BNetzA geht gegen Handy-Abzocke durch Drittanbieter vor
Netzagentur geht gegen Drittanbieter vor
dpa
Die Bundesnetzagentur will Verbraucher besser vor
ungewollten Abrechnungen auf ihrer Mobilfunkrechnung schützen und hat
dafür ein Verfahren zur Festlegung entsprechender Regeln eröffnet.
"Wir wollen verhindern, dass Mobilfunknutzern ungewollt
Drittanbieterleistungen in Rechnung gestellt werden", sagte Jochen
Homann, Präsident der Agentur, in einer heutigen Pressemitteilung. In einem ersten Schritt
will die Behörde die Erfahrungen und Einschätzungen von betroffenen
Unternehmen, Fachkreisen und Verbraucherverbänden einholen.
Netzagentur geht gegen Drittanbieter vor
dpa
Es seien zuletzt vermehrt Beschwerden von Nutzern eingegangen, hieß
es. Sie hätten Positionen auf ihrer Rechnung gehabt, die sie sich
nicht erklären konnten. In vielen Fällen sei der Bezahlvorgang auf
einer Internetseite oder in einer App unbemerkt mit einem Klick auf
einen hinter Bildern oder Texten versteckten Button ausgelöst worden.
Die Möglichkeiten einer Drittanbietersperre
"Technische Möglichkeiten zum Schutz von Verbrauchern sollten effizient angewandt werden", sagte Homann. Mobilfunkanbieter würden bereits technische Sicherungsmechanismen einsetzen. Das Verfahren soll nun klären, ob diese noch ausgeweitet werden müssen. Nutzer können sich zwar bereits durch die Einrichtung einer Drittanbietersperre schützen. Diese gilt dann aber generell und sperrt gegebenenfalls auch Dienste aus, die der Kunde nutzen möchte. Zudem setzt diese, laut Pressemitteilung der Bundesnetzagentur, ein "aktives Tätigwerden des Mobilfunkkunden voraus". Nun muss geprüft werden, ob die damit verbundene Verantwortung rechtlich beim Kunden liegen sollte, oder ob die entstehenden Kosten prinzipiell von den Mobilfunk-Anbietern verhindert werden muss.
Alle weiteren Meldungen zur Bundesnetzagentur haben wir in unserem Ratgeber zum Thema für Sie zusammengefasst.