Drei: "PowerNet XXL" ist Österreichs erster 5G-Tarif
Drei-CEO Jan Trionow präsentiert die neuen Hybrid-Tarife.
Bild: teltarif.de/Korne
Der österreichische Netzbetreiber Drei ist der erste, der in der Alpenrepublik 5G für alle anbietet.
Der dazugehörige Tarif heißt Powernet XL und bietet Geschwindigkeiten bis zu 500 MBit/s im Download.
Im Upload sollen bis zu 50 MBit/s erreicht werden. Der unlimitierte Tarif kostet regulär 99 Euro,
bis zu 14 Euro Rabatt gibt es für bestehende Handyverträge.
PowerNet XXL ist Teil einer Neuordnung der Internettarife des Mobilfunkbetreibers, der nun erstmals Hybrid-Angebote schnürt. Fünf weitere, ebenfalls unlimitierte Tarife, bieten Geschwindigkeiten von 10 MBit/s (14 Euro) bis 1 GBit/s (199 Euro)
Drei-CEO Jan Trionow präsentiert die neuen Hybrid-Tarife.
Bild: teltarif.de/Korne
Drei hat 5G bisher in fünf Regionen Österreichs ausgerollt und versorgt, so schätzt Drei-CEO Jan
Trionow, über 100.000 Haushalte. „Aber diese Zahl wächst ständig. Wir bauen das Netz stetig
weiter aus, vor allem in den Regionen wo wir wissen, dass es einen großen Bedarf gibt.“
Das Breitband in Österreich ist mobil
Trionow führte aus, dass Österreich insgesamt bei der Zahl der Breitbandanschlüsse in Europa im hinteren Drittel liege, beim mobilem Breitband jedoch zur Spitzengruppe gehört. So seien 75 Prozent aller Austro-Breitbandanschlüsse mobil. 2018 ist Österreich laut OECD Broadband Statistics update hinter den Finnen mit 16,4 GB Datennutzung pro SIM Vizeweltmeister in der mobilen Datennutzung geworden. Zum Vergleich: Deutschland liegt mit 2,55 GB abgeschlagen auf Platz 29 und deutlich unter dem OECD-Schnitt von 4,65 GB. Die Kunden von Drei nutzen das mobile Internet sogar noch intensiver. Sie produzieren pro SIM 22,6 GB Daten-Trafic im Monat.
Technik bleibt im Hintergrund
Im Schnitt sind die Anschlüsse in Österreich 22 MBit/s schnell. Drei will dies durch seine neue Hybrid-Technik weiter verbessern. „Dabei wollen wir gar nicht auf die Technik abheben“, sagt Drei-CCO Rudolf Schrefl. „Im Vordergrund steht das, was die Kunden brauchen und wir kümmern uns darum, dass diese Bedürfnisse erfüllt werden.“
Mit der Hybrid-Strategie ist Drei Nachzügler. Die beiden Konkurrenten Magenta und vor allem A1 bieten die konvergenten Tarife schon länger an. Auch Drei wäre durch den Kauf des Festnetzbetreibers Tele 2 theoretisch dazu bereits in der Lage gewesen, sie anzubieten, allerdings nicht in ganz Österreich. Erst die jetzt möglich gewordene virtuelle Entbündelung bietet die Option, das Angebot flächendeckend auszurollen.
Speedwette soll Kunden locken
Um das neue Angebot auszuprobieren, bietet Drei eine "Speedwette" an. Der Netzbetreiber "wettet" dabei, das derzeitige Internet des Kunden in Sachen Geschwindigkeit zu schlagen. Falls nicht, gibt es das Geld zurück. Damit der Anreiz ein bisschen größer wird, gibt es auch Preise zu gewinnen.
Und wie schlägt sich die Konkurrenz? Während Netzbetreiber A1 aus regulatorischen Gründen bis Ende des Jahres warten muss, bis er seine 5G-Frequenzen nutzen darf, hat der dritte österreichische Provider Magenta (damals noch T-Mobile) im Beisein von viel Politprominenz bereits einen Friendly-User-Test gestartet. Tarife gibt es hier aber auch noch keine. teltarif.de berichtete.