Brüssel empfiehlt: Gemeinsames Vorgehen bei 5G-Sicherheit
Brüssel gibt eine Empfehlung für ein gemeinsames Vorgehen bei der 5G-Sicherheit
picture alliance/Mark Schiefelbein/AP/dpa
Die EU-Kommission pocht wegen möglicher Gefahren
durch chinesische Technologie beim Aufbau des schnellen
Mobilfunkstandards 5G auf ein europaweit abgestimmtes Vorgehen.
Entsprechende Empfehlungen legte die Brüsseler Behörde bereits
vor.
Die EU-Staaten sollten mit Blick auf die 5G-Infrastruktur zunächst bis Ende Juni jeweils nationale Risikoanalysen erstellen, erklärte die EU-Kommission. Auf dieser Basis sollten die Länder dann ihre Sicherheitsanforderungen an die Netzwerk-Anbieter überarbeiten - vor allem für öffentliche Netzwerke.
Europaweite Risikoanalyse gefordert
Brüssel gibt eine Empfehlung für ein gemeinsames Vorgehen bei der 5G-Sicherheit
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Die EU-Staaten sollten dann untereinander Informationen austauschen,
um bis Oktober mit Unterstützung der EU-Kommission eine europaweite
Risikoanalyse zu erstellen. Auf deren Grundlage sollten dann
einheitliche Sicherheitsstandards und -tests beschlossen werden.
EU-Staaten hätten letztlich das Recht, Firmen vom 5G-Markt
auszuschließen, wenn sie die nationale Sicherheit gefährdet sähen,
betonte die EU-Kommission.
Derzeit läuft etwa in Deutschland eine umstrittene Auktion von 5G-Mobilfunkfrequenzen. Firmen sind im Zuge der Vernetzung von Maschinen und Geräten in der Produktion auf schnelle Datennetze auch im Mobilfunk angewiesen.
Zuletzt wurde diskutiert, ob sich chinesische Unternehmen wie Huawei am Aufbau des 5G-Netzes beteiligen dürfen. Die Sorge ist, dass über technische Möglichkeiten Informationen abgefangen werden. Dabei stand eine Drohung der USA im Raum, dass Geheimdienstinformationen nicht mehr ausgetauscht werden könnten, wenn Huawei oder andere chinesische Anbieter beim Aufbau des 5G-Netzes in Deutschland beteiligt würden. Neben Huawei setzen vor allem der finnische Nokia-Konzern sowie Ericsson aus Schweden Hoffnungen auf Marktanteile bei der neuen Netzinfrastruktur.
Der Technikkonzern Bosch hatte unlängst bereits angekündigt, im Herbst neue 5G-fähige Automatisierungstechnik vorzustellen. Für alle Netzwerkausrüster und Technologieprovider sollten dabei die gleichen Sicherheitsanforderungen gelten, unabhängig vom Herkunftsland.
Huawei hat gestern neben seinen beiden neuen Smartphone-Flaggschiffen P30 und P30 Pro auch zahlreiche Gadgets vorgestellt.