Panne

Amazon-Kunde erhielt fremde Alexa-Sprachaufzeichnung

Amazon ist beim Thema Datenschutz eine schwere Panne passiert. Ein Amazon-Kunde hatte Auskunft über die von ihm gespeicherten Daten verlangt und dabei Aufzeichnungen aus der Intimsphäre fremder Personen erhalten.
Von dpa /

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Intime Sprachaufnahmen von Amazons Assistent Alexa sind einem Bericht des Magazins "c't" zufolge in unbefugte Hände geraten. Amazon sprach heute von einem "isolierten Einzelfall" und verwies drauf, Maßnahmen ergriffen zu haben.

Wie "c't" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hatte ein Amazon-Kunde vom Konzern Auskunft über die von ihm gespeicherten Daten verlangt, selbst aber nie den Sprachassistenten genutzt. Unter den von Amazon geschickten Dateien fand er dabei aber unter anderem auch ihm völlig fremde Aufzeichnungen. Der Mann habe sich damit an die Redaktion der "c't" gewandt.

Aufzeichnungen aus der Intimsphäre fremder Personen

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Die Aufzeichnungen stammten demnach hörbar aus der Intimsphäre fremder Personen etwa aus dem Wohn- und Schlafzimmer sowie dem Bad, befanden die "c't"-Redakteure.

Es handele sich dabei um einen "unglücklichen Fall" infolge "eines menschlichen Fehlers", teilte Amazon in einer Stellungnahme mit. Genauere Angaben, wie es dazu hat kommen können, machte das Unternehmen nicht. Amazon habe das Problem inzwischen mit den beiden beteiligten Kunden geklärt und Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Prozesse ergriffen, hieß es. "Wir standen auch vorsorglich in Kontakt mit den zuständigen Behörden", beteuerte Amazon.

Auf Basis der fremden Daten war es den "c't"-Redakteuren nach eigener Darstellung gelungen, etwa durch die Nennung von Namen und Abfragen lokaler Wettervorhersagen die betroffenen Besitzer eines Amazon-Lautsprechers Echo zu identifizieren.

Alexa hört nun auch auf individuelle Stimmen.

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