Fachhandel: Steigendes Interesse bei jugendlichen Käufern
Die Messe IFA (ursprünglich „Internationale Funkausstellung“) ist eine Messe für Privatkunden (B2C) und schon immer für den Fachhandel (B2C). Das heißt, der kleine und der größere Händler fahren regelmäßig nach Berlin, um ihre Lieferanten zu treffen, Geschäfte einzufädeln oder zu besiegeln und sich auszutauschen, wie es der Branche geht.
Branchen-Treffpunkt Berlin
Am Eingang zur Berliner Funkausstellung (Süd) wehen die Fahnen der Deutschen Telekom.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Im Sektor Telekommunikation sind alle großen Verteilerhändler („Distributoren“) in Berlin, die Hersteller von Endgeräten und Zubehör sowieso. Wie schon berichtet, „traut“ sich nur ein einziger Netzbetreiber (die Telekom) auf die IFA. Vodafone und Telefónica glänzen seit Jahren durch Abwesenheit, wir haben diesen Umstand schon genauer untersucht.
Telekom informiert über die Lage des Fachhandels
Zur IFA lud die Telekom zu einer speziellen Fachpressekonferenz ein, wo um es um die Situation des Fachhandels geht. Viele teltarif-Leser denken beim Handel an Geschäfte, wo übereifrige „Berater“ dem Kunden allerlei Dinge, Geräte, Verträge und Schnickschnack verkaufen wollen, den der eigentlich gar nicht bräuchte. Das liege daran, dass der Verkäufer im Laden nur von verkaufter Ware lebt. Eine gute und ehrliche Beratung schlage sich nicht in seinem Einkommen wieder.
Diese Meinung ist falsch, denn längst hat die Branche bemerkt, dass die Kunden viel besser informiert sind (etwa durch teltarif.de) und daher viel besser vorbereitet ins Geschäft kommen, mit klarer Ansage: „Haben Sie das Gerät oder den Tarif zu dem und dem Preis?“
Was macht der T-Partner?
Georg Schmitz Axe ist Leiter Telekom Partner Telekom Deutschland Privatkunden GmbH, so die exakte Bezeichnung seines Titels. Unter „Telekom Partner“ versteht die Telekom die Fachgeschäfte, die Telekom Produkte (Tarife und Geräte) verkaufen, vielleicht auch von anderen Netzbetreibern oder Service-Providern, vielleicht auch exklusiv. Es kann auch vorkommen, dass sich ein sogenannter Telekom-Shop (früher „T-Punkt“) also ein Telekom-eigener Shop nicht mehr rechnet und dann in einen privat geführten T-Partner umgewandelt wird, wobei das auch ehemalige Mitarbeiter sein können, die sich selbstständig machen.
Fachmarkt 2.0 - mehr erleben - mehr Angebot
Immer mehr setzt sich auch das „Shop-in-Shop“ oder das Fachmarkt-Konzept durch, wo das Angebot größer ist, d.h. von (fast) jedem lieferbaren Produkt ist ein Muster vorhanden, das ausprobiert werden kann. Das Personal sollte sich damit auskennen und kann beraten oder im Marketing-Deutsch, der Kunde hat ein besseres „Einkaufserlebnis“.
40 weitere Fachmärkte sollen mit Hilfe der Telekom umgebaut werden, 60 gibt es davon schon. Das können mittelständische Unternehmen, aber auch Händler, die an das Netz von „Expert“, „Euronics“ oder Media/Saturn oder andere Vertriebsformen angeschlossen sind, sein.
Was junge Leute im Handel machen und ob die neuen Tarife wirklich so teuer sein müssen, lesen Sie auf der nächsten Seite.