Zahlreiche Frequenzwechsel bei DVB-T in Berlin
Neuer Kanal auf DVB-T: Der private Frauensender sixx.
Screenshot: teltarif.de
Im Großraum Berlin findet am
12. Juli bis 5 Uhr morgens der bislang größte Frequenzwechsel
bei der Rundfunkverbreitung des
digitalen Antennenfernsehens (DVB-T) statt.
Betroffen sind die Programme auf den
Kanälen 5, 7 und 59, deren Verbreitung mit Ausnahme des Senderverbunds Berlin
Mix 1 künftig über neue Frequenzen erfolgt. Es findet kein Simulcastbetrieb
statt. Der Wechsel ist notwendig, da die bisher genutzten Frequenzbereiche
gemäß Vorgabe der Bundesnetzagentur für den Neustart des Digitalradios im Modus
DAB+ eingesetzt werden.
Neuer Kanal auf DVB-T: Der private Frauensender sixx.
Screenshot: teltarif.de
Mit Laufbandeinblendungen informieren die Programmanbieter und
Netzbetreiber vorab die Zuschauer über die Frequenzumstellung. Sämtliche durch
den Wechsel betroffenen Programme sollen nach einem Senderscan am DVB-T-Empfänger nahtlos weiter empfangen werden können. Hierzu sollen die Zuschauer
lediglich den automatischen Programmsuchlauf aktivieren und die Sender
anschließend in ihrem Empfangsgerät neu abspeichern.
Neuaufschaltung des Frauensenders "sixx"
Die DVB-T-Zuschauer in der Region Berlin empfangen im Zuge des Frequenzwechsels zudem ein neues TV-Programm, welches das Angebot des digitalen "Überallfernsehens" um ein neues Genre erweitert: Am 12. Juli schaltet der Sendernetzbetreiber Media Broadcast den Frauensender sixx von der ProSiebenSat.1 Media AG auf Kanal 56 auf. Der Privatsender ist somit erstmals in einer Region digital-terrestrisch empfangbar.
Ansonsten ergeben sich für DVB-T-Zuschauer folgende Änderungen: Der Multiplex mit den Sendern Tele 5, HSE 24, WDR Fernsehen und SWR Fernsehen wechselt von Kanal 5 auf Kanal 50. Das Paket mit den Sendern MDR Fernsehen, NDR Fernsehen und arte wechselt von Kanal 7 auf Kanal 47. Das Bouquet mit den Sendern QVC, Das Vierte, Bibel TV, Bayrisches Fernsehen, n-tv, Channel21/Euronews und sieben Radioprogrammen wechselt von Kanal 59 auf Kanal 39.
Mugler AG darf weitere DVB-T-Netze in Sachsen aufbauen
Unterdessen hat die sächsische Mugler AG im Zuge eines Ausschreibungsverfahrens der Bundesnetzagentur die Frequenzzuweisungen für die DVB-T-Versorgung in den vier Regionen Dresden, Chemnitz, Zwickau und Görlitz erhalten. Die komplette Umsetzung inklusive Projektierung, Errichtung, Netzmanagement und Überwachung werde dabei mit eigener Technik realisiert, wie das Unternehmen mitteilt.
Die voraussichtlichen Programmbouquets werden aus einer Mischung von lokalen, regionalen und überregionalen Inhalten bestehen. Über die DVB-T-Multiplexe sollen lokale TV-Sender, die bisher noch analog ausgestrahlt werden, künftig terrestrisch via DVB-T senden. Damit die Ensembles gefüllt werden, kommen weitere bundesweite TV-Sender wie Bibel TV hinzu. Umfangreiche Erfahrungen mit lokalen DVB-T-Netzen konnten bereits in den Projekten "DVB-T Leipzig" (seit 10. Mai 2010 im Regelbetrieb) sowie "DVB-T Halle" (derzeit im Versuchsbetrieb) gesammelt werden.
Besonders lokale und regionale Rundfunkveranstalter sollen damit kostengünstige Bedingungen für die Verbreitung ihrer Inhalte via DVB-T erhalten.