit gigabitfähigen Netzelementen aus und verwendet den neuen Übertragungsstandard DOCSIS 3.1, der Basis für die "gigaschnelle" Datenübertragung bildet.

Überall dort, wo heute schon ein Kabelanschluss von Unitymedia verfügbar ist, bekommen Privathaushalte und Unternehmen ab Oktober Zugang zum Hochgeschwindigkeits-Internet mit bis zu 1000 MBit/s im Download und bis zu 50 MBit/s im Upload. Für Neukunden kostet dieser Gigabit-Tarif monatlich 99,99 Euro bei einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten.

Größte Stadt in Hessen mit DOCSIS 3.1

Auch "Frankfurt, als größte Stadt in Hessen braucht schnelle Datenautobahn", erläutert Lutz Schüler sein Projekt. "Das Kabelnetz ist ein shared medium. Wir haben die analogen Programme rausgenommen. Durch sogenannte Cluster-Splits haben wir viel Kapazität geschaffen, um DOCSIS 3.1 verwenden zu können." In Bochum funktioniert es heute schon, in Oktober werde es in "komplett Frankfurt" funktionieren.

Auf die Frage, ob man soviel Bandbreite brauche, verweist Schüler auf die gestiegenen Anforderungen. Für "4K-Video" braucht man die achtfache Datenmenge gegenüber HD. Virtuelle Realität (VR), Telemedizin, Fern-Operationen im Krankenhaus, das vernetzte "Smart Home", die ganzen Sicherheitsanwendungen - alles erzeugt viel Datenverkehr. Schüler prognostizierte: "In ein paar Jahren fragen Sie mich: Wann kommen die 10 GBit/s?"

Landesregierung: Kommunen können selbst aktiv werden

Für Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, ist die Digitalisierung des Landes Hessen ein "ehrgeiziges Programm", er sei Minister für Frankfurt, Korbach, Hofgeismar und Oberzent (einem Ort, den es erst seit dem 01.01.2018 gibt). Die neue Rechtslage erlaube es den Kommunen, selbst aktiv zu werden, wenn es der Markt nicht macht. "In Frankfurt ist es nicht so, das begrüße ich."

Frankfurt 500 000 Quadratmeter Rechenzentrumsfläche

Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, verwies darauf, dass sich in Frankfurt neben dem größten Internetknoten der Welt (DE-CIX) auch zahlreiche Rechenzentren mit knapp 500 000 Quadratmeter Grundfläche befinden: "Hohe Bandbreiten ermöglichen Frankfurts Bürgerinnen und Bürger die Teilhabe an der digitalen Welt und den ortsansässigen Unternehmen zukünftiges wirtschaftliches Potenzial."

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