Regulierer schaltet 5100 Festnetz-Rufnummern ab
Bundesweit in den Telefonbüchern vertreten, aber nicht mehr erreichbar: Die BNetzA schaltet 5100 Festnetznummern ab.
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Die Bundesnetzagentur hat die Abschaltung von rund 5 100 Rufnummern veranlasst, mit denen ein Unternehmen für Entrümpelungsarbeiten Ortsnähe vorgetäuscht hat. Das teilte die Behörde heute
in einer Pressemitteilung mit.
"Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass eine Rufnummer im eigenen Vorwahlbereich zu einem am Ort ansässigen Unternehmen führt", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Bundesnetzagentur setze die Überprüfung der Anbieter aller Branchen nachdrücklich fort, die in vergleichbarer Weise eine Ortsansässigkeit vortäuschen, und gehe gegen diese Wettbewerbsverstöße vor.
Auch für Privatkunden gilt, dass eine Festnetznummer (etwa für einen VoIP-Anschluss oder ein Mobilfunkanschluss mit Festnetznummer) einen Bezug zur jeweiligen Person und dem Aufenthaltsort haben muss. Deswegen verlangen die betreffenden Telefonanbieter häufig auch Nachweise über diesen Bezug.
Nummern in 5100 von 5202 Ortsnetzen
Bundesweit in den Telefonbüchern vertreten, aber nicht mehr erreichbar: Die BNetzA schaltet 5100 Festnetznummern ab.
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Im konkreten Fall hatte ein Anbieter für Entrümpelungsdienste
laut Bundesnetzagentur
bundesweit mit Ortsnetzrufnummern geworben, obwohl in den jeweiligen
Ortsnetzbereichen kein eigener Standort vorhanden war. Dabei hatte
er unterlassen, unmissverständlich darauf hinzuweisen, dass eine
Anrufweiterschaltung an den Firmensitz erfolgte.
Dieses Vorgehen stelle eine irreführende Werbung dar. Die
Tatsache, dass der Firma 5100 Nummern abgeschaltet werden, spricht dafür, dass
annähernd bundesweit entsprechende Rufnummern geschaltet waren. Es gibt in Deutschland
5202 verschiedene Ortsnetze.
Im vergangenen Jahr wurde bei einem ähnlich gelagerten Fall die Abschaltung von knapp 300 Rufnummern einer Rohr- und Kanalreinigungsfirma angeordnet.