Blackberry in Rot: Mittelklasse zum Highend-Preis
Die TCL-Marke Blackberry Mobile hat anlässlich des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona eine neue Version des Blackberry KEY2 vorgestellt. Das Smartphone, das eigentlich bereits im Sommer vergangenen Jahres auf den Markt kam, gibt es nun auch in einer Version mit rotem Aluminium-Rahmen und schwarzer Rückseite. Vorbestellbar ist das Gerät ab sofort. Ausliefern will der Hersteller den Handheld ab 8. März.
Technisch entspricht das Gerät der Dual-SIM-Version des Blackberry KEY2, die schon seit einem Dreivierteljahr auf dem Markt ist. Die einzige Verbesserung betrifft Software, sodass die Neuerungen auch auf allen anderen Android-Smartphones mit installieren Blackberry-Apps Einzug halten könnten, zumal die Software nicht von TCL, sondern nach wie vor von Blackberry Mobile aus Kanada kommt.
Software-Neuerungen beim Blackberry KEY2 Red Edition
Blackberry KEY2 kommt als Red Edition
Foto: TCL
Am unteren Rand des Blackberry Hubs+ hat der Hersteller eine neue Aktionsleiste mit Schnellzugriff auf wichtige Funktionen integriert. Diese soll sich unter anderem für eine Such- und Sortier-Funktion nutzen lassen, aber auch den Start einer neuen E-Mail vereinfachen. Zusätzlich hat die Productivity Suite ein UX-Update erhalten, das sowohl dem Blackberry Hub als auch dem Blackberry Kalender ein moderneres Aussehen verleihen soll.
Blackberry Mobile ruft für die Blackberry KEY2 Red Edition einen Verkaufspreis von 779 Euro auf. Damit bewegt man sich auf einem Preisniveau, das mit dem von Samsung Galaxy S10e und Apple iPhone XR vergleichbar ist. Anders als die genannten Mitbewerber-Produkte hat das Blackberry KEY2 allerdings nur Mittelklasse-Hardware an Bord. Als Prozessor wurde der Qualcomm Snapdragon 660 verbaut, dem 6 GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Intern stehen 128 GB Speicherplatz zur Verfügung.
Hoher Preis für veraltete Mittelklasse-Hardware
Das neue Blackberry soll 779 Euro kosten
Foto: TCL
Die verbaute Hardware rechtfertigt in keinster Weise diesen vergleichsweise hohen Verkaufspreis. Auch beim Betriebssystem lässt das Gerät zu wünschen übrig. Aktuell ist immer noch die veraltete Android-Version 8.1.0 installiert. Ein Android-Pie-Update ist zwar angekündigt, es gibt aber auch ein halbes Jahr nach Freigabe des Betriebssystems keinen Termin für die Bereitstellung. VoLTE und WiFi Calling funktionieren weiterhin nicht in den deutschen Mobilfunknetzen, da TCL es offenbar nicht schafft, entsprechende Vereinbarungen mit den Netzbetreibern zu treffen.
Selbst die schnellen Sicherheits-Updates, mit denen Blackberry einst geworben hat, kommen nur noch unregelmäßig. So hat der Hersteller erst vor wenigen Tagen den Februar-Patch veröffentlicht. Zuvor war das Blackberry KEY2 noch auf dem Stand von Dezember vergangenen Jahres. Die Red Edition des Smartphones kann zwar auch in Deutschland vorbestellt werden, derzeit aber nur mit QWERTY- anstelle der QWERTZ-Tastatur. So gesehen ist das Gerät kaum empfehlenswert.
In einer weiteren Meldung lesen Sie unseren Test zum Blackberry KEY2.