Für alle Protokolle

Anker: Alle Schnelllade-Protokolle in einem Ladegerät

Anker versucht Ordnung in das Chaos der Schnelllade-Protokolle zu bringen. Das neue Power IQ 3 soll alle gängigen Formate unterstützen.
Von Wolfgang Korne

Anker PowerPort+ Atom III soll Ende Mai für rund 46 Euro erhältlich sein. Anker PowerPort+ Atom III soll Ende Mai für rund 46 Euro erhältlich sein.
Bild: Anker
Anker, der Spezialist für Ladetechnik, hat die neueste Generation seiner hauseigenen Ladechips vorgestellt: Power IQ 3.0. Die neuen Chips machen die Ladegeräte und Akkus des Herstellers mit USB Power Delivery Profil 5 kompatibel, das Ladeleistungen bis 100 Watt bietet. Wie die Vorgängerversion unterstützt auch die neue Power-IQ-Version Qualcomm Quick Charge 3.0. Der Hersteller verspricht, dass durch das neue Protokoll alle angeschlossen USB-Geräte identifiziert und mit hoher Geschwindigkeit geladen werden können. Anker PowerPort+ Atom III soll Ende Mai für rund 46 Euro erhältlich sein. Anker PowerPort+ Atom III soll Ende Mai für rund 46 Euro erhältlich sein.
Bild: Anker

Erstes Produkt kommt Ende Mai

Als erstes Produkt mit Power IQ 3.0 kommt das Anker PowerPort+ Atom III auf den Markt. Das Steckernetzteil hat zwei USB-Anschlüsse für IQ 3.0 und IQ 2.0 und ist für insgesamt 60 Watt Ladeleistung ausgelegt. Statt wie üblich Silizium verwendet Anker Galliumnitrid-Halbleiter (GaN), was die Größe des Gerätes deutlich reduzieren soll: im Vergleich zum MacBook-Ladegerät mit ebenfalls 60 Watt etwa um 15 Prozent.

Das Anker PowerPort+ Atom III soll Ende Mai in Deutschland und Österreich über Amazon verfügbar sein und dann 45,99 Euro kosten. Weitere Produkte mit dem Chip sollen in den kommenden Wochen folgen. Die Evolution von Power IQ Die Evolution von Power IQ
Grafik: Anker

Ein Gerät für alles

Power IQ gibt es seit 2013. Die Idee dahinter ist es, mit nur einem Ladegerät die unterschiedlichsten USB-Ladeverfahren zu unterstützen. Von denen gibt es nämlich eine ganze Reihe. Das bekannteste System heißt Quick Charge und das gibt es bereits in der Version 3.0. Es arbeitet in dieser Ausführung mit Ladespannungen zwischen 2,6 und 20 Volt, die in 200-mV-Schritten dem Ladezustand des Akkus angepasst werden. Die maximale Ladeleistung liegt dabei bei 18 Watt.

USB PD auf dem Vormarsch

Quick Charge wird derzeit aber als Quasi-Standard von USB Power Delivery (PD) abgelöst. USB PD wurde vom USB Implementers Forum entwickelt und beschreibt das Laden über die USB-C-Buchse. Dabei gibt es fünf Profile, die beiden beteiligten Geräte handeln untereinander aus, welches davon genutzt wird. Als Vermittler dient dabei das Kabel, in dessen Stecker ein Chip sitzt, der auch darüber wacht, dass nicht mehr Energie transferiert wird, als das Kabel aushält. Die Profile reichen dabei von 5 Volt und 2 Ampere Ladestrom bis hin zu 20 Volt und 5 Ampere.

Eine Übersicht über die Schnellladesysteme haben wir in einem weiteren Beitrag zusammengestellt.

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