Unsicherer Finger-Sensor: Erste Banken sperren S10 & Co.
Samsungs Sorgenkind: Der Ultraschall-Fingerabdrucksensor
Andre Reinhardt
Eigentlich sollte der Ultraschall-Fingerabdrucksensor des Galaxy S10 und Galaxy Note 10 eine besonders sichere Lösung sein, allerdings lässt sich das Modul leicht austricksen. Das führte nun dazu, dass diverse Banken mehrere Samsung-Smartphones auf die schwarze Liste setzten. Zu den problembehafteten Produkten zählen das Galaxy S10, das Galaxy S10+, das Galaxy S10 5G, das Galaxy Note 10 und das Galaxy Note 10+. Samsung bestätigte bereits die Problematik bei den zuvor genannten Mobilgeräten und arbeitet an einem Update.
Erneuter Fauxpas beim Ultraschall-Fingerabdrucksensor
Samsungs Sorgenkind: Der Ultraschall-Fingerabdrucksensor
Andre Reinhardt
Samsung wollte mit seiner neuen im Bildschirm integrierten biometrischen Entsperrmethode Akzente setzen und verbaute in den 2019er Oberklassemodellen einen Ultraschall-Scanner anstatt die von der Konkurrenz verwendete optische Variante. Daraus resultiert eine dreidimensionale Abtastung des Fingers, was für mehr Sicherheit sorgen sollte. Anfangs funktionierte das Modul allerdings nicht reibungslos und kürzlich kam heraus, dass es sich mit einer simplen Methode täuschen lässt. Wir berichteten bereits von der Misere. Eine Frau aus Großbritannien konnte nach dem Anbringen einer Dritthersteller-Displayfolie ihr Galaxy S10 mit jedem beliebigen Finger entsperren. Der Fehler war reproduzierbar, was die Banken und Samsung selbst auf den Plan rief. Laut Android Police haben die britischen Geldinstitute NatWest und Nationwide Building Society die Reißleine gezogen und die Smartphones der S10- und Note-10-Familie gesperrt. Nutzer des Galaxy S10e sind dank dessen seitlichem Fingerabdrucksensor nicht betroffen.
Samsung rät zu einer anderen Entsperrmethode
Der südkoreanische Hersteller hat die Sicherheitslücke bestätigt und rät den Besitzern der betroffenen Smartphones davon ab, weiterhin den Fingerscanner einzusetzen. Ein Software-Update sei in Arbeit und soll noch diese Woche ausgerollt werden. Mit Samsungs ab Werk vorinstallierter Displayschutzfolie gibt es das Problem zwar nicht, allerdings können beispielsweise Diebe, die von dem Fehler bei Dritthersteller-Folien wissen, leichter das Mobilgerät infiltrieren. Abseits Online-Banking kommt der Fingerabdrucksensor auch bei anderen Anwendungen zum Einsatz, etwa der eigentlichen Entsperrung des Telefons oder Google Play. Bislang haben nur Banken in Großbritannien und Israel die erwähnten Smartphones auf die schwarze Liste gesetzt.
Im Heimatmarkt Südkorea hat Samsung inzwischen damit begonnen, ein Software-Update zu verteilen, das den Fehler behebt.