Wind zerreißt Facebooks Internet-Drohne Aquila
Facebooks langgestreckte Internet-Drohne Aquila beim Jungfernflug
Bild: Facebook
Die Bruchlandung von Facebooks Internet-Drohne
beim ersten Flug im Sommer ist von unerwartet starkem Wind ausgelöst
worden. Das geht aus dem am Wochenende veröffentlichten Bericht
amerikanischer Unfall-Ermittler hervor.
Demnach gab es beim Landeanflug starke Turbulenzen - und eine falsche Entscheidung der Autopilot-Software führte dazu, dass ein mehrere Meter langer Abschnitt des Flügels abbrach. Sekunden später seien dann die beiden Teile der Drohne mit einer Geschwindigkeit von rund 45 Kilometern pro Stunde auf dem Boden eingeschlagen, erklärten die Experten der Behörde NTSB, die unter anderem Flugzeugabstürze untersucht.
Facebooks langgestreckte Internet-Drohne Aquila beim Jungfernflug
Bild: Facebook
Facebook hatte nach dem Erstflug der "Aquila"-Drohne im Sommer von
einem erfolgreichen Test gesprochen, auch wenn beiläufig ein nicht
näher umschriebenes "strukturelles Versagen" vor der Landung erwähnt
wurde. Dennoch erweckte der damalige Blog-Eintrag den Eindruck, dass
das Fluggerät sicher gelandet sei. Die Bruchlandung wurde erst im
November bekannt. Die Drohne war gut eineinhalb Stunden in niedriger
Flughöhe in der Luft geblieben, statt der geplanten Testdauer von 30
Minuten. Möglicherweise deshalb gab es in den frühen Morgenstunden
durch die Erwärmung des Bodens mehr Turbulenzen als erwartet.
Facebook erklärte, man werde die Konstruktion der Drohne und die Software entsprechend anpassen. Die von Solarenergie angetriebene "Aquila" mit der Flügel-Spannweite einer Boeing 737 soll monatelang in einer Höhe von bis zu 27 Kilometern kreisen und Signale für schnelle Internet-Verbindungen zur Erde schicken. Das schmale, langgezogene Fluggerät wird aus Verbundstoffen gefertigt.