Ratgeber

Tipps für den Kauf von PDA-Phone und Smartphone

Betriebssysteme, Funktionen und Preise der mobilen Alleskönner
Von Björn Brodersen

Beim Warten auf das Flugzeug noch einmal E-Mails checken, im Internet surfen, Musik hören oder ein letztes Erinnerungsfoto vom Flughafengebäude mit der eingebauten Digitalkamera schießen. Besitzer von PDAs (Personal Digital Assistant) oder Smartphones können mit ihren Geräten mehr Funktionen nutzen als das reine Telefonieren und Versenden von SMS-Mitteilungen. Wer sich jedoch mit den mobilen Alleskönnern nicht auskennt, weiß anfangs gar nicht, was ein gutes PDA-Phone oder Smartphone-Modell ausmacht. Wir erklären Ihnen, worin die Stärken dieser Handhelds liegen und auf welche Dinge Sie beim Kauf achten sollten.

PDA, PDA-Phone und Smartphone

Nokia E90 Communicator
Nokia
Seit dem Aufkommen von internetfähigen Multimedia-Handys ist eine Abgrenzung eines Smartphones zu einem herkömmlichen Handy schwierig: Ein Smartphone ist im Prinzip ein Handy mit erweitertem Funktionsumfang, das darauf ausgelegt ist, nicht nur als Telefon sondern etwa auch als Terminplaner, Adressbuch und Internet-Terminal genutzt zu werden. Sie ähneln in Benutzerführung und Betriebssystem eher einem Desktop-Computer als einem klassischen Handy mit seiner eher starren Menüstruktur. Klassische PDAs oder Pocket PCs kommen dagegen von der anderen Seite: Die klassischen Westentaschen-Computer verfügen eigentlich nicht über eine Telefon-Funktion, sie können aber in der Regel alternativ über die Bluetooth-Schnittstelle ans Handy gekoppelt werden. PDAs mit integrierter Telefonfunktion nennt man PDA-Phones.

Der teltarif-Tipp
Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)
empfiehlt: Müssen Sie die Daten vom Smartphone
umfangreich bearbeiten, übertragen Sie sie lieber
auf den PC oder das Notebook. Das Arbeiten
an einem gut ausgestatteten Arbeitsplatz ist
meist ergonomischer und effizienter.
Klassische PDAs sind beispielsweise das Einsteigergerät Palm Z22 (etwa 95 Euro), das auf dem Linux-Betriebssystem basierende Nokia 810 (380 Euro) oder der HP iPAQ114 (260 Euro), der mit Windows Mobile 6 arbeitet. Neben der Touchscreen-Bedienung, den Organizer-Funktionen für das Verwalten von Kontakten, Terminen und Aufgaben, der Daten-Synchronisation mit dem Firmenserver sowie dem Bearbeiten von Dokumenten, dem Lesen und Versenden von E-Mails und dem Verbindungsaufbau ins Internet spielen mittlerweile auch bei diesen Geräten integrierte Multimedia-Funktionen oder Navigationsdienste eine immer größere Rolle.

Klassische Funktionen eines PDAs, eines Handys, eines MP3-Players und eines Navigationsgeräts kombinieren beispielsweise die von HTC hergestellten PDA-Phones der MDA- (bei T-Mobile), VPA- (bei Vodafone) oder Xda-Serie (bei o2). Das HSDPA-fähige Xda star (aka HTC Touch Dual, knapp 400 Euro) arbeitet etwa mit Microsofts mobilem Betriebssystem Windows Mobile 6 und bietet neben dem mobilen Office-Paket einen Organizer und für die Musik- und Video-Wiedergabe den Windows Media Player 10.

Smartphones mit berührungsempfindlichen Bildschirmen

o2 Xda star
HTC
Die Grenzen zwischen PDA-Phone und Smartphone sind inzwischen fließend: Generell lässt sich vielleicht sagen, dass PDA-Phones eine größere Vielfalt an Anwendungen und eine größere und schwerere Bauweise auszeichnet. Der Ameo 16 GB von T-Mobile bietet beispielsweise eine Festplatten-Kapazität von 16 GB, das Betriebssystem Office Mobile 6.1 mit Bearbeitungsmöglichkeiten für Word- und Excel-Dateien aus Office 2007 sowie die Möglichkeit, Dateien aus ZIP-Ordnern zu öffnen und anzuzeigen. Auch die Betriebssysteme unterscheiden sich, wodurch es beispielsweise für Smartphones nicht jede Software gibt, die für PDAs erhältlich ist.

Andere Unterscheidungsmerkmale wie etwa Touchscreen-Technologie oder ausziehbare vollwertige Tastaturen haben die Handy-Hersteller mittlerweise auch auf ihre Smartphones übertragen - das Apple iPhone und das Samsung Qbowl (360 Euro) sind da nur zwei Beispiele. Wie leistungsfähig solche Smartphones sein können, zeigt auch das Nokia N95 8GB (580 Euro) mit 5-Megapixel-Kamera, UMTS, WLAN, GPS und 8 GB internen Speicherplatz.

Auch die ursprünglich auf den Mail-Empfang spezialisierten Blackberry-Geräte des kanadischen Herstellers Research in Motion liegen an der Schnittstelle zwischen PDA-Phone und Smartphone. Beispielsweise verfügt der bei Vodafone erhältliche Blackberry Pearl 8110 (380 Euro) über eine 2-Megapixel-Kamera, einen MP3-Player und einen eingebauten GPS-Empfänger mit Blackberry Maps. Auch der Blackberry Curve 8310 (270 Euro) und der Blackberry 8800 (430 Euro) sind mit einem GPS-Empfänger ausgerüstet. Was es bislang nicht gibt, ist ein Blackberry-Handheld mit Touchscreen.