Facebook: Zuckerberg will externe Prüfung zulassen
Mark Zuckerberg will künftig Einblick in die Vorgehensweise beim Löschen von Inhalten ermöglichen
picture alliance/Sven Hoppe/dpa
Facebook arbeitet daran, externe Überprüfungen seiner
Vorgehensweise beim Löschen von Inhalten zu ermöglichen. Gründer und
Chef Mark Zuckerberg gab das ohne weitere Details in einem Beitrag in
der "Financial Times" heute bekannt.
Facebook wird von verschiedenen Seiten vorgeworfen, zu viele oder zu wenige Beiträge zu entfernen - und einigen Politikern geht auch das Löschen von Hassrede, Terrorpropaganda und Gewalt nicht schnell genug. Das Online-Netzwerk richtet aktuell auch ein neues unabhängiges Gremium ein, bei dem Nutzer Widerspruch gegen das Löschen ihrer Inhalte einlegen können.
Zuckerberg: Online-Firmen sollen mehr Regulierung bekommen
Mark Zuckerberg will künftig Einblick in die Vorgehensweise beim Löschen von Inhalten ermöglichen
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Zuckerberg wiederholte in dem "FT"-Beitrag seinen Aufruf an die
Politik, Online-Firmen Leitplanken durch mehr Regulierung zu geben.
Dazu gehöre das Recht der Nutzer, ihre Daten von einem
Dienste-Anbieter zu einem anderen zu übertragen - die sogenannte
Datenportabilität.
"Ohne klare Regeln zur Portabilität stiften strikte Datenschutz-Regeln Unternehmen dazu an, Informationen unter Verschluss zu halten und nicht mit anderen zu teilen, um regulatorische Risiken zu vermeiden", schrieb Zuckerberg.
Regulierung schade jedoch Facebooks Geschäft
Facebook machte jüngst das Ausmaß der Daten, die das Online-Netzwerk von anderen Websites und Apps bekommt, für die Nutzer sichtbar und gab ihnen etwas mehr Kontrolle darüber. Zuckerberg verwies auf offene Fragen bei heutigen Regelungen. Wie entscheide man zum Beispiel darüber, wem bestimmte Daten gehörten. "Wenn ich etwas mit Ihnen teile, etwa mein Geburtsdatum, sollten Sie in der Lage sein, diese Information zu anderen Diensten mitzunehmen?"
"Ich glaube, dass gute Regulierung Facebooks Geschäft kurzfristig schaden kann - aber auf lange Sicht besser für alle sein wird, uns inklusive", schrieb der Facebook-Gründer.
Zugleich werde Facebook "natürlich nicht mit allen Vorschlägen einverstanden sein. So seien Millionen kleinerer Unternehmen auf Facebooks Expertise bei der Datenanalyse angewiesen.
Trotz aller Kritik gewinnt Facebook weiter neue Nutzer hinzu und lockt mehr Werbeerlöse an. Mark Zuckerberg sagt, er wolle nicht gemocht, sondern verstanden werden. Mehr zu dem Thema lesen Sie in einer weiteren News.