freenet Funk: Die Flatrate ist nicht wirklich flat
Flatrate-Probleme bei freenet Funk
Screenshot: teltarif.de, Quelle: freenet-funk.de, Logo: mobilcom-debitel, Montage: teltarif.de
freenet Funk gehört zu den interessantesten Mobilfunktarifen, die in diesem Jahr bislang auf den Markt gekommen sind. Der Provider bietet eine Allnet-Flat für Telefonie und den SMS-Versand, die mit einer echten Daten-Flatrate kombiniert wird. Dabei verzichtet das Unternehmen sogar auf feste Vertragsbindung und die Kunden können den Tarif sogar pausieren, wenn sie ihn nicht benötigen. Die Handynummer bleibt erreichbar. Abgehende Anrufe und SMS sowie die Daten-Nutzung sind dann aber gesperrt.
Nun beklagen teltarif.de-Leser sowie Kunden von freenet Funk in Forenposts, dass die Flatrate wohl doch keine echte Flatrate ist. Vielnutzern scheint der Provider ohne Vorwarnung zu kündigen. Allerdings ist es nicht ganz klar, was genau freenet Funk unter Vielnutzung versteht - ganz abgesehen davon, dass ein Provider, der mit einer Flatrate wirbt, auch damit leben können sollte, dass es eben auch einige Anwender gibt, die die SIM-Karte sehr intensiv nutzen.
Ein Nutzer hat nach eigenen Angaben in zwei Monaten 1,39 TB Daten übertragen. Er hat von freenet Funk ebenso eine Kündigung erhalten wie ein anderer Kunde, der nach 25 Tagen rund 500 GB Datenverbrauch auf dem Zähler hatte. Bei einem weiteren Anwender wurden monatlich etwa 500 GB Datenvolumen verbraucht. Nach dem zweiten Monat erhielt der Kunde nach eigener Aussage eine Kündigung.
Neuer Punkt in den AGB entdeckt
Flatrate-Probleme bei freenet Funk
Screenshot: teltarif.de, Quelle: freenet-funk.de, Logo: mobilcom-debitel, Montage: teltarif.de
Aufmerksame Kunden haben zudem Änderungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von freenet Funk festgestellt. So habe die freenet-Marke den neuen Punkt 5.8 ergänzt: "Der mobile Internetzugang kann/darf nur mit Smartphones, Tablets oder sonstigen Geräten genutzt werden, die eine mobile Nutzung unabhängig von einem permanenten kabelgebundenen Stromanschluss ermöglichen (nicht z.B. in stationären LTE-Routern)." Ein Nutzer, der auf der Facebook-Seite von freenet Funk nach diesem neuen AGB-Punkt gefragt hat, berichtet, das Posting sei nicht beantwortet, dafür aber wieder gelöscht worden.
Vergleichbare Hinweise finden sich auch bei anderen Flatrate-Tarifen für Smartphone-Nutzer. Allerdings ist es auch direkt über ein mobiles Endgerät möglich, große Datenmengen zu übertragen. Tethering wird ebenfalls nicht ausgeschlossen und es gibt nach wie vor keine Fair-use-Regelung, mit der potenzielle Kunden beurteilen könnten, ob die angebliche Flatrate für ihre Bedürfnisse geeignet ist oder eben nicht.
Auf der anderen Seite gibt es beim Anbieter selbst "Baustellen", unter denen die Kunden leiden und die auch Monate nach dem Start noch bestehen. So beklagen Anwender, dass ihre SIM-Karte 14 Tage nach der eingelegten Pause automatisch reaktiviert wurden - allerdings nur hinsichtlich der Berechnung des Tarifs, während der Mobilfunkanschluss den Kundenberichten zufolge nicht nutzbar war. Wir haben die freenet-Pressestelle um eine Stellungnahme gebeten und werden darüber berichten, sobald weitere Details bekannt sind. In einer weiteren Meldung lesen Sie Details zu Erfahrungen mit freenet Funk.