Diese Smart-TV-Hersteller integrieren AirPlay 2 und HomeKit
AirPlay-2-Ankündigung auf der LG-Pressekonferenz
Foto: teltarif.de
Im Vorfeld der Consumer Electronics Show (CES) überraschte Samsung die Fachwelt mit der Ankündigung, bei seinen Smart-TV-Modellen künftig auch verschiedene Apple-Dienste zu integrieren. So bekommen die Geräte eine iTunes-App, mit der Interessenten Zugriff auf Filme und TV-Inhalte aus der iTunes-Bibliothek von Apple erhalten. Dazu integriert Samsung AirPlay 2 und HomeKit.
Was am vergangenen Wochenende zunächst nach einem Exklusiv-Deal zwischen Apple und Samsung aussah, hat sich mittlerweile relativiert. Kaum war die CES in Las Vegas eröffnet, kündigten weitere Hersteller die Integration von AirPlay 2 und HomeKit bei ihren Smart-TV-Modellen an. Apple hat eine offizielle Liste der TV-Geräte mit Integration von AirPlay 2 veröffentlicht. Auffällig ist: iTunes gibt es bei den anderen TV-Herstellern offenbar vorerst nicht. Die Integration der App ist demnach wirklich derzeit ein exklusiver Deal zwischen Samsung und Apple.
LG und Sony rüsten keine "alten" Fernseher nach
AirPlay-2-Ankündigung auf der LG-Pressekonferenz
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Ebenfalls fällt auf, dass LG und Sony die Integration von AirPlay 2 und HomeKit nur für neue Fernsehgeräte planen. Wer schon einen Smart-TV dieser Hersteller hat, geht demnach leer aus - es sei denn, er entscheidet sich dafür, gleich einen neuen Fernseher anzuschaffen. Das wiederum wäre unwirtschaftlich, denn schließlich lassen sich AirPlay 2 und HomeKit auch mit einem Apple TV nachrüsten und der Kauf einer solchen Set-Top-Box ist natürlich deutlich günstiger als gleich einen neuen Smart-TV zu erwerben.
Samsung hat zumindest für seine im vergangenen Jahr veröffentlichten Fernsehgeräte ein Software-Update angekündigt, das neben AirPlay 2 und HomeKit auch die iTunes-App mit sich bringt. Noch ältere Geräte gehen aber auch bei Samsung leer aus. Vizio hingegen will zumindest auch seine Modellreihe aus dem Jahr 2017 mit einem Firmware-Update fit für AirPlay 2 und HomeKit machen.
Smart-TV haben generelles Problem
Das Beispiel der Nachrüstung der Apple-Dienste, die nur Samsung und Vizio bei bereits ausgelieferten Geräten planen, zeigt ein grundsätzliches Problem bei Smart-TVs: Ähnlich wie bei Smartphones und Tablets werden Software-Updates oder gar neue Funktionen nur für einen begrenzten Zeitraum garantiert. Das ist bei einem Fernseher insofern unpraktisch, als man diesen in der Regel doch einige Jahre länger als ein Handy betreiben möchte.
Teilweise gibt es größere Feature-Erweiterungen bei TV-Geräten nur dann, wenn man gleich einen komplett neuen Fernseher kauft. Da dürfte in vielen Fällen die Nachrüstung durch eine Set-Top-Box oder einen Streaming-Stick wie Apple TV, Amazon Fire TV oder Google Chromecast die günstigere Alternative sein.
Den Fire TV Stick 4K haben wir in einer weiteren Meldung bereits einem Test unterzogen.