Schneller

E-Plus startet mit DC-HSPA: Bis zu 42 MBit/s über UMTS

Aktivierung der neuen Technik im 3G-Netz startet ab sofort
Von

Schneller surfen dank DC-HSPA im E-Plus-Netz Schneller surfen dank DC-HSPA im E-Plus-Netz
Foto: E-Plus
Mitte Juni berichteten wir bereits über Pläne von E-Plus, die DC-HSPA-Technik im UMTS-Netz einzuführen. Jetzt bestätigte der Mobilfunk-Netzbetreiber offiziell, die Aktivierung von Dual Call im UMTS-Netz ab sofort zu starten. Ent­sprechend aufgerüstete Basis­stationen ermöglichen maximale Daten­übertragungs­raten von 42 MBit/s im Downstream. E-Plus sieht die Performance, die im 3G-Netz zur Verfügung steht, somit "auf LTE-Niveau".

Wie das Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmen weiter erläuterte, sind mehr als die Hälfte aller Stationen im UMTS-Netz des Anbieters bereits technisch dazu geeignet, den DC-HSPA-Betrieb aufzunehmen. Bei diesen Anlagen will E-Plus die Aktivierung nun zeitnah vornehmen. Bis zum Jahresende sollen mehr als drei Viertel aller UMTS-Stationen aufgerüstet sein. Die Bevölkerungsabdeckung liege dann bei ebenfalls 75 Prozent.

E-Plus will mehr Kapazität für alle Kunden

Schneller surfen dank DC-HSPA im E-Plus-Netz Schneller surfen dank DC-HSPA im E-Plus-Netz
Foto: E-Plus
Trotz der Schaltung des Daten-Turbos im UMTS-Netz betont E-Plus weiterhin, dass es dem Unternehmen nicht unbedingt darauf ankomme, Spitzengeschwindigkeiten bei der mobilen Internet-Nutzung zu erreichen. "Unser Netz kann alles, was die Kunden heute für ihre alltägliche Datennutzung benötigen", so Andreas Pfisterer, Technologiechef der E-Plus Gruppe. Das "positive Kundenerlebnis" stehe bei E-Plus im Vordergrund. "Heutige mobile Datenservices brauchen keine teuren Spitzendatenraten, sondern die Kapazität und Geschwindigkeit, die wir liefern."

So gehe es E-Plus auch beim Start der DC-HSPA-Technik nicht unbedingt darum, einzelnen Kunden eine höhere Bandbreite anzubieten. Das Unternehmen bietet aktuell auch nich keine Tarife an, bei denen die Kunden den DC-HSPA-Speed voll ausnzutzen können, wie die E-Plus-Pressestelle auf Anfrage bestätigte. Stattdessen sollen die Kapazitäten in den umgerüsteten Funkzellen generell erhöht werden. Allerdings profitieren davon nur Kunden, die ein Endgerät nutzen, das für DC-HSPA geeignet ist. Dazu gehören beispielsweise das Apple iPhone 5 und das Samsung Galaxy S4.

HSPA+ fast im gesamten UMTS-Netz verfügbar

Bisher hat E-Plus bundesweit fast alle UMTS-Sendestationen mit dem Datenturbo HSPA+ hochgerüstet, der bereits maximal 21 MBit/s im Downstream liefert. Auch bei der breitbandigen Anbindung der Stationen ans Kern-Netz befindet sich das Unternehmen nach eigenen Angaben "auf der Zielgeraden".

Aktuell versorgt der Düsseldorfer Netzbetreiber nach eigenen Angaben mehr als 85 Prozent der deutschen Bevölkerung mit UMTS. Die verbleibenden 15 Prozent Bevölkerungsanteil müssen sich dagegen mit GPRS und EDGE im GSM-Netz begnügen. Noch in diesem Jahr will E-Plus darüber hinaus mit ersten kommerziellen LTE-Angeboten an den Start gehen. Bereits seit einigen Monaten sind Testnetze in verschiedenen Städten zu beobachten.

Weitere Artikel aus dem Special "Discount"