Datenschutz

Facebook: Kampagne zu Datenschutz und Privatsphäre

Datenschutz und Privatsphäre sind gerade bei Facebook ein strittiges Thema für die Beteiligten. Nun hat der Social-Media-Konzern eine Kampagne zu Datenschutz und Privtasphäre angekündigt, zusammen mit mehr eigener Transparenz.
Von dpa / Stefan Kirchner

Facebook Facebook will den Datenschutz in Europa stärker fördern
Foto/Logo: Facebook, Montage: teltarif.de
Facebook will in Sachen Privatsphäre und Datenschutz transparenter werden. Aus Anlass des Europäischen Datenschutztages am 28. Januar startete die Plattform eine neue Aufklärungs­kampagne darüber, wie Facebook die Daten seiner Nutzer verwendet und wie man selbst die eigenen Daten am besten verwaltet. Facebook veröffentlicht auch erstmals Details dazu, welche Informationen die Plattform sammelt und wie diese verwendet werden. Den Nutzern sollen künftig Werkzeuge zur Verwaltung der Privatsphäre-Einstellungen auch übersichtlicher an einem Ort angeboten werden, kündigte das Unternehmen an.

In kleinen Videos will Facebook in der bis Ende Februar geplanten Kampagne seinen Nutzern Tipps zu wichtigen Datenschutz­themen geben.

Der Europäische Datenschutztag ist ein vom Europarat ins Leben gerufener Aktionstag, dessen Ziel es ist, die Themen Datenschutz und Privatsphäre in der Gesellschaft zu fördern. Er geht auf die Unterzeichnung der Europäischen Datenschutz­konvention am 28. Januar 1981 zurück und wurde erstmals 2017 durchgeführt.

Sensibilisierung für Datenschutz

Facebook Facebook will den Datenschutz in Europa stärker fördern
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Kleinen und mittel­ständischen Unternehmen will Facebook zudem in Europa mit Workshops zu Datenschutz-Fragen unterstützen. Dabei solle es zunächst um die Umsetzung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung gehen, die im Sommer in Kraft tritt, erläutert der für Datenschutz zuständige Facebook-Manager Erin Egan in einem Blog-Eintrag.

In Sachen Datenschutz steht Facebook immer wieder in der öffentlichen Kritik und auch im Fadenkreuz der Behörden. Aktuell wirft etwa das Bundeskartellamt dem Unternehmen von Mark Zuckerberg missbräuchliche Datensammlungen vor. Stein des Anstoßes ist unter anderem, dass Facebook auch auf Seiten von Drittanbietern Nutzerdaten sammelt, sobald dort ein Facebook-Button integriert ist. In Österreich droht Facebook eine Musterklage wegen Datenschutzverstößen. Der Wiener Aktivist Max Schrems hatte in der vergangenen Woche vor dem Europäischen Gerichtshof das Recht erstritten, den Internetriesen in seiner Heimat zu verklagen. Der EuGH lehnte allerdings eine von Schrems angestrebte Sammelklage gegen Facebook in Österreich ab.

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