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Blackberry verkündet Aus für eigene Betriebssysteme

Black­berry 10 und alle älteren Black­berry-Betriebs­systeme werden nur noch bis Ende 2019 unter­stützt. Einige Dienste werden schon im kommenden Früh­jahr geschlossen.
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Support-Aus für alte Blackberry-Betriebssysteme Support-Aus für alte Blackberry-Betriebssysteme
Foto: teltarif.de
Vor zwei Jahren hat Black­berry mit dem Priv sein erstes Smart­phone veröf­fent­licht, das auf dem Android-Betriebs­system von Google basiert. Ließ das kana­dische Unter­nehmen zunächst verlauten, dass die eigene Firm­ware Black­berry 10 parallel weiter­entwi­ckelt und auch in Zukunft unter­stützt wird, so wurde schnell klar, dass der Android-Einstieg gleich­bedeu­tend mit dem Ende des eigenen Betriebs­systems sein würde.

Datenblätter

Unklar war bislang nur noch, wie lange der Smart­phone-Pionier noch Unter­stüt­zung für die Handys mit eigener Soft­ware-Infra­struktur anbieten werde. Jetzt teile Black­berry mit: Zum Jahres­ende 2019 kommt das Aus für Black­berry 10 und auch für die früheren Black­berry-Betriebs­systeme, die derzeit eben­falls noch genutzt werden können. Über den 31. Dezember 2019 hinaus sollen die älteren Black­berry-Smart­phones keinen Zugriff auf die Dienste des Herstel­lers mehr haben.

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Foto: teltarif.de
Zum glei­chen Zeit­punkt wird auch die Black­berry World, der eigene App-Shop des Unter­nehmens, geschlossen. Einige andere Dienste sollen sogar schon in den kommenden Monaten abge­schaltet werden. So will der Platt­form-Betreiber Black­berry Travel schon im Februar 2018 schließen. Video­konfe­renzen mit dem Play­book sollen ab März kommenden Jahres nicht mehr nutzbar sein.

Umstiegs­ange­bote auf KEYone und Motion

Wie Black­berry weiter erklärte, sollen die Kunden Umstiegs­ange­bote auf eines der aktu­ellen Smart­phone-Modelle bekommen. Dazu sei eine entspre­chende Koope­ration mit TCL in Vorbe­reitung, das die in diesem Jahr veröf­fent­lichten Hand­helds, Black­berry KEYone und Black­berry Motion, unter der Marke Black­berry Mobile vertreibt. Black­berry Ltd. aus Kanada konzen­triert sich wiederum auf sein Soft­ware-Geschäft und hat im Gegenzug die Entwick­lung und Produk­tion eigener Smart­phones einge­stellt.

Bereits ab sofort will Black­berry den Support für sein erstes Android-Handy einstellen. Das Black­berry Priv kam im Herbst 2015 auf den Markt und hatte bislang noch monat­liche Sicher­heits-Aktua­lisie­rungen bekommen. Das ursprüng­lich eben­falls zuge­sagte Update auf Android Nougat wurde schon vor einiger Zeit abge­sagt. Nun sollen auch die Black­berry-Priv-Besitzer Umstiegs­ange­bote auf KEYone oder Motion bekommen.

Nutzer des Black­berry Priv klagten von Anfang an über ein sehr langsam laufendes Betriebs­system und eine sehr schlechte Akku­leis­tung. KEYone und Motion bieten dagegen eine sehr gute Akku­kapa­zität und sollen Anfang kommenden Jahres auch ein Update auf Android 8 (Oreo) bekommen. Die monat­lichen Sicher­heits-Updates wurden zuletzt dagegen nur unre­gelmäßig verteilt.

Unseren Test­bericht zum Black­berry Motion finden Sie in einer weiteren Meldung.

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