Domain-Endung

Fahrplan für .koeln und .hamburg steht fest

Nach .berlin, .ninja und .rich: Der Fahrplan für die Registrierung der neuen Domains .koeln und .hamburg steht fest. Wir haben uns die Vergabeschritte einmal angeschaut und fassen die wichtigsten Termine zusammen. Gerade Inhaber von Markenrechten sollten einiges beachten.
Von Kaj-Sören Mossdorf

dotkoeln-Registrar wirbt mit Elefanten. .koeln-Domain
Screenshot: teltarif.de
Im Jahr 2011 hob die ICANN, die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, die Beschränkungen bei der Vergabe der gTLD, der generic top level domains, auf. Auf Deutsch heißt das, dass die ICANN damals den Prozess anstieß, der dafür sorgt, dass es nun Domain-Endungen wie .berlin, .ninja oder auch .rich gibt. Zu dieser Ansammlung von Endungen für Internetseiten gesellen sich nun bald auch .hamburg und .koeln. Der Weg bis zur endgültigen Verfügbarkeit der Domains ist dabei im Falle von .koeln in fünf und für .hamburg in zwei Schritte eingeteilt.

dotkoeln-Registrar wirbt mit Elefanten. .koeln-Domain
Screenshot: teltarif.de
Interessierte Markenrechtsinhaber aus Köln können sich bereits seit dem 12. Juni dieses Jahres für eine Internetadresse mit der Endung .koeln anmelden. Dieses ist aber nur dann möglich, wenn sie sich zuvor in einer speziellen Datenbank registriert haben. Ab dem 26. August kann sich dann jeder Interessierte, in der so genannten Landrush-Phase, um eine Domain bewerben. In diesem Schritt sind die Domains meist jedoch teurer als zu dem Zeitpunkt, an dem die Domains endgültig für jedermann verfügbar sind. Im Falle von Köln ist dies ab dem 5. September dieses Jahres der Fall. Ein genauer Zeitplan findet sich auf der Internetseite des Registrars dotkoeln [Link entfernt] .

Ab Ende August kann sich jedermann für .hamburg registrieren

Auf der Seite des Registrars dothamburg, der wie erwartet für die .hamburg-Endung zuständig ist, findet sich kein so detaillierter Fahrplan. Ab dem 14. Juli können sich Markenrechtsinhaber für die neue Endung registrieren lassen. Die so genannte Sunrise-Phase soll sicherstellen, dass diese Unternehmen eine privilegierte Chance haben, sich eine Domain zu sichern. Wie auch Kölner Bewerber, müssen sich Interessenten aber zuvor in einer speziellen Datenbank registriert haben. Ab dem 27. August können sich dann alle Hamburger registrieren, egal ob Einwohner, Verein oder Firma.

Eine frühzeitige Sicherung der Wunschdomain kann sich durchaus lohnen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Fälle, in denen sich Firmen, die darauf ausgelegt waren, sich die wertvollsten Domains zu sichern, diese dann für sehr hohe Preise an Interessierte verkauft haben. Auch aus Marketingsicht mag es für eine Firma zwar durchaus Sinn ergeben, sich eine repräsentative Internetadresse zuzulegen – nicht umsonst versuchen sich Firmen wie Google .youtube oder .android zu sichern. Ob die neuen Adressen aber auch von Verbrauchern angenommen werden, wird sich zeigen. Die neue Vielfalt an Endungen dürfte das Erinnern an eine Internetseite durchaus komplizierter machen. Der Streit um die Endung .amazon zeigt des Weiteren, dass die Vergabe zudem nicht unbedingt konfliktfrei vonstatten gehen muss.

Mehr zum Thema Domain