Themenspecial Breitband-Internet Noch mehr VDSL100

VDSL 100 bei der Telekom für weitere 200 000 Haushalte

Heute schaltet die Deutsche Telekom knapp 200.000 weitere Anschlüsse für VDSL 100 frei. Kunden können online in Erfahrung bringen, ob der eigene Standort dazu gehört.
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VDSL 100 für weitere Haushalte VDSL 100 für weitere Haushalte
Bild: Telekom
Während Politik und Verbände sich weiter über den optimalen Internet-Netz-Ausbau streiten (siehe auch unser Editorial), hat die Deutsche Telekom heute für knapp 200.000 weitere Haushalte den Weg zu schnellerem Vectoring-DSL freigeschaltet. Je nach Abstand zwischen heimischem Router und dem nächsten Kabelverzweiger (Kvz) sind Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s im Downstream und bis zu 40 MBit/s im Upstream möglich, eine Geschwindigkeit, mit der sich nicht nur gut arbeiten lässt, sondern auch den Empfang oder Download von größeren Datenmengen oder Multimedia wirksam beschleunigt.

209 Städte und Gemeinden freigeschaltet

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Bild: Telekom
Die Deutsche Telekom gab heute bekannt, dass der „Vectoring-Ausbau der Telekom auch 2018 kraftvoll weiter gehen soll: In 209 Städten und Gemeinden können knapp 200.000 Haushalte erreicht werden. Wer in Bochum-Wattenscheid lebt, kann mit 13.300 Haushalten dabei sein. In Langen (Hessen) bei Frankfurt / Main sind 3.900 Haushalte neu versorgbar, Lemgo meldet 3.500 Haushalte, Leonberg (bei Stuttgart) 7.500 Haushalte und Paderborn geht mit 12.200 Haushalten neu an den Start.

Telekom will „möglichst Alle“ erreichen

Das Ziel der Telekom ist klar: Es sollen „möglichst alle Menschen mit schnellen Internetanschlüssen“ versorgt werden – sowohl auf dem Land als auch in den Städten. „Wir bauen nicht nur Datenautobahnen zwischen den großen Metropolen und Ballungsräumen, sondern unser Netz geht in die Fläche. Nur wir sind beim Breitbandausbau flächendeckend unterwegs“, betont Telekom Chef Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Unsere Ausbauprojekte reichen von zehntausenden Haushalten bis zu einer Handvoll. Für uns zählt jeder Anschluss. In Berlin, Erfurt und Nürnberg genau so wie in Hirschaid, Kranenburg und Stutensee.“ Kein anderes Unternehmen, so Höttges weiter, investiere so stark in den Breitbandausbau im ländlichen Raum wie die Telekom.

So kommt das schnellere Netz ins Haus der Kunden

Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler (Kvz) werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden quasi zu Mini-Vermittlungsstellen. Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt die sogenannte Vectoring-Technologie zum Einsatz. Dabei hat der Netzbetreiber alle Drähte einer Telefonleitung unter Kontrolle, um gegenseitige Nachbar-Draht-Störungen auf der Leitung vom MFG zum Kunden „herausrechnen“ zu können. Das erlaubt höhere Geschwindigkeiten als bisher.

Super Vectoring noch schneller

Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 geht es dann noch schneller: Durch Einbau einer speziellen Supervectoring Baugruppe sind Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich. Kunden, welche diese Geschwindigkeit nutzen möchten, brauchen dafür einen speziellen Router, den sie bei der Telekom mieten oder auf dem freien Markt kaufen oder mieten können.

Höchstgeschwindigkeit kommt nicht automatisch

Wichtig ist zu wissen, dass „langsame“ Internet-Anschlüsse nicht automatisch schneller werden. Der Kunde muss aktiv mit der Telekom Kontakt aufnehmen und die höhere Geschwindigkeit aktiv buchen. Dabei wird auch der Tarif angepasst, der mitunter auch günstiger als vorher sein kann. Wer noch über ISDN oder analog telefoniert, wird bei dieser Gelegenheit auf Voice over IP umgestellt, das Telefon oder die Anlage wird künftig direkt am Router angeschlossen. Die Telekom bietet auch einen speziellen ISDN-fähigen Router Speedport W925V oder einen ISDN-Adapter für andere Router an, woran vorhandene ISDN-Geräte oder Anlagen angeschlossen werden können (S0 Ausgang), sofern man sich von diesen Geräten noch nicht trennen mag.

Kunden von alternativen Anbietern

Kunden von alternativen Anbietern, die ihre Leitung und den Zugang bei der Telekom gemietet haben, müssen mit ihrem eigenen Anbieter Kontakt aufnehmen und herausfinden, ob auch hier schon höhere Geschwindigkeiten angeboten werden (was nicht immer der Fall sein muss). Alternativ kann der bestehende Vertrag auch gekündigt werden, was aber der neue Anbieter (hier beispielsweise Telekom) für den Kunden erledigt. Dann ist auch die Mitnahme der bisherigen Rufnummer(n) gewährleistet.

Wo geht es wie schnell?

In welchen Orten die neuen DSL-Geschwindigkeiten der Telekom verfügbar sind und Informationen zum Ausbaustatus können auf der Seite www.telekom.de/schneller abgefragt werden. Wer bei der Telekom seine E-Mail-Adresse hinterlässt, wird automatisch benachrichtigt, sobald neue Geschwindigkeiten am eingetragenen Wohnort verfügbar sind.

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