Praxis

eSIM bei Vodafone: So funktioniert's

Wir zeigen auf, wie sich die eSIM von Vodafone auf der Samsung Gear S2 classic 3G installieren lässt. Zur Inbetriebnahme ist neben der Smartwatch auch ein Android-Handy erforderlich.
Von

Vodafone-Voucher zur eSIM-Aktivierung Vodafone-Voucher zur eSIM-Aktivierung
Foto: Vodafone
Wie berichtet startet Vodafone am 11. März als erster deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber die Vermarktung der eSIM. o2 folgt wenige Wochen später. Beide Telekommunikationsfirmen bieten die Samsung Gear S2 classic 3G als erstes Gerät mit fest integrierter SIM-Karte an. Dabei hat Vodafone nun auch erklärt, wie die Netzbetreiber-Daten auf die in der Smartwatch fest integrierten SIM-Karte gelangen, so dass die Handy-Uhr sich ins Mobilfunknetz einbucht und genutzt werden kann.

Samsung Gear S2 3G

Nach Auswahl des passenden Tarifs erhält der Kunde von Vodafone neben den bekannten PIN- und PUK-Nummern zum Entsperren der SIM-Karte auch eine eSIM-Aktivierungscode-Karte. Auf dieser Karte ist ein QR-Code abgebildet, der mit einem Android-Smartphone abfotografiert wird. Dazu wird der Samsung Gear Manager genutzt, die Software, die auch ansonsten für die Verbindung zwischen Handy und Uhr verwendet wird. Über die App wird das persönliche eSIM-Profil aus dem Internet heruntergeladen und per Bluetooth auf die Smartwatch übertragen.

Auf diesem Weg sollen sich innerhalb weniger Minuten neue Nutzer-Profile auf der eSIM installieren, löschen und wechseln lassen. Der gesamte Prozess geschieht per Datenverbindung. Ohne aktiven Internet-Zugang ist es demnach offenbar nicht möglich, die eSIM mit den Daten eines neuen Netzbetreibers oder Providers zu bespielen - durchaus auf Reisen ein Nachteil, wenn kurzfristig auf den Vertrag eines anderen Anbieters umgeschaltet werden soll.

Vodafone betont Sicherheit

Vodafone-Voucher zur eSIM-Aktivierung Vodafone-Voucher zur eSIM-Aktivierung
Foto: Vodafone
Wie auch bei der herkömmlichen Betreiberkarte basiert die Sicherheit der eSIM auf dem integrierten Speicher-Chip. Während der Installation wird das eSIM-Profil verschlüsselt. Asymmetrische Verfahren sollen eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Datenübertragung zwischen den Vodafone-Servern und dem Modul sichern. Jedes Gerät kann dabei nach Angaben des Netzbetreibers nur das ihm zugewiesene eSIM-Profil entschlüsseln und installieren. Damit erfüllt die eSIM genau wie die altbekannte Plastik-SIM höchste Sicherheitsanforderungen.

"Die eSIM funktioniert wie ein hochsicherer Kleinstcomputer, der sensible Daten hochverschlüsselt in seinem SIM-Speicher aufbewahrt, auf den wiederum nur über die entsprechenden Schlüssel zugegriffen werden kann. Dadurch sind die Daten wirkungsvoll vor Manipulations- und Kopierversuchen geschützt“, so Carsten Ahrens, Leiter der Division Telecommunication Industries im Geschäftsbereich Mobile Security des eSIM-Herstellers Giesecke & Devrient.

Die Praxis muss nun zeigen, wie zuverlässig die Aktivierung einer eSIM erfolgt und wie kompliziert es ist, die Smartwatch sowie perspektivisch auch andere Geräte wie Smartphones und Tablets auf einen anderen Vertrag umzubuchen. Wir werden die Einführung der eSIM bei Vodafone und o2 begleiten und in den kommenden Wochen weiter über die neue Technik berichten.

Mehr zum Thema eSIM