Studie

Nutzer verbringen fast eine Stunde pro Tag bei Facebook & Co.

Mehr als 20 Millionen Deutsche in sozialen Netzwerken angemeldet
Von Susanne Kirchhoff / dpa

Facebook-Logo Facebook ist das am häufigsten genutzte soziale Online-Netzwerk in Deutschland.
Logo: Facebook
Etwa 23 Millionen Menschen über 14 Jahren in Deutschland besitzen ein Profil in einem sozialen Netzwerk. Besonders beliebt sind dabei allgemeine Communitys wie Facebook, wer-kennt.wen.de und die VZ-Netzwerke: 43 Prozent der Internetnutzer sind dort angemeldet. In beruflichen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn ist nur knapp jeder Zehnte (8 Prozent) unterwegs. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Online-Studie von ARD und ZDF. Dafür wurden 1804 Bundesbürger über 14 Jahre befragt, drei Viertel von ihnen (75 Prozent) sind zumindest gelegentlich online.

Deutlicher Altersunterschiede in der Online-Nutzung

Facebook-Logo Facebook ist das am häufigsten genutzte soziale Online-Netzwerk in Deutschland.
Logo: Facebook
Die meisten Nutzer verwenden nur ein Profil bei einem Anbieter (58 Prozent). Der Anteil derjenigen, die in verschiedenen Communitys mit einem eigenen Profil aktiv sind, hat dagegen in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen. Hiervon profitiert in erster Linie Facebook - 81 Prozent der befragten Nutzer sozialer Netzwerke sind dort angemeldet, hochgerechnet etwa 19,77 Millionen Deutsche.

Die Pflege des Online-Profils und der Kontakte nimmt dabei reichlich Zeit in Anspruch. Im Durchschnitt verbringen Nutzer sozialer Netzwerke dort täglich 54 Minuten. Mit 77 Minuten am meisten Zeit investieren die 14- bis 19-Jährigen, bei den Befragten über 40 sind es dagegen nur etwa 30 Minuten. Allerdings loggt sich nur etwas mehr als die Hälfte der Netzwerker täglich ein (59 Prozent), 15 Prozent reicht ein monatlicher oder noch seltenerer Besuch.

Bei Twitter sind der Studie zufolge nur 2,08 Millionen Deutsche angemeldet. Allerdings setzen nur 40 Prozent von ihnen auch eigene Tweets, also 140-Zeichen-Mitteilungen, ab - "der Rest verdingt sich weiter als bloßer Follower, der anderen, aktiven Usern folgt". Hier "klaffen zwischen öffentlicher Wahrnehmung und tatsächlicher Nutzung weiter Welten", schreiben die Autoren des Beitrags über das Web 2.0 [Link entfernt] , Katrin Busemann und Christoph Gscheidle. Wer sich für ausführliche Ergebnisse der ARD-ZDF-Online-Studie zum Thema soziale Netzwerke interessiert, findet dort detaillierte Statistiken.

Nutzer wollen Privatsphäre schützen

Entgegen oft gehörter Befürchtungen sind die Nutzer offenbar ziemlich sicherheitsbewusst: 85 Prozent der 622 befragten Betreiber einer eigenen Profilseite in einem sozialen Netzwerk nimmt Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre vor. Allerdings legt die Untersuchung auch "einen Wandel im Umgang mit der Privatheit" nahe.

Mehr zum Thema Social Media