Einer der Messwagen der Bundesnetzagentur
Quelle: Bundesnetzagentur
Der Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur hat im Jahr 2016 nach Angaben
der Behörde mehr als 6000 Funkstörungen ermittelt und beseitigt.
Die Anzahl der Funkstörungen blieb gegenüber dem Vorjahr konstant.
"Unser Prüf- und Messdienst spürt Funkstörungen auf und behebt deren Ursache.
Immer vielfältigere Funkanwendungen machen die Ermittlung und Behebung von Störungen komplexer", sagt
Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Dabei ändert sich das Fehlerbild, mit dem die BNetzA konfrontiert wird.
Einer der Messwagen der Bundesnetzagentur
Quelle: Bundesnetzagentur
Die Anzahl der Rundfunkstörungen geht kontinuierlich zurück. Häufige hör- und sichtbare Auswirkung einer solchen
Funkstörung ist ein Prasseln im Radio oder Streifen auf dem Fernsehbildschirm. Dafür nehmen aber
Störungen der breitbandigen Datenübertragung in Telefon und Kabelnetzen, bei Funkanwendungen in den heimischen vier Wänden (WLAN, Bluetooth, CB-Funk)
und im Mobilfunk laut Bundesnetzagentur zu. Insbesondere neue und innovative Funkanwendungen erschweren es, die Ursache von Störungen einzugrenzen und zu beseitigen, teilte die BNetzA mit. Beispielsweise können Mobilfunksender durch defekte oder unfachmännisch aufgebaute Satellitenempfangsanlagen beeinträchtigt werden.
Funkmesswagen an 19 verschiedenen Standorten
Blick in den Messwagen
Quelle: Bundesnetzagentur
"Störungen von sicherheitsrelevanten Funkanwendungen wie zum Beispiel dem Funkverkehr von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei oder Flugfunkstörungen
stellen eine erhebliche Gefahr für die Öffentlichkeit dar", heißt es vom Regulierer.
Um schnell vor Ort zu sein und die Ursachen von Funkstörungen schnell ermitteln zu können,
ist der Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur mit Fachleuten und spezieller Messtechnik an 19 Standorten im Bundesgebiet vertreten.
Die Funkstörungsannahme ist rund um die Uhr erreichbar. Die Bundesnetzagentur berät und klärt im Einzelfall, ob eine Störungsbearbeitung vor Ort
erforderlich ist und ob gegebenenfalls Gebühren erhoben werden müssen.
Neben der Funkstörungsbearbeitung kontrolliert der Prüf- und Messdienst zum Beispiel Frequenznutzungen, die Umsetzung von Versorgungsverpflichtungen im Mobilfunk und die Einhaltung von Grenzwerten der elektromagnetischen Umweltverträglichkeit.
Neben unfachmännisch aufgebauten Satellitenempfangsanlagen gibt es weitere
Störungsursachen, die uns ein Vodafone-Netzoptimierer im Rahmen einer Reportage genannt hatte: Sein skurrilster Fall war
ein Urinal an einer Autobahn-Raststätte, das eine Mobilfunkzelle störte. Wie es dazu kam, lesen Sie in unserer Reportage aus Dresden.