Deutschlandradio ab Anfang 2020 wieder bei Unitymedia
Deutschlandradio ist bald wieder bei Unitymedia vertreten
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Deutschlandradio kehrt in die Kabelnetze von Unitymedia zurück. Der neue Eigner Vodafone hat sich mit dem nationalen, öffentlich-rechtlichen Sender auf eine neue, langfristige Zusammenarbeit geeinigt. In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg empfangen Kunden von Unitymedia ab Anfang nächsten Jahres damit wieder die Hörfunkprogramme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandfunk Nova sowie den Sonderkanal Dokumente & Debatten im digitalen Kabelmodus DVB-C. In den übrigen Bundesländern sind die Hörfunksender bereits Bestandteil des Programmangebots von Vodafone.
Erstmals auch Zugriff auf Audiothek
Deutschlandradio ist bald wieder bei Unitymedia vertreten
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Zudem erhalten Kunden von Vodafone und Unitymedia über die Plattformen GigaTV (Vodafone) und Horizon (Unitymedia) im Verlauf des nächsten Jahres Zugang zur Dlf Audiothek – ein genauer Termin dafür steht noch nicht fest.
"Wir möchten unseren Kunden die besten Inhalte bereitstellen – auch im Radio. Dazu gehört zweifellos das Deutschlandfunk Hörfunkangebot. Wir freuen uns deshalb sehr über die Partnerschaft und die erzielte langfristige Einigung, die für unsere Kunden eine gute Nachricht ist", sagt Dr. Christoph Clément, Leiter Legal, Regulatory und Public Affairs und Mitglied der Geschäftsführung bei Vodafone.
Ende von Rechtsstreit
Die Vereinbarung ist zugleich das Ende eines seit 2013 laufenden Rechtsstreits zwischen Unitymedia und Deutschlandradio um Einspeiseentgelte, den die beteiligten Parteien einvernehmlich beigelegt haben. Die Frage, ob diese Verbreitung eine vertragliche Grundlage und insbesondere eine Vergütung erfordert, war Gegenstand zahlreicher Gerichtsverfahren.
Unabhängig von dem geführten Rechtsstreit hatte Kabelnetzbetreiber Unitymedia Anfang 2019 die Verbreitung der drei Deutschland-Radio-Programme in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen analog und digital eingestellt. Deutschlandradio hatte zuvor den Vertrag zur Verbreitung seiner Programme im Netz der Unitymedia zum Ende des Jahres 2018 gekündigt. Seitdem wurde über eine neue Anschlussvereinbarung zur Kabelverbreitung der Programme des Dlf bei Unitymedia verhandelt.
Parallel bewarb Deutschlandradio das digital-terrestrische Radio DAB+ als Alternative für betroffene Kabelhörer. Hier sind alle vier Programme deutschlandweit digital über Antenne zu hören.