"Digitalstadt Darmstadt": Überwiegend für Stadt erfolgreich
Digitalstadt Darmstadt zieht Halbzeitbilanz
Bild: dpa
Das Projekt Digitalstadt Darmstadt hat aus
Sicht der Organisatoren die südhessische Kommune nach knapp einem
Jahr auf positive Weise verändert.
"Wir erleben, dass die Vernetzung unterschiedlicher Bereiche in der Kommunalverwaltung zunimmt. Die Entwicklung ist nachhaltig", sagte José David da Torre Suárez, Geschäftsführer der zu diesem Zweck gegründeten Gesellschaft, heute in Darmstadt.
Bisher Fokus auf Behördendienste
Digitalstadt Darmstadt zieht Halbzeitbilanz
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Bei dem zwei Jahre dauernden Projekt soll
die Stadt modellhaft vorführen, wie sich Kommunen mithilfe der
Digitalisierung neu organisieren können. Dem Geschäftsführer zufolge
bleibt die mittlerweile angewendete digitale Technik nach der
Projektphase im Alltag der Stadtverwaltung bestehen.
Beispiele für Anwendungen gibt laut Geschäftsführer mittlerweile einige. So messen Sensoren beispielsweise, wie stark einige Altglas- oder Altpapiercontainer in der Stadt gefüllt sind. Auch kämen spezielle Sensoren beim Hochwasser- und Umweltschutz zum Tragen. So werden an einem Abwasserkanal in Darmstadt bereits Wasserstand, Strömung und Belastung durch Chemikalien gemessen, weitere sollen folgen. Auch der Dialog zwischen Stadt und Bürgern soll vereinfacht werden, beispielsweise durch digitale Anmeldungen.
Die Gesellschaft "Digitalstadt Darmstadt" soll nach Angaben des Geschäftsführers auch nach der zwei Jahre währenden Projektzeit weitergeführt werden. Das hänge aber von den Geldgebern ab. Aktuell finanziert sich die Gesellschaft durch etwa zehn Millionen Euro vom Land Hessen. Die Stadt Darmstadt gibt eine Million Euro hinzu; zudem unterstützen Unternehmen des Branchenverbands Bitkom den Umbau der Stadt mit Sachleistungen in Millionenhöhe. Im öffentlichen Leben ist für viele Bürger allerdings noch wenig von den Projekten der Digitalstadt zu sehen.
Was es in Darmstadt allerdings gibt, ist ein LoRaWAN: Stadtweite Funknetze für private Vernetzung.