eSIM

Test: eSIM in Apple-Watch 3 bei Vodafone

Wo gute 3G- oder 4G-Versorgung ist, kann man mit der Apple Watch 3 per eSIM mobil telefonieren oder Musik streamen. Nach der Telekom zieht Vodafone nach, o2 ist noch nicht so weit.
Erfahrungen mit der Apple Watch 3 sammelte

Was kostet der Spaß?

Um bei Vodafone eine MultiSIM bekommen zu können, braucht es einen aktuellen Vodafone Tarif mit LTE aus der aktuellen "RED"-Serie.

Nur mit einem Red- oder Young-Tarif ab 2016 kann die Red+ MultiSIM gebucht werden. Mit dieser Tarifoption nutzt der Kunde für seine AppleWatch das Datenvolumen und die Rufnummer der Hauptkarte.

Bei einem monatlichen Datenvolumen von unter 4 GB könnte der RED S-Tarif in Frage kommen, der regulär 34,95 Euro im Monat kostet. Das sind normalerweise nur 2 GB inklusive, aber im Rahmen einer laufenden Aktion werden 4 GB gewährt und durch den freien "Pass" für Internetangebote, kann noch "Chat", "Social", "Music" oder bei größeren Tarifen auch "Video" kostenlos gebucht werden, was wiederum Daten spart. Bei Abschluß über das Internet kommen 10 Prozent und ein Aktionsrabatt von 6,50 Euro im Monat dazu, was unterm Strich einen monatlichen Preis von 24,99 Euro im ersten Jahr und 31,49 Euro im Folgejahr bedeutet, unterstellt, dass ein passendes iPhone schon vorhanden ist oder separat erworben wird.

Apple Watch 3 LTE 38mm

Die Apple Watch 3 wird bei Vodafone nicht subventioniert und ist in den Vodafone-Shops oder online zu Preisen ab 449 Euro zu haben. Sollte man seine Apple Watch 3 bereits bei einem anderen Netzbetreiber oder im freien Handel oder vielleicht auch gebraucht erworben haben, stellt das kein Problem dar., Die Apple-eSIM lässt sich dennoch aktivieren, bereits aktive Profile werden solange "deaktiviert", bleiben aber auf der Uhr, wenn man sie nicht aktiv löscht.

Vodafone einfacher zu handhaben

Im Vergleich zwischen Telekom und Vodafone ist das Vodafone Verfahren einfacher zu handhaben, da nur eine sechsstellige PIN einzugeben ist. Bei der Telekom muss der QR-Code aus dem Online-Kundentool heruntergeladen werden. Falls man das an dem iPhone macht, womit das Profil auch genutzt werden will, muss man einen Zwischenschritt mit einem zweiten Smartphone einlegen: Das Profil kurz abfotografieren und aus der Watch-App das gemachte Foto einlesen oder warten, bis der Brief mit dem ausgedruckten Code eintrifft.

Ob man die eSIM überhaupt aktivieren will, ist jedem Nutzer selbst überlassen, aber irgendwann wird man es doch tun.

o2 Kunden müssen noch warten

Bleiben die Kunden von Telefonica-o2. Sie können diese Uhr heute schon erwerben, aber eine Freischaltung ihrer eSIM geht bei o2 noch nicht, weil die aufwendigen technischen Systeme noch nicht vollständig an die Anforderungen der eSIM-Spezifikation angepasst sind. Das wird früher oder später auch bei o2 passieren, einen konkreten Termin konnte uns noch keiner nennen. Aktuell erlaubt o2 die Nutzung von VoLTE nur auf einer SIM-Karte, was bei einem iPhone plus Uhr zu einem schwer lösbaren Konflikt führen würde und daher nicht möglich ist.

Das Thema eSIM könnte mit dem im Herbst erwarteten neuen iPhone (2018) neuen Auftrieb bekommen, weil vermutet wird, das dort bereits eine eSIM fest verbaut und ein weiterer Slot für eine zusätzliche SIM-Karte vorhanden sein könnte. Unterstellt, dass Apple das eSIM-Profil allgemein freigibt, könnten sowohl Vodafone, als auch Telekom und eines Tages auch o2 und weitere Netzbetreiber diese eSIM nutzen. Der Kunde hätte dann die Möglichkeit, eine zweite Rufnummer für berufliche oder private Zwecke auf seinem Handy zu installieren oder bei Reisen ins Ausland eine günstigere lokale SIM-Karte zu verwenden.

Manchem Netzbetreiber ist diese Vision noch etwas unheimlich, aber die Alternative bliebe für den Netzbetreiber nur, die Tarife bei Reisen ins (Nicht-EU-)Ausland so weit anzugleichen, dass ein Kartenwechsel allein nur wegen der örtlich günstigeren Preise nicht mehr notwendig wird.

Wie sich die Apple Watch 3 im Test geschlagen hat, erfahren Sie nach erneutem Klick auf das Bild oder "Weiter"

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